Wer hat Erfahrung mit Ritalin?

Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@betrf. zu schnelle medikation

ad(h)s kann man anhand der gehirnströme diagnostizieren. ich würde (wenn ev. eins meiner kinder betroffen ist) NUR von Spezalisierte Kinderpsychater/innen beraten lassen.
Gelöschter Benutzer
@la lune

"Ich war gerade letzthin an einem Mentalcoachingkurs für Eltern von Kindern mit AD(H)S. Mein Fazit: Diese Eltern hatten eine sehr hohe Kompetenz an Erziehung, Toleranz, Fachwissen in Ernährung, Homöopathie und etlichen anderen alternativ Verfahren. Trotzdem griffen drei Familien mit grosser Dankbarkeit zum Ritalin/Concerta."

Das glaube ich dir aufs Wort. Ist aber vielleicht auch nicht gerade ein Querschnitt der Gesellschaft, der an so einem Kurs teilnimmt. Finde ich eine super Sache und sollte meiner Meinung nach gleich mit der Diagnose verschrieben werden. Denn eins ist klar: Eltern eines ADS-Kindes haben keine leichte Aufgabe.
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
sehr eindrücklich dein bericht mausibär....

www.elterncoach.ch
taucherli74
Dabei seit: 19.10.2004
Beiträge: 553
mausibär - merci für deinen eindrücklichen bericht!

@smile79 - kann ich dir nur beipflichen - darum machen wir auch die medikation über die kinder/jugenpsychiaterin welche unsere tochter sehr ausgiebig abgeklärt hat - zusammen mit ihrer praxiskollegin, denn sie hat tagtäglich mit ritalin zu tun und weiss wie das ganze eingestellt werden muss. ich bin zwar voll und ganz zufrieden mit unserem kia aber die einstellung hätte ich nicht bei ihm machen wollen.

@me too: wir informierten die lehrerinnen auf anraten der kinder/jugendpsychiaterin (noch) nicht damit sie "unbefangen" ein feedback abgeben können - was mir sehr einleuchtet. unsere tochter bekommt nun die 3. woche ritalin - seit gestern ein LA präparat. das fing aber vor 3 wochen mit 1/4 pille an und steigerte sich langsam - wir wollen nicht, dass die lehrerinnen sich nur noch auf sie konzentrien und schauen, macht sie jetzt etwas anders, kann sie sich nun länger konzentrieren usw.

wir haben (bis jetzt) das glück, dass unsere 2 lehrerinnen welche unsere tochter beide im teilpensum unterrichten WISSEN was ADS/ADHS ist und wir haben sie bis jetzt in allem miteinbezogen und sie unterstützen uns wo und wie sie können mit ihren feedbacks und beobachtungen. die hausaufgaben löst sie übrigens immer perfekt und bringt das verlangte mit zur schule. der kampf mit den aufgaben, der wird aber zu hause mit mir ausgefochten und ich kann nur sagen, sie hat noch NIE die aufgaben so gelöst wie gestern! und das beste daran, sie hatte spass und war stolz auf sich selbst!

ich kann allen betroffenen eltern ELPOS empfehlen, da ist man als eltern einfach gut aufgehoben und man wird endlich mal ernstgenommen!
la lune
Dabei seit: 23.01.2007
Beiträge: 167
@me too
Da geb ich dir vollkommen Recht: Alle Eltern die ein AD(H)S-Kind haben, sollten einen Coaching Kurs besuchen. Dies finde ich persönlich um Meilen wichtiger als die Medikamentation. Blos: Wieso wird dies nicht automatisch verschrieben? Mögliche Antworten: Ritalin ist ein sehr günstiges Medikament, einiges günstiger als ein Erziehungskurs --> Die IV ist sehr geizig für POS Kinder!!!!!!!! Ein weiterer Grund: Es gibt viele Eltern/Menschen die bei einem weissen Kittel unbedingt danach ein Rezept haben müssen.... Die "tut" ihnen besser als ein Erziehungskurs (vermeintlich). Wie auch immer: Die IV stellt sich bei vielen (oder gar allen?) sanften Methoden quer: Biofeedback kann man nur durch Umwege (über Ergo) über die IV abrechnen, Homöopathie wird gar nicht bezahlt, chin. Medizin natürlich auch nicht, Kinesiologie, Osteo, viele Erziehungskurse (nur wenn es ein Kinderpsychiater gibt --> ist das günstiger???)....
Naja, nun hab ich mich ein bisschen verzettelt ;o)
Gelöschter Benutzer
@la lune

