Weihnachtswunsch...nicht mehr in den Religionsunti

Schmetterling03
Dabei seit: 13.11.2003
Beiträge: 937
@sinalco
ja, das sehe ich auch so mit em "föifer ond s Weggli".
heute würde ich meine Kids nicht mehr taufen lassen. Damals dachte ich wohl noch eher "man macht es halt". Man lernt dazu mit den Jahren...
Pfarrer schaute schon etwas komisch, als wir sagten, wir glauben nicht an Gott (er fragte uns damals mal zu Hause).
Geheiratet haben wir nicht in der Kirche. Die rührende Zeremonie am Ende meines Lebens will ich auch nicht. Mein Mann weiss das und meine Eltern auch. Es gibt andere Möglichkeiten und damit habe ich mich auseinander gesetzt. Nein, einen Pfarrer will ich def. nicht an meiner Beerdigung.
Gelöschter Benutzer
... und die Entscheidung der Taufe liegt ja wohl auch eher bei den Eltern, als bei den Kindern!
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@Sinalco: Toll, Leute die zu sowas stehen ! Vor Jahren diskutierten 2 Väter miteinander über Glaube, cool oder uncool (Kirche) und eben die Taufe.

Der eine meinte, er wäre nicht so ein Kirchengänger, er möchte sein Kind lieber irgendwo in der Natur taufen lassen.

Schön und gut, doch ob es nun in der Kirche, oder bei einem "Cervelat-Bräteln" getauft wird, getauft ist es und ist ein Mitglied der Kirche.

Ebenso habe ich Mühe mit der Aussage, sein Kind nicht zu taufen, da es noch zu jung sei, um diese Entscheidung zu fällen. Wieviele Entscheide müssen wir für das Kind fällen ? Das beginnt mit der Geburt und geht immer weiter. Lieber jemand, der sagt, wir haben unser/e Kind/er bewusst nicht getauft, aus diesem Grunde..., als quasi als Grund, das Kind wäre noch zu klein um so eine Entscheidung zu treffen.

@Sinalco: Haben sie Deine Kinder nie ausgeschlossen gefühlt, weil sie nicht getauft wurden ? Haben sie Gotte und Götti (Ersatz) ?

Zu meiner Zeit hatten wir pro Schuljahr/Klasse immer etwa ein Kind, welches nicht (christlich) getauft war. Wenn wir jeweils ein Krippenspiel aufführten, Bibelgeschichten hörten (in den ersten Schuljahren - ach lch liebte sie, doch den kath. Reli-Unti hasste ich), durfte jeweils ein Kind nicht dabei sein. Es musste entweder in eine andere Klasse oder alleine in die Bibliothek arbeiten gehen.

Bestimmt hat sich dieses Kind ausgeschlossen gefühlt.
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
SInalco: Menschen ändern sich, ändern Werte, ändern auch Vorstellungen und vielleicht auch Muster. Wenn ich nach der Geburt für eine Taufe bin, heisst das nicht, dass ich 8 Jahre später noch am selben Punkt stehe.

Der Weg ist das Ziel
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
Obwohl ich mir Gedanken machte über meinen Glauben, nicht in der Kirche geheiratet habe, meine Kinder nicht getauft sind, zahle ich trotzdem noch Kirchensteuer und eins der Kinder hat bis in die 6.Klasse den ref. Unti besucht.

Einfach aus dem Grund, weil ich es toll finde, was all die freiwilligen Helfer/innen leisten und auf die Beine stellen, und weil ich dankbar bin, dass dank dem Unti mein Kind etwas über das Christentum weiss.
smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Sinalco: Ich meine nicht die Einstellung des Kindes. Betr. Austritt aus der Kirche: Genau das habe ich in der Zwischenzeit getan. Ich finde sehr wohl, dass sich unsere Haltungen - gerade z.B. nach der Geburt eines Kindes - verändern können. Deshalb muss man noch keine Fahne im Wind sein.
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
@GabrielaA
nein, meine Kinder haben weder Götti noch Gotte. Ich bin der Meinung, wer zu meinen Kindern eine Bindung aufbauen will, ist jederzeit herzlich willkommen. Solche Pflichtämtli mag ich aber nicht...
Meine Tochter hatte mal Mühe damit, dass sie nicht in den Rel.Unterricht angemeldet war. Mittlerweile ist sie froh, muss sie dort nicht hin.
Gäbe es diese Kirche offiziell in der Schweiz, würden wir uns bei den 'Spiritisten' melden. Aber grundsätzlich kann man sehr gut einen Glauben pflegen, ohne irgendwo 'Member' zu sein.
Grüessli
Anita

You don't get always what you want - you get what you need!
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@Schmetterling
Das letzte Mal z.b. waren die Streetchurch-Tänzer da, mit ehemaligen Gefängisinsassen. Nach einem Auftritt gab es Workshops zu Themen Ausgrenzung, Fremdenhass, Integration, Miteinander,............und hat Gott seinen Platz in der ganzen Thematik.

In meinen Augen treffen sie es immer wieder, die Jugendlichen genau mit den Themen abzuholen, mit denen sie konfrontiert sind. Gott ist präsent aber nicht vorherrschend. Gott hat seinen Platz aber nicht den alleinigen. Gott bietet Möglichkeiten, andere Wege zu suchen, verpflichtet aber nicht. .....in dieser Art finden diese Abende statt....mit vielen, vielen Gesprächen für die die wollen, mit töggele und jassen für die die nicht diskutieren mögen.

Dadurch dass 2-3x im Jahr solche Anlässe angeboten werden, sich die Jugendlichen aufgehoben und ernstgenommen fühlen besuchen sie die Jugendgottesdienste, die Treffes, etc. auch dazwischen immer wieder gern. Und klar, das Einzugsgebiet ist gross! icon_smile.gif

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
philosophia
Dabei seit: 01.02.2004
Beiträge: 232
Hier in Biel findet der ref. Relgionsuntterricht auch ausserhalb des Schuunterrichtes statt. Meistens findet er an ca 5 Halbtagen im Jahr meist
Sa 9-12Uhr plus einen Sonntag am Gottesdienst der Kirche statt. Alle Jahrgänge bereiten zusammen einen Gottesdienst vor. Ich finde es eigentlich schön so. Junior, 11, hätte hingegen lieber 1h nach der Schule. Dass er 4x hintereinander nicht ausschlafen kann, ist für ihn echt ein Problem. icon_wink.gif Meist hält er darauf die Schulwoche nicht durch. Er hat zunehmend Mühe und weint, wenn er gehen muss (aber vor allem weil er auch noch samstags Programm/wie Schule!! hat.) Bei uns ist das aufgeben auch ein Thema. Der Grund für die Anmeldung war: Junior ist getauft und soll sich selbst ein Bild machen und später dieses durch Konfirmation bestätigen oder eben nicht. Weiss jemand genau, wie das ist, wenn man nicht konfirmiert wird? Was sind die Konsequenzen? Wird man dann quasi aus der Kirche rausgeschmissen? Kann man nicht freiwillig jeder Zeit der Kirche beitreten? Ich versuche Junior noch zu motivieren, aber durchzwingen werde ich es dann doch nicht. Mit zunehmend dem Alter kann es es wirklich selbst entscheiden.
Petzi
Dabei seit: 31.03.2004
Beiträge: 218
Sei froh ist es erst ab der 3. Klasse...
Bei uns haben sie schon in der 1.Klasse Religionsunterricht und nach der ersten Stunde fragte mich meine Tochter am Abend im Bett: "Stimmt es, dass du nicht mein einziges Mami bist?"
???!!!???!!!???