Zeugnis 3 klasse

nasaluna3
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.01.2014
Beiträge: 1
hallo zusammen
wir haben uns alle prüfungen kopiert wo meine tochter in der 3 klasse hatte und der durchschnitt war 5.25 also 5.3. nun hat sie im rechnen eine 5 und wir haben uns gedacht dass es ein 5.5 wird. war meint ihr dazu ist das korrekt? mir ist bewusst dass es auch etwas mit dem mitmachen in der schule einen zusammenhang hat aber ich finde von 5.3 müsste es doch ein 5.5 geben nicht eine 5... sorry habe eben keine ahnung da es die erste tochter ist wo in der schule ist.
Laubfrosch73
Dabei seit: 03.04.2006
Beiträge: 99
Also es gibt sicher auch noch eine mündliche Note, die du ja nicht wissen kannst. Ebenfalsl kann es sein, dass nicht alle Noten ganz zählen. Daher kannst du dich nicht auf deinen Durchschnitt verlassen.
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
am elternabend (unser sohn ist auch in der 3. klasse) haben sie uns gleich gesagt dass es immer eltern gäbe, die alle noten aufschreiben und dann den durchschnitt ausrechnen. es wurde uns auf (aus dem lehrplan) aufgezeigt wie die noten zusammengesetzt sind. es ist in allen fächern unterschiedlich, aber die schriftlichen tests sind jeweils nur ein teil von mehreren die bewertet werden.
mir persönlich wäre es nicht in den sinn gekommen die tests zu kopieren und auszurechnen. erst wenn die zeugnisnote ganz extrem abweichen würde, würde ich wohl mal nachfragen.

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
gardi1
Dabei seit: 15.06.2009
Beiträge: 93
Bei uns wurde am Elternabend erklärt, dass die schriftlichen Noten nur etwa ein drittel ausmachen, dass man auch nicht alle schriftlichen Noten gleich werten kann, die kleinen zählen nicht gleich viel wie die grossen Lernzielkontrollen.
Ja und dann wird halt das mitmachen im Unterricht und das Lern- und Arbeitsverhalten fast genau so stark bewertet.
Und hinzu kommt, bei unserm Lehrer, dass er bessere Noten lieber mal etwas abrundet, so dass die Schüler sich nicht gleich auf ihren Lorbeeren ausruhen!
zürcherlis
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 745
Google mal nach dem Begriff "Beurteilungsmosaik".
Bekommt ihr bereits in der 3.Klasse ein Halbjahreszeugnis?
silly39
Dabei seit: 31.01.2014
Beiträge: 10
Ja, es ist ganz normal, dass die verschiedenen Noten unterschiedlich stark gewertet werden. Und gerade wenn der Durchschnitt am Ende nicht ganz eindeutig ist, fließt gerne auch mal die Mitarbeit in die Bewertung mit ein.
Abgesehen davon, freut euch doch einfach über die Note, denn selbst eine 5 ist in Mathe doch wirklich kein Grund zur Besorgnis und vielleicht ist es so wie gardi1 sagte, nämlich dass sich deine Tochter jetzt noch mehr Mühe gibt, am Jahresende die 5.5 zu erreichen.

In einer friedlichen Familie kommt das Glück von selber. (Chinesisches Sprichwort)
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Seine gar nicht liebe Not mit den Noten kann man haben.
Die Stellen hinter dem Komma zeigen doch deutlich genug, dass Noten ein Mittel der Be- und ggf. auch Ent-Wertung, der Würdigung und der Entwürdigung des Menschen sind.
Und ein Macht-Mittel, das VON OBEN HERAB angewendet wird und gegen das man VON UNTEN HINAUF nur schwer ankommt.

Wenn ich da zum Beispiel an das PENSENBUCH von Maria Montessori denke, das DOKUMENTIERT, was das Kind vollbracht hat.
Es sagt nicht, welchen Rang du in einem künstlich konstruierten Unterrichtsschablonensystem einnimmst, sondern es bezeugt, was du in der wirklichen Wirklichkeit erreicht hast.
Was wir in den Schulen heute Zeugnis nennen, gibt nicht Zeugnis für dich sondern für die Schablone, in der man dich haben möchte, wieweit du dich schon eingefügt und unterworfen hast.

