Wie werden Zebrastreifen sicherer?

warum
Dabei seit: 27.01.2012
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Beispiel:
- Wird ein Übergang während den drei bis fünf meistbelasteten Stunden des Tages von insgesamt weniger als 100 Fussgängern benutzt, sind alternative Querungs- möglichkeiten (wie beispielsweise das Anbringen einer Mittelinsel ohne Fuss- gängerstreifen) zu prüfen, bzw. ist auf eine Querungsmöglichkeit zu verzichten. (Zitat aus ASTRA2012, Strassen und Verkehr, Zahlen und Fakten)

Wenn also "nur" 30 Leute pro Stunde über den Zebrastreifen gehen, will das ASTRA ihn aufheben. Ihr alle seid auch Eltern. Findet ihr das tatsächlich die richtige Richtung?
warum
Dabei seit: 27.01.2012
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Ausserdem: "Es ist festzuhalten, dass nur bei 13 Prozent der Unfälle mit Ver- letzten oder Getöteten der hauptsächliche Fehler beim Fussgänger lag. Bei 75 Prozent der Fälle ist der Automobilist der Hauptverursacher."

Warum höre ich beispielsweise nie etwas von generellem Handyverbot im Auto? Ich bin überzeugt, dass solche Ablenker die Hauptursache für die 75% sind. Ein Fussgänger bleibt in der Regel kurz stehen, wenn er mit dem Ding hantieren muss, und der Autofahrer? Der kann alles gleichzeitig.
soro
Dabei seit: 25.02.2008
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Ich finde, es sollen alle Verkehrsteilnehmer, auch die Fussgänger, sich bewusst sein, dass Verkehr gefährlich ist und alle aufeinander aufpassen müssen. Mir ist auch klar, dass ein Autofahrer wirklich mal abgelenkt sein kann, durch was auch immer. Das versuche ich meinen Kindern auch zu vermitteln, alle sollen aufeinander schauen

Was mir jedoch enorm gegen den Strich geht, ist vor allem diese Aussage von Autofahrern: Die sollen halt helle Kleidung mit Reflektoren tragen.

Wir wohnen an zwei Hauptstrassen mit viel Berufsverkehr. Ich bringe um 16.45h mehrere Kinder mit Leuchtwesten an einem übersichtlichen, beleuchteten Fussgängerstreifen zum Turnen, zu Fuss natürlich. Da fahren jeweils 5,6,7, teilweise bis 10 Autos durch. Zum Teil schauen uns die Autofahrer mit grossen Augen an und ich möchte ihnen am liebsten zurufen: Ja, wir wollen die Strasse tatsächlich überqueren.

Und ich finde Fussgängerstreifen wichtig, nicht um dem Fussgänger den Vortritt zu verschaffen, sondern um den Kindern zu helfen, die Strasse an einem relativ übersichtlichen Ort zu überqueren. Gerade Unterstufenkinder n fällt es schwer, ohne Streifen zu erkennen, wo einem die Autofahrer gut sehen könnten...

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 28.01.2013 um 13:58.]
warum
Dabei seit: 27.01.2012
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Ja, genau das meine ich. Die Kampagne mit dem Blickkontakt ist ein Schuss der voll hinten raus geht. Da hat man Blickkontakt, also schliesst man daraus: er hat mich gesehen, er weiss, dass ich Vortritt habe, also lässt er mich rüber. Dann erst merke ich, dass der gar nicht da ist wo er ist, weil ich seine Mundbewegungen sehe. Der telefoniert und schaut ohne zu sehen. Wie soll ich sowas einem Kind vermitteln? Die Konsequenz für uns Fussgänger ist also, dass wir mit Leuchtwesten und Lampen rumhampeln müssen wie Rumpelstilzchen, damit wir überhaupt wahrgenommen werden!
tjatja
Dabei seit: 06.12.2008
Beiträge: 329
selber vorbild sein, anhalten am streifen (als fussgänger!), nicht quer vom trottoir her auf den streifen laufen, nur bei grün über den streifen laufen, dem kind zeigen, dass man auch auf der strasse noch nach links und rechts schauen muss....
*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
Beiträge: 981
nicht einmal beim Zebrastreifen direkt vor der Schule halten die Autofahrer an, obwohl die Kinder warten um rüber zu gehenicon_rolleyes.gif

gerade letzte Woche gesehen:

die Kinder stehen beim Zebrastreifen am warten, da kommt ein Auto, fährt langsam darauf zu, als dann die Kinder anfangen zu laufen, will er/sie plötzlich weiterfahren und kann zum Glück noch bremsenbanghead.gif

http://www.bluewin.ch/de/index.php/1923,747462/St._Margrethen_SG__15-Jaehriger_auf_Zebrastreifen_angefahren/de/news/regio/ost/

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 28.01.2013 um 16:39.]
tjatja
Dabei seit: 06.12.2008
Beiträge: 329
in den letzten jahren haben sich regeln, wie man sich am zebrastreifen zu verhalten habe, immer wieder geändert. viele autofahrer, die ihren ausweis schon länger haben, nehmen immer noch an, dass es reicht, wenn sie das tempo reduzieren oder sie warten auf das handzeichen...so haben sie es gelernt.

es gibt so viele missverständnisse, zb laufen die kinder nicht los, weil das auto nicht total stoppt, dann meint der autofahrer, er könne gas geben, da die kinder eh nicht über die strasse laufen wollen.


vielleicht wäre es besser, wenn man nicht dauernd die regeln ändert oder wenn die autofahrer regelmässig wiederholungskurse machen müssten.

fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
Warum höre ich beispielsweise nie etwas von generellem Handyverbot im Auto? Ich bin überzeugt, dass solche Ablenker die Hauptursache für die 75% sind.

Ist es ja. Nur nützt's offenbar wenig.


Ein Fussgänger bleibt in der Regel kurz stehen, wenn er mit dem Ding hantieren muss, und der Autofahrer? Der kann alles gleichzeitig.

Das stimmt halt einfach nicht. Beide, Automobilisten wie Fussgänger fingern daran rum und vernachlässigen die Aufmerksamkeit.


Heute liegt die Verantwortung bei beiden, Automobilst wie Fussgänger. Das führt unweigerlich zu Missverständnissen. Vielleicht wäre es sinnvoll, sie an einen alleine zu delegieren.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
Ist es denn echt nicht möglich beim Lernfahrer anzusetzen?
Gefahren, Kinder Reaktionen, Dunkelheit, Wetterverhältnisse etc.. viel umfassender in die Ausbildung zu integrieren?
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@warum

handy ISt verboten... und was "brings"?

als fussgänger muss ich mir... (weil mensch vs. auto einfach im nachteil ist).... bewusst sein, dass ich kein einfluss darauf habe, was der autofahrer/in tut.... toleranz und verbot hin oder her... ich will sicher auf der anderen seite ankommen.... also verlasse ich mich nur auf mich.