Wieso Kanti?

Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@littelwod
ich kann dir nicht ganz folgen, mehr akademiker - mehr kantischüler?

bei uns sind die berufsschule immer noch hoch angesehen.
ev. braucht das land weniger theoretiker und mehr praktiker?

ich kenne viele, die ihren weg gemacht haben mit berufslehre + weiterbildung... ideal ist es doch, dass man das erlernen darf, was man wirklich gut kann und macht.

fixe schülerzahlen - finde ich, blödsinn dann eher die anforderungen erhöhen?

gruss
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@Smile

die Rechnung Littlewoods ist relativ einfach: Intelligenz ist zumindest teilweise genetisch bedingt, und Akademiker (nebst dem dazu notwenigen IQ) = bildungsnah.

Ob einem das passt oder nicht, die statistischen Zahlen betreffend Maturitätsquoten nach Wohnregionen oder Beruf/Bildung/Herkunft der Eltern sortiert, sprechen eine deutliche Sprache.
*Rita*
Dabei seit: 21.01.2002
Beiträge: 447
also ich sehe einfach bei uns (kt. zh), dass viele kinder ins gymi "gezwungen" werden mit vorbereitungsjahren und -kursen in der 6. oder sogar schon 5. klasse. im gymi quälen sie sich dann so telquel durch.... mittelstufenlehrer werden von den eltern angefeindet, wenn sie die kinder nicht im gymi sehen. für mich unverständlich. das ist aber wohl meistens der ehrgeiz der eltern, die wohl angst um die existenzielle zukunft ihrer kinder haben.... ich finde den weg via lehre/berufsmatur gerade so gut.

Be Good Or Be Gone!
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Betreffend Langzeitgymnasium und Kurzzeitgymnasium: es gibt ja Kantone, die sich den Luxus leisten beides anzubieten (zb. ZH), andere aus Spargründen nur noch das Kurzzeitgymnasium (zb hier bei uns in SH), zu sagen ist wohl: je früher der Übertritt erfolgt, je früher die Entscheidung fallen muss, desto mehr Einfluss nehmen vermutlich die Eltern.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Aus diesem Grund gefällt mir das AG-Schulsystem. Für mich ist Bez und Kanti zusammen sowas wie ein Langzeitgymi. Einzig, dass man die ersten 4 Jahre noch in der Nähe oder sogar im gleichen Wohnort besucht und dann mit 16 in der nächsten Kanti-Stadt.

Zudem macht man nach 4 Jahre Bez eine AP und hat somit eine abgeschlossene Schulausbildung hinter sich.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Weisst du Maya, ich mag einfach nicht dieses werten und schubladisieren.

Wenns nach deinen Kriterien gegangen wäre, dann hätt ich nie aufs Gymi dürfen und hätt nie die Matura gemacht und nie studiert.

Und in Österreich wohlgemerkt "müssen" wir uns bereits mit 10 Jahren entscheiden, weil wir nur 4 Jahre Primarschule haben!

Und ich schreibe das - FÜR ALLE JETZT - nicht, um irgendwas als besser hinzustellen, sondern um aufzuzeigen, dass es noch andere Systeme gibt, die auch funktionieren (müssen) !

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Maya1
Dabei seit: 05.11.2007
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@blue

Weisst du, in meinem Umfeld erlebe ich eben genau das Gegenteil. Die Kinder müssen ins Gymi, egal wie. In unserem Dorf ist das ganz extrem. Aber ehrlich, so ganz wertefrei ist ja wohl niemand. Wie bereits erwähnt, ich finde nicht das Eine richtig und das Andere falsch, je nach Kind und Alter muss die Situation beurteilt werde, aber ich tendiere schon eher in Richtung Lehre, das gebe ich zu.
Maya1
Dabei seit: 05.11.2007
Beiträge: 626
Ganz abgesehen davon gibts ja auch im Erwachsenenalter die Möglichkeit, ein Studium (oder was auch immer man wegen den Eltern verpasst hat) nachzuholen.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@jaruscha
nein, ich glaube eher, dass akademiker "nur" ihren berufsweg als den richtigen sehen - ist ja auch gut und recht.

intelligenz - hat meiner meinung - nichts mit dem berufsstand der eltern zu tun. die berufswahl der kinder - schon.
hubi
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 280
Meiner ist in der 3. Klasse und steht sicher dereinst auch vor der Frage. Daher würde ich gerne wissen: Wie gut ist die Beratung der Schüler? Klar, gibt es Standortgespräche mit Eltern und Kind, aber kann sich das Kind wirklich vorstellen, was es erwartet, wenn kein älteres Geschwister da ist? Erkennt es den Unterschied der verschiedenen Wege? Kann es das überhaupt schon - entscheiden, ich gehe in die Sek A und mache danach Kurzzeitgymi oder ich will auf die Kanti?

Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie das bei uns mal wird.