Als Ich-kann-Schule-Lehrer sehe ich Zeugnisgeben etwas anders. Ich mache keine Geheimwissenschaft daraus.

Was wir heute mit Noten treiben, wirkt etwa so als wenn wir einen Bergsteiger vor einem 3.000 m hohen Berg im Tal an 6 zusammengeknotete 500-Meter-Seile binden und ihn die den Berg hochziehen lassen. Mit dieser "Seiltechnik" sichern wir die Abstürze aber nicht den Aufstieg.
Ist es in Ordnung, dass man Lernende so auf den Berg schickt?

Ich grüße freundlich.

Franz Josef Neffe



"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
FJN
Es gibt Noten in der Volksschule - das ist Fakt. Ob man das jetzt gut findet oder nicht. Und das hat nichts von oben herab oder von unten herauf zu tun.
Noten sagen nicht aus, wie fest sich ein Kind unterworfen hat. Es ist auch keine Geheimwissenschaft, wie die Noten zustande kommen. Jeder Lehrer gibt Auskunft darüber.


Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1021
Eine Geheimwissenschaft wird es weitgehend erst dadurch, dass es genügend Leute gibt, die alle davon abbringen, es sich mal ganz genau anzusehen, taracacum.
Noten sind "Werturteile" und Werturteile sind iuristisch nicht anfechtbar.
Das heißt, du kannst für ein und denselben Aufsatz jede beliebige Note bekommen - der Versuch fand statt und wurde publiziert -, wenn du ihn von verschiedenen Lehrern korrigieren lässt, und das ist iuristisch immer ok, sodass du jedes beliebige "Werturteil" über dich ergehen lassen musst. Erst wenn du nachweisen kannst, dass der Lehrer dabgei einen FORM-fehler gemacht hat, hat das Urteil keinen Bestand - menschliche Fehler darf er dabei machen soviele er will.
Das ist jetzt nur mal ein Aspekt, der hinter den Noten steckt und sich ganz konkret praktisch auswirkt. Dass er das VON OBEN HERAB deutlich zeigt, ist wohl nicht zu übersehen.
Damit möchte ich gar nichts Schlechtes über Lehrer gesagt haben. Nur die Konstruktion etwas beleuchten und dazu anregen, selbst genauer hinzuschauen. Womöglich gibt es ja auch etwas Hilfreiches zu entdecken. Weil es Fakten gibt, muss man ja nicht mit dem Denken aufhören.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@FJN
Klar werden Noten vom Lehrer gemacht. Der Lehrer ist aber für mich nicht oben und der Schüler unten. Entsprechend werden die Noten auch nicht von oben herab gemacht . Meine Sichtweise - du scheinst eine andere zu haben.

Entsprechend bewerte ich Noten als eine Standortbestimmung (und nicht als Werturteil) für mich. Ich bin nicht mehr wert, wenn die Note besser ausfällt. Und das vermittle ich auch meinem Kind. Je nach dem wo die Note liegt heisst es für mich - wow, das hab ich prima gemacht. Es bestätigt mich in dem, was ich wissentlich von mir gegeben habe. Entspricht die Note nicht meinen Erwartungen kann ich mir überlegen, wo ich in dem Fall stehe. Ich handhabe es so, dass ich das Kind frage: "bist du zufrieden?" Die Anwort ist jeweils sehr deutlich - und entspricht nicht immer den Vorstellungen von mir als Mutter.
Ich vermute, dass genau daraus der Notendruck entstehen kann. Das Kind versucht die Erwartungen der Eltern zu erfüllen und vergisst möglicherweise dabei, wo SEINE Erwartunge (und Bedürfnisse und Fähigkeiten) liegen.

Und schlussendlich: wir alle wollen vergleichen können - auch die Kinder. Bei uns gibt es erst ab der 3.Kl. Noten. Die Beteiligten finden das mehrheitlich mühsam, da niemand einschätzen kann, wo das Kind steht (im Vergleich mit anderen). Die notenfreie Beurteilungen in den einzelnen Kompetenzen bieten da zuwenig "Sicherheit".

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.