kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
danke, Manya, für die Unterstützung. Ich bin ganz der gleichen Meinung. Wisst ihr, bis vor wenigen Jahren war ich auch der Ansicht, die Schule sei schon ok, die Eltern halt überehrgeizig, und die schlechten Schüler halt einfach weniger begabt in den Schulfächern. Aber jetzt sehe ich es zunehmend anders. Ich habe ein Kind, das durchschnittlich intelligent, sozial angepasst, leistungsbereit, kurzum problemlos ist, ausser dass sie Mühe mit Lesenlernen hatte. Und den Eindruck von meinem letzten Posting muss ich vielleicht korrigieren: sie kommt gut mit und leidet nicht übermässig unter dem Druck in der Schule. Sie ist ja auch immer noch in der öffentlichen Schule. Dennoch habe ich mir schon überlegt, ob eine Privatschule ihr nicht besser gerecht werden könnte. Und mit mir, aus verschiedensten Gründen, auch noch zig andere Eltern... die heutige Schule ist, entgegen ihrem Anspruch, überhaupt nicht dazu in der Lage, ganz unterschiedliche Kinder zu akzeptieren und zu fördern und ihre Motivation aufrechtzuerhalten. Ich möchte nicht mal über die LP herfallen: wir haben auch da eher Glück, würde ich sagen. Es sind die Rahmenbedingungen, die allen das Leben schwer machen. Die Selektion, die Jahrgangsklassen, die ständige Testerei, die Fremdsprachen, die Zeitlimiten (zB. darf ab der 6. keine Klasse mehr wiederholt werden, damit ja nicht etwa ein SekB Schüler es noch ins A schafft). Man fragt sich da schon, ob es darum geht, allen möglichst viel beizubringen, oder eher darum, die einen auszuschliessen vom weiteren Lernen.
Ausserdem finde ich nicht, dass es wenige sind, die unter dem System leiden. Nur können nicht alle in Privatschulen ausweichen. Es muss nicht jede Professorin werden, und es gibt viele Berufe, die durchaus erfüllend sind. Aber ich bin nicht davon überzeugt, dass die LPs wirklich alle richtig einschätzen. Vorurteile sind menschlich... Sonst hätten wir keine Unterschiede in den Maturquoten der diversen sozialen Schichten! Ich habe schon von einigen Professoren gehört, die waren ganz erstaunt, dass in der Schweiz die Laboranten oft intelligenter waren als die Studenten. Das wäre ja egal, aber es ist doch eine gewisse Ungerechtigkeit bei der Entlöhnung vorhanden.
Ausserdem wird sehr viel damit kaputtgemacht, wenn ein Kind jahrelang immer wieder erfährt, dass es weniger kann als die anderen und dass seine anderen Begabungen nichts zählen. Auch für zukünftige Handwerker wäre eine glückliche Schulzeit wünschenswert! Ich hoffe, es gibt die Inklusion der verschiedensten Behinderten bald, denn dann muss sich die Schule wirklich ändern.
Ausserdem finde ich nicht, dass es wenige sind, die unter dem System leiden. Nur können nicht alle in Privatschulen ausweichen. Es muss nicht jede Professorin werden, und es gibt viele Berufe, die durchaus erfüllend sind. Aber ich bin nicht davon überzeugt, dass die LPs wirklich alle richtig einschätzen. Vorurteile sind menschlich... Sonst hätten wir keine Unterschiede in den Maturquoten der diversen sozialen Schichten! Ich habe schon von einigen Professoren gehört, die waren ganz erstaunt, dass in der Schweiz die Laboranten oft intelligenter waren als die Studenten. Das wäre ja egal, aber es ist doch eine gewisse Ungerechtigkeit bei der Entlöhnung vorhanden.
Ausserdem wird sehr viel damit kaputtgemacht, wenn ein Kind jahrelang immer wieder erfährt, dass es weniger kann als die anderen und dass seine anderen Begabungen nichts zählen. Auch für zukünftige Handwerker wäre eine glückliche Schulzeit wünschenswert! Ich hoffe, es gibt die Inklusion der verschiedensten Behinderten bald, denn dann muss sich die Schule wirklich ändern.