Wieviel Unterstützung/Druck braucht ein älteres Schulkind

Sonnenblume
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.01.2002
Beiträge: 207
Ich und mein Sohn (13) geraten was die Schule angeht, immer wieder aneinander. Er macht das Minimum, auf Tests wird immer auf den letzten Drücker gelernt und auch sonst, immer alles in letzter Minute, was oftmals dann in Stress ausartet, weil vielleicht noch Zusatzhausaufgaben angesagt sind, die er nicht eingerechnet hat. Mir wäre es zum Beispiel auch wichtig, dass er Franzwörter jeden Tag oder jeden 2. Tag etwas lernt, nicht lange, aber 15 Minuten Wörtli lernen schadet sicher nicht. Denn er kann kurz vor einem Wörtertest nicht eine ganze Unité in 3 Tagen lernen. Und so gibt es viele Beispiele bei denen ich der Meinung bin, er könnte seine Prioritäten ein bisschen anders setzen. Er findet natürlich nicht und so geraten wir immer wieder aneinander.

Mich würde es einfach einmal interessieren wie ihr es bei euren Oberstufenkindern handhabt. Lässt ihr sie ganz alleine machen? Kontrolliert ihr gar nichts mehr? Gebt ihr auch mal Zusatzaufgaben, wenn ihr seht, dass sie ein Thema in Mathe nicht begriffen haben? Habt ihr Regeln (PC, TV,...), die im Zusammenhang mit den Hausaufgaben stehen? Bin für Tipps sehr dankbar.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
ich glaube das sollte man sehr individuell handlen und kann nicht generalisiert werden. was bei einem kind nützt, kann sich bei einem anderen völlig kontraproduktiv auswirken.

wir können dir eigene erfahrungswerte auflisten, aber rausfinden, was wie wann wo eine besserung bringen würde, musst du selbst rausfinden, mit sohnemann zusammen.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Sonnenblume
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.01.2002
Beiträge: 207
Wenn ich in meinem Umfeld höre, wird immer wieder gesagt, die Kinder müssen selbständig werden, sie müssen selber aus ihren Noten lernen etc. Aber mit 13 Jahren sind doch viele noch überfordert und sehen auch nicht, wie wichtig die Schule ist?
sonella
Dabei seit: 13.06.2005
Beiträge: 51
Interessantes Thema, das könnte ich eröffnet haben...
Wir stehen am genau gleichen Punkt, aber sind zur Ansicht gekommen, dass es nach wie vor eine gewisse Kontrolle der Pflichten braucht. Alleine geht das noch nicht. Wir stecken den groben Rahmen, was das Zeitliche anbelangt, schaffen das passende Lernumfeld und bieten unsere Hilfe in Form von Abfragen oder je nach dem Erklärungen an. Ein wenig müssen wir es an die Freizeitaktivitäten wie gamen, abmachen und TV knüpfen, versuchen es aber zeitlich sowieso klar zu trennen.
Tönt sicher recht gut, oder? Aber nichts desto trotz haben wir unsere Machtkämpfe, miese Launen zum Aushalten und halt eben auch das wiederholte Versuchen, Hausaufgaben und Tests zu verheimlichen. Wir sind also sicherlich auch nicht auf dem absolut besten Weg. Bin gespannt, was die Anderen zu berichten haben....
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ich hätte ganz ehrlich nicht gewusst,wie ich meine Kinder zu mehr Leistung hätte zwingen können.

Von daher: nein, ich mach(t)e keinen Druck. Ich kontrollierte wenig. Ich stellte ganz bestimmt nie Zusatzaufgaben.

Aber das nützt dir wohl wenig, denn das galt für meine Kids!
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
übrigens, "passiert" ist halt dann das: die beiden Jüngeren waren "nur" Realschüler.
Ja, das hat mich "schade" gedünkt. Schade im Sinne von, es hätte nur wenig Engagement gebraucht und beide wären mindestens Sekschüler gewesen.
Aber was solls? Die waren zufrieden und glücklich in ihren jeweiligen Klassen.
Und ich? Ich gebs zu:unter anderem auch zu wenig engagiert (bequem?) etas zu ändern.

Und ja, beide haben eine Lehrstelle. Gute Lehrstellen!

Sie konnten halt in der Zeit, wo sie sonst gelernt hätten, ihre Sozialkompetenzen üben.
Oder so
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
ich würde ihm die volle Verantwortung geben. ja klar, ein ruhiges Umfeld, und nicht zuviel PC/TV, das kannst Du vorschreiben/durchsetzen. zB. dass man nicht jedes Wochenende irgendwohin rast, sondern auch mal Zeit hat, für die Schule zu lernen oder wenigstens auszuschlafen.
Ich war ein Kind, das extrem rebellisch war. Wenn meine Mutter auch nur ein bisschen angetönt hätte, ich sollte mal, hätte ich gerade extra nicht. Sie war aber so klug, gar rein nichts zu sagen, und ich habe in den Fächern gelernt, wo mir die Lehrer gepasst haben. Manchmal habe ich aus purer Rebellion eine 2 geschrieben.
Also, von mir aus gesehen, nützt es gar nichts, wenn Du die unumgänglichen Pubertätskämpfe gerade auf dem Feld der schulischen Anstrengungen austragen möchtest. Es ist sogar höchst kontraproduktiv.
Nur helfen, wenn er darum bittet, sonst einfach gar nichts sagen.
elbe
Dabei seit: 03.06.2002
Beiträge: 72
Könnte meinen du schreibst von meinem Junior 13 J. 1 Oberstufe, er könnte viel mehr (wenn er mal lernt immer super test, doch er lernt leider nicht gerne) macht immer nur das minimum, schon seit der ersten klasse höre ich von den lehrer, dass er viel mehr potenzial hätte, aber leider nur das nötigste macht, Hausaufgaben werden einfach schnell gemacht, ich probiere ihn zu motivieren, er muss z.B. jetzt 3x die Woche in der Schule die Hausaufgaben machen, habe ich so mit ihm abgemacht weil er Zuhause wie gesagt einfach keine Lust hat und immer gleich ans Gamen denkt. Wenn er jetzt 3x die Hausaufgaben dort mache, plus einmal kommt eine Gymschulerin mit ihm Franz. und Englisch üben, dann darf er auch jeden Tag seine Stunde Gamen und als belohnung bekommt er für jeden Test der mind. ein 5 ist ein Bonusgeld für sein Sparkässeli. Mal klapt es besser mal schlechter, diskusionen haben wir trotz allem immer wieder (mal hat er plötzlich kein Lust oder zuwenig um in der schule die Hausaufgaben zu machen, mal keine Lust auf die Franz. Nachhilfe ect. ) dies ist halt auch ein teil in der Pupertät, dass alles ander wichtiger ist als die schule.
loopy
Dabei seit: 07.01.2011
Beiträge: 37
also bei uns ist das so: wird gelernt, ist die note schlecht oder genügend. wird nicht gelernt, gibts immer immer eine note zwischen 5 und 6.

versteh ich nicht.....?!?!
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
Ich bin der Meinung, die Unterstützung muss sein: Organisation und Struktur des Tages.
Aber die Schule als solches, ist der "Job" des Kindes.