Zeugnisnote auf- oder abrunden

*babalu*
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 370
Die Kinder bekommen ja in diesen Tagen ihr Zwischenzeugnis oder haben es bereits bekommen.

Wie sieht es aus mit dem Auf- bzw. Abrunden? Hat ein Kind einen Schnitt von X.35 oder X.85 so hab ich gelernt, dass dies auf die nächste Halbe Note aufgerundet wird.

Ich hab nun bereits des Öfteren gehört, dass Lehrer diese Noten abrunden mit der Begründung z.B. in Deutsch, dass da noch die Schrift dazu gezählt wird. Jedoch die Schrift eine eigene Note im Zeugnis hat. Oder dass sie schauen, wie liest das Kind und aus dies auch als Grund zum abrunden nimmt.

Hier drin hat es ja Lehrerinnen, könnt ihr mich da mal aufklären? Oder wird im 1. Semester eher abgerundet und im 2. dafür eher aufgerundet?

Nimm es wie es kommt, du kannst es eh nicht ändern
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich habe schon sehr oft festgestellt, dass Zeugnisnoten nicht einfach als Durchschnitt aller Prüfungsnoten berechnet wird. Manche Prüfungen zählen nur halb, andere Doppelt, manche nur zum Runden, etc.

Unter dem Strich, so meine Erfahrung, wird genausoviel auf- wie abgerundet.

Bei uns wird neu im Zwischenbericht in den Fächern Deutsch, Mathe und Französisch zusätzlich unterteilt: Deutsch: Hören + Sprechen; Lesen; Schreiben; Sprachbetrachtung. Diese Bereiche werden mit ungenüngend, genügend, gut, sehr gut bewertet. Daraus ergibt sich dann eine Oirentierungsnote. Der Zwischenbericht ist nur eine Orientierung, dient nicht zur Promotion.

Ob und wie gerundet wird, wird wohl von jeder Lehrperson individuell gehandelt.
Fortuna
Dabei seit: 22.04.2003
Beiträge: 225
Auch wenn ich keine Lehrerin bin...
Die Zeugnisnoten setzen sich ja nicht nur aus den Prüfungen zusammen. Genau für diese Rundungen, wird auch die Mitarbeit während des Unterrichts und die Hausaufgaben einbezogen. Der Lehrer ist nicht verpflichtet ein x.85 aufzurunden, auch wenn das mathematisch richtig wäre.
Und dann schliesse ich nicht aus, dass auch die Sympathie eine Rolle spielt...
kawo68
Dabei seit: 01.05.2009
Beiträge: 292
Hallo

da hat also mein Sohn, da sie ihn überhaupt nicht mag und viel zusammenscheisst das er sich überhaupt nicht mehr getraut etwas zu sagen und auch in den schriftlichen Prüfungen vor lauter Angst schlechte Noten schreibt, wird er somit einfach schlecht benotet. Ich werde das jedenfalls nicht unterschreiben.

Gruss
*babalu*
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 370
@Fortuna: Da gehe ich mit dir einig, dass auch das Mitmachen eine grosse Rolle spielt und eben genau dies fürs Auf- bzw. Abrunden massgebend ist.

@GabrielaA: Dass es halbe und viertel Noten gibt, das weiss ich, und das wird bei uns auch immer gut kommuniziert. Zu der Orientierungsnote, das höre ich nun zum ersten Mal - obwohl ich einen 5. Klässler zu Hause habe - und wir dort bereits das 5. Zeugnis bekommen haben.

Mein älterer Sohn hat im Durchschnitt X.77 das wurde aufgerundet, der andere Sohn hat ein X.86 und das wurde eben abgerundet. Obwohl