Kannst dich trösten, die IV macht auch bei andern Dingen ein Theater. Die Zöliakie meiner Tochter wird erst anerkannt ab dem Moment, wo die Diagnose zweifelsfrei feststand. Im Klartext heisst das, dass die ganze Abklärungsprozedur im Kinderspital (inkl. Darmbiopsie unter Vollnarkose) nicht übernommen wird. Dabei macht man die ja bloss, um den Befund beim Bluttest zu bestätigen. Die IV besteht aber auf der Biopsie. Sehr logisch.
Summervögeli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.02.2011
Beiträge: 10
@taucherlli74. Das ist bei uns genauso. Alle haben immer das Gefühl, sie sei so ein liebes Mädchen, strahlt immer. usw. Das könne doch nicht sein. Aber Dein Ausdruck mit dem tickenden Vulkan trifft es haargenau. Es ist manchmal wirklich fast nicht zum aushalten. Und ich habe auch das Gefühl, dass sie extrem darunter leidet, weil sie einfach nicht anders kann.
Summervögeli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.02.2011
Beiträge: 10
Danke für all die persönlichen positiven Erfahrungsberichte. Wir haben lange gewartet, bis wir uns für eine Abklärung entschieden haben, alles mögliche ausprobiert, und zwar eigentlich nur aus einem Grund. Ich hatte Angst vor der Antwort. Angst vor Ritalin. Ich dachte immer das wird schon wieder besser, sie ist ja schliesslich ein Kind, und Kinder sind halt manchmal schwierig. Aber eure Berichte haben mir gezeigt, dass es vielen ähnlich geht, das tut gut. Und wir werden es auf alle Fälle mit Ritalin versuchen, falls sich die Diagnose bestätigen sollte. Ich glaube dass ich das auch meiner Tochter schuldig bin. Sie selber fühlt sich nämlich auch nicht wohl, mit Ihren Stimmungsschwankungen und ihren Wutausbrüchen und damit dass die anderen Kinder häufig nicht mit ihr spielen wollen.
susi
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 583
@ mee too
ich hab vom arzt damals den tip erhalten die rechnungen von ihm sowie die vom spital nicht zu bezahlen. bez. dem spital zu sagen, dass die iv die zöliakie nch nicht bearbeitet hat. alle stellen, arzt, spital, labor haben gewartet mit mahnen bis das ganze bei der iv durch war und haben dann nach einem bescheid von mir direkt bei der iv gemeldet.

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden
bindli79
Dabei seit: 03.02.2011
Beiträge: 9
das war auch mein ausschlaggebender Punkt als mein Sohn mir mitteilte dass wenn es ein Kügeli gäbe dass er in der Schule mit kommt und zu Hause lieber sein kann, er es sofort nehmen würde. Hat mir fast das HErz gebrochen als er da so als Häufchen Elend auf meinem Schoss sahs und mir das sagte. Heute bin ich dankbar dass er mir die Augen geöffnet hat und ich nun hinter dem Entscheid Ritalin stehe.
Es sind unsere Kinder und egal was das ganze Umfeld meint sagen zu müssen. Wir sind es ihnen schuldig, dass es ihnen gut geht. Der Leidensdruck immer der letzte zu sein, immer der Schuldige ist grösser als wir denken.
Viel Glück euch!!
Egal was andere sagen îhr macht das Richtige......