"Zur Strafe lernst Du das Gedicht fünfmal auswendig!" über diesen Scherz haben auch unsere Lehrer oft gelacht. Man kann es doch nur einmal auswendig lernen!
Was aber tun alle Pädagogen - und was machen ihnen alle nach, wenn etwas nicht geht??? Sie füllen es immer und immer wieder noch einmal in nsich hinein. Und dann kommt es noch schlechter heraus, wenn sie es brauchen!
Als Ich-kann-Schule-Lehrer frage ich mich, warum keiner den Unterschied zwischen Hineinfüllen und Herausbekommen sehen will.
Ich hab einmal mit meiner 4.Klasse eine Seite (7 Strophen) Gedicht gemeinsam gelernt. Dann sollte Maria es vor der Klasse sagen. In der 3.Strophe ging es nicht weiter. Was ist? Ja, ich kann es noch nicht! Also gut, geh auf Deinen Platz, wir sagen es nochmals gemeinsam auf. Brigitte, stell Dich neben Maria und pass genau auf die Stelle auf, ab der sie es nicht mehr kann!
Es stellte sich heraus, dass Maria offenbar doch alles konnte, sie hatte das ganze Gedicht mitgesprochen. Also ist es doch barer Unsinn, wenn sie sich nun auf "kann ich nicht" programmiert und dann den text nur immer wieder in sich hineinfüllt. Das Problem war doch, dass sie es VOR DER KLASSE NICHT HERAUS bekam. Also müssen wir doch etwas ganz anderes tun und üben: Persönlichkeit stärken, anerkennen, ihr Sicherheit zusprechen, sie zum Wachsen bringen usw.
Das geht zu Hause übrigens ganz einfach und wunderbar mit der Schlafsuggestion, die ich hier schon oft beschrieben habe; drum verweise ich jetzt hier nur auf die Beispiele im Coué Brief 9 auf der Coué Seite.
Wenn der Mensch über sich hinauswächst, dann ist er seinen Aufgaben auf einmal gewachsen.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué