Wieso Kanti?

Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ smile
Mein Ex-Mann und ich haben beide handwerkliche Berufe gewählt und uns mit weiterführenden und berufsbegleitenden Schulen weitergebildet. Wir sind eher die Praktiker. Tochter ist das absolute Gegenteil. Sie ist der absolute Kopfmensch und für sie wäre eine Lehre die Katastrophe.

Übrigens ist hier auf dem Dorf die Tendenz eher so, dass der grösste Teil eine Lehre macht und nur ganz wenige die Kanti wählen.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
Berufsmatur ist aber mit einer Gymnasialen nicht gleichzusetzen. Rein inhaltlich versteht sich. Ergo ist es also nicht das Selbe je nachdem welchen Beruf man schlussendlich einschlagen möchte. Momentan ist es sogar noch so, dass für die Pädagogische Hochschule in Zürich die BM nicht ausreichend ist. Zwar gerade in diesem Fall für mich unverständlich. Hingegen an der Uni und ETH kann ich nachvollziehen, dass eine Matura notwendig ist.

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
@dude

Darum kann man nach der Berufsmatur noch sowas wie die Passerelle machen und dann die eidg. Matur erwerben. Ist halt etwas länger, als direkt ins Gymi. Dafür hats dann ein Student mehr mit schon Berufserfahrung. Und das schadet nicht.

Verstehe hier das Problem nicht ganz: Wenn jemand nach einer Berufslehrer umbedingt studieren will, geht das. Zwar mit viel Zeitaufwand, aber es geht. Nichts ins unmöglich icon_wink.gif
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@Globi
auf jeden Fall, das finde ich auch toll das man das machen kann. ABER, ich finde man sich vor Augen halten, welch grosser Aufwand und Ueberwindung dass das dann braucht, dies auch durchzuziehen. Darum finde ich es wichtig, dass man den Kinder dies vor Augen hält. Was sie schlussendlich machen, muss für die Kids stimmen, finde ich, aber sie sollen gut informiert sein.

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Globi
Dabei seit: 30.07.2008
Beiträge: 2774
@dude

Vor allem die Eltern sollten sich gut informieren, bevor sie auf teufelkommraus ihre Sprösslinge ins Gymi trimmen icon_wink.gif
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@Globi
ich hoffe das tun sie auch.

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Milupa_66
Dabei seit: 26.08.2007
Beiträge: 188
Leider ist es einfach immer mehr so, dass wir Akademiker "importieren". Wir beschränken die Anzahl Gymi-Plätze, drängen viele Kinder zu einer Lehre und klagen dann, keine Ingenieure etc. zu haben. Viel lieber werden heute, vor allem in Grossbetrieben, Leute aus GB oder USA eingestellt, die irgend einen zweitklassigen Uniabschluss mitbringen und dann Toppositionen besetzen, ganz einfach, weil sie einen "Hoch"-Schulabschluss mitbringen. Diese Leute wiederum haben keine Ahnung von unserem Schulsystem und bestehen auf Uni-Abschlüssen, weil sie sonst nichts kennen. Jemand mit einem Fachhochschulabschluss steht, obwohl bestimmt genauso gut ausgebildet, wenn nicht viel besser, auf verlorenem Posten.
Ich arbeite bei einer Grossbank und dort ist die Devise, Engländer oder Ami und Uni egal, ob die Uni in Hinterpfüpfikon liegt und der Abschluss nichts taugt... bei uns ist er viel Wert. Also frage ich mich schon, was will ich für meine Kinder? Entweder Handwerker und selbständig werden oder halt doch einen Uni-Abschluss anstreben...
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@Globi

der Weg Berufsmatur, Passarelle, Studium können sich nur Gutbetuchte leisten, denn nach dem Lehrabschluss/Berufsmatur erlischt jeglicher Stipendienanspruch.
Wer also nicht Eltern hat die ein Studium mit namhaften Beträgen unterstützen können, muss vernünftigerweise ein Studium auf direktem Weg (Matur/Studium) anvisieren.
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
jeruscha - mein gottemeitli finanziert sich einen grossteil ihres studium dadurch, dass sie in ihrem erlernten beruf jobt (ferienjob) und dazu noch babysittet. sie lebt zuhause und hat nicht zu grosse ansprüche.

unser sohn wird seine berufsmatura anschliessend an die lehre berufsbegleitend absolvieren und dadurch auch geld verdienen. er plant zudem die passarelle. so wie unser jüngster während des studiums wird auch er wohl zuhause leben, da wird er uns wohl auf der tasche liegen. in seinem erlerten beruf kann er auch von zuhause aus, nebenbei als selbstständiger gutes geld verdienen.

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@;o)tja:
Meine Tochter arbeitet auch, zwei Jobs neben dem Studium, aber ohne Stipendium oder ohne elterliche Unterstützung wäre es kaum machbar, zumal sie nicht zuhause wohnen kann, da die Entfernung zum Studienort schlicht zu gross ist.