KINDER haben Erfahrung mit Ritalin. Erwachsene haben da ein riesiges Defizit. Zum Ausgleich akzeptiere ich in der Ich-kann-Schule Ritalin genau dann, wenn die Eltern, die Lehrer und der verordnende Arzt dieselbe Dosis nehmen wie das Kind - damit sie endlich mal aus der Praxis mitreden können.
Leider lassen wir in dieser Zukunftsgesellschaft, die ihre Zukunft verspielt, kaum etwas aus, was solche Probleme wie Du sie berichtest, und noch weitere produziert. Es gibt hunderte Ursachen, die uns hyperaktiv wie apathisch machen. Ich denke, wir müssen dringend aufhören, Ursachen zu produzieren, und damit aufhören, nur immer für jedes produzierte Problem auch noch die zugehörige Pille zu produzieren.
Ich beschäftige mich seit meiner sonderpäd.Hausarbeit über Hyperaktivität und Autosuggestion vor bald 30 Jahren mit Lösungen in diesem Bereich. Dazu gehört zuerst einmal, dass wir die zunehmende Impotenz der Beteiligten Erwachsenen wieder in Handlungsfähigkeit zurückführen. Ritalin & Co. werden viel zu oft schon deswegen gegeben, weil Eltern und Lehrer einfach nicht weiterwissen. Es ist ein Unding, die Erwachsenen auf diesem erbärmlichen Niveau zu lassen und die Kinder mit Medikamenten auf ihr Niveau herunterzuholen. Es muss umgekehrt sein: die Erwachsenen müssen lebendiger und potenter werden. Dafür muss zuerst einmal dringend das überprüft werden, was sie als Pädagogik betreiben. Es gibt heute "wissenschaftliche Vorgaben", mit denen noch nie ein Problem gelöst wurde; die gehören endlich in den Müll.
Dann ist es auch überfällig, dass unsere gut bezahlten Profis nicht nur "Diagnosen" stellen sondern endlich mal die betroffenen Eltern und Kinder schon mit einem mutmachenden Erfolgsbericht empfangen. Ich möchte nicht mehr erleben, wie kläglich Eltern mit Problem + Diagnose + Kind alleingelassen werden.
Wir müssen uns bewusst machen, dass der Mensch von Geburt an eine Persönlichkeit ist. Ich beobachte zu häufig, dass die sensiblen Persönlöichkeitstalente nur unter Druck gesetzt wird, und dass im (zu erwratenden) Misserfolgsfalle der Druck noch weiter gesteigert wird. Eine ebenso dumme wie erfolgreiche Methode, ADHS etc. zu produzieren. Und es ist eine faule Ausrede, wenn die Probleme immer größer werden, je weniger die Pädagogik sie lösen kann. Wir müssen endlich mal etwas für diese Pädagogik tun: sie braucht dringend HILFE.
Der Partner für Problemlösung sind immer die Kräfte & Talente, die der Mensch dafür hat. Ohne sie ist keine echte Lösung möglich. Wenn ich mir allerdings anschaue, wie wir mit diesen Kräften umgehen, wundert mich das ständige Problemwachstum nur insofern als ich etwas verblüfft bin, dass die Probleme nicht sehr viel größer sind. Das Leben gibt uns wirklich immer noch alle Chancen.
Wenn die Kräfte im Kind stärker sind als meine, wird es höchste Zeit, einmal nicht an das Kind und die Probleme zu denken sondern an nsich selbst und die Stärkung der eigenen Kräfte.- Coués Autosuggestion ist eine probate Schnellhilfe dafür. Wichtig ist, seine Schwingung zu verändern und das auszustrahlen, was geschehen soll. STRAHLEN dringen nämlich sehr viel tiefer als Worte (auch wenn man nicht darauf achtet) und sie können im Gegensatz zu Worten auch nicht zurückgewiesen werden. Deine Misserfolge spiegeln dir, was für eine Wirkung Du hast. Wirkung kann man IN SICH ändern, nicht in anderen.
Wenn Du mit dir wieder EINS bist, hast Du auch schnell tiefe gute Wirkung mit der sog. Schlafsuggestion; dabei geht es darum, der Güte STÄRKUNG zu geben, damit sie WACHSEN kann. Druck und alle groben Mittel wirken absolut kontraproduktiv. Problemlösung ist FEINE geistige Präzisionsarbeit. Wir haben das Zeuf dazu; wir sollten anfangen, es zu gebrauchen. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué