Wieviel mischt ihr euch ein?

Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Das Leben ist nun mal nicht immer fair. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Ich finde, mit 12 Jahren kann ein Schüler auch selber die Lehrerin/den Lehrer darauf ansprechen, dass er krank war und deshalb nicht fertig wurde. Der Lehrer/die Lehrerin kann auch mal was vergessen oder verwechseln. Dann darf man mit ihr/ihm darüber sprechen.
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Bei Textrechnungen ist bei meinem Sohn ganz klar:

1. Frage hinschreiben (falls sie nicht schon genau formuliert wurde)
2. Zeichnung
3. Rechnung / Lösungsweg
4. Lösungssatz

Wenn etwas fehlt, gibts Abzug.

Leben und leben lassen
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Ich finde beides schliesst sich nicht aus. Zu wissen, was man wert ist, zu wissen was man kann ist sicher wünschenswert. Was aber nicht heisst, dass man bei UNgerichtigkeiten nicht für sich einstehen soll, im Gegenteil! ich würde sagen, beides gehört zusammen.

Ob er sich jetzt nun wehren will, mit dem Lehrer reden will, kommt auf seinen Leidensdruck an, und wie wichtig es ihm selber ist.

Ich würde versuchen, oder ihm dabei helfen, das aus sich heruaszuspüren.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
Happy Teacher
Dabei seit: 04.09.2009
Beiträge: 440
@Feldmaus
Ich kann gut verstehen, dass du diese Benotung nicht richtig nachvollziehen konntest. In meiner Klasse damals hatten wir auch einen Leichtathlet. Auch er bekamn "nur" eine 5 und das, weil zum Turnen eben auch andere Dinge zählen wie Ballspiele, Koordination usw.

Ich finde es auch richtig, dass die Lehrpersonen in den einzelnen Bereichen im Turnen benoten. Sie können doch nicht einfach auch dem "Bauch heraus" die Kinder benoten! Und dann kommen die Eltern angestürmt und möchten wissen, warum ihr Kind diese Note hat. Da verstehe ich die Lehrpersonen schon auch!

Lächle, und die Welt lächelt zurück.
abraxas
Dabei seit: 29.01.2005
Beiträge: 298
Ich betrachte die Schule als wunderbare Möglichkeit, meine Kinder Schritt für Schritt in die Selbstständigkeit zu begleiten.

Meine Kinder sollen wissen, dass sie meine unbedingte Unterstützung haben, wenn sie mit einer Situation nicht allein klarkommen. Sie sollen aber gerade solche Situationen wie oben beschrieben alleine versuchen zu klären. Wir besprechen zu Hause, wie sie auf den Lehrer zugehen können, und besprechen dann auch das Ergebnis. Dann dürfen sie selbst entscheiden, wie gewichtig das Problem für sie selbst ist, ob weiter interveniert werden soll oder nicht, ob sie unsere elterliche Unterstützung brauchen oder nicht.

Aber ich vertrete auch die Haltung: Schiedsrichterentscheid ist Tatsachenentscheide, und meine Kids sollen nicht wegen jeder Kleinigkeit (Viertelnoten ecc) ein Theater machen, eher sollen sie lernen, dass es eben auch manchmal etwas unfaire Entscheide gibt. Und vorallem sollen sie lernen abzuschätzen, wo es sich lohnt, wieviel Energie reinzustecken.

Haben sich Deine Kinder von sich aus bei Dir über die Notengebung beschwert oder haben sie Dir die Noten gezeigt und DU hattest dann ein Problem?
Gelöschter Benutzer
"Sagen wir, du weisst was du kannst und mach dich unabhängig von Noten, oder sagen wir, du kannst dich im Leben wehren und für etwas einstehen, du musst nicht alles akzeptieren."

Beides, je nachdem wie sehr es das Kind stresst und wie krass etwas ist. Aber das Kind muss sich wehren, nicht du.
Russalka
Dabei seit: 16.02.2002
Beiträge: 716
genau, ich seh's wie me too:
ich würde mein kind darin bestärken, sich selber zu wehren!
ich renne nicht wegen jeder note zur lehrerin icon_wink.gif.

allerdings hatte ich eltern, die immer fanden, ich müsse alles alleine machen in der schule - sei ja meine aufgabe. und ich möchte meine kinder mehr unterstützen in ihrer schulischen laufbahn! ich hab mich oft alleine gelassen gefühlt.
(ich weiss zwar, dass es kein desinteresse von meinen eltern war - es hat sich aber so angefühlt für mich!)
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Eine schlechte Note wegen Krankheit, ist nicht in Ordnung !
Ich frage mich auch, was Mathematik mit Zeichnen zu tun haben soll ?
Was ist, wenn ein Kind ein guter Rechner ist, jedoch nicht zeichnen kann ?

Wie in einem Aufsatz auch noch die Zeichnung mit bewertet wird.

Entweder das Kind hat die Aufgabe verstanden und richtig gelöst oder nicht. Bei Satzaufgaben ist der Lösungsweg ein Teil der Aufgabe, da kann ich es verstehen, doch eine Zeichnung ?

Umgekehrt käme auch keiner auf die Idee eine Zeichnung mit Worten schriftlich zu beschreiben, wobei Schrift, Orthografie und Satzzeichen ebenfalls bewertet werden.

Suche in aller Ruhe das Gespräch.
alexi
Dabei seit: 27.03.2003
Beiträge: 523
ich bin auch der meinung von me too. wenn meine kinder eine note als ungerecht ansehen, dürfen sie gerne beim lehrer nachfragen und um eine erklärung bitten. natürlich bin ich immer da für sie, wenn gröbere probleme auftreten sollten aber ich bin der meinung, dass sie es zuerst selbst versuchen sollen. bei uns gibt es ein mami, das bei jeder note, die sie als ungerecht empfindet, zum lehrer rennt. ist für mich nicht die lösung. aber eben, jeder ist anders.

zufrieden sein mit dem was man hat
aufderdurchreise
Dabei seit: 20.12.2005
Beiträge: 237
"Meine Kinder sollen wissen, dass sie meine unbedingte Unterstützung haben, wenn sie mit einer Situation nicht allein klarkommen. Sie sollen aber gerade solche Situationen wie oben beschrieben alleine versuchen zu klären."

da stimmt was ganz und gar nicht!

ein 10jähriger soll sich gegen eine Lehrkraft so behaupten? das ist doch Ueberforderung pur!

Selbstständigenförderung in allen Ehren, aber das geht zu weit und ein Kind sollte sich bei solchen Sachen nicht selbst wehren müssen.

Da sind doch schon die Ausgangslagen völlig daneben.

Bei Beispielen wie hier beschrieben muss meiner Meinung nach ein Gespräch mit der Lehrerin klärend sein. und zwar auf "Gleichberechtigter-Ebene".