Doof ist in diesem Fall nicht Deine Tochter sondern die Pädagogik. Was verändert sich denn für die Lebensqualität, wenn ich ein Adverb von einer Präposition unterscheiden kann? Weclhe weltbewegenden Probleme werden dadurch gelöst? Wenn wir nur immer Leerformen einochsen, dann machen wir nach und nach Ochsen aus uns.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer fände ich es vielspannender, mit Kindern zu untersuchen, welche Funktionen Worte haben. Womit kann man eine Lehrerin besser ärgern: Mit einem Verbum, mit einem Substantiv, mit einem Adjektiv? Natürlich würden wir Substantive finden, mit denen man das kann, Adjektive und auch Verben. Wie die Wortarten wirken, hätten wir dabei nebenbei gelernt - und hätten dauernd was zu lachen gehabt. Dann speichert das Gedächtnis das Gelernte mit FREUDE und die treffen wir dann ein Leben lang in uns wieder.
Das Problem scheint zu sein, dass Dein Kind beim Lernen schon genug Langeweile, Unbehaben u.dgl.m. gespeichert hat und dass das fürs Überleben zuständige Unbewusste nun nicht mehr mitmacht. Mit dem müsste man also reden. Man müsste ihm seine Güte bestätigen, müsste die erschöpften Talente auftanken mit Achtung und Anerkennung, müsste Freude ins Spiel bringen, dann DAVON lebt die Seele und nicht von päd. verbrämter Quälerei. Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich die schwächsten Talente Deiner Tochter und dass sie es trotzdem schaffen am meisten bewundern - davon werden sie stark. Wenn Ihr die Talente zum WACHSEN bringt und sie sich der Sache GEWACHSEN fühlen, machen sie es mit links. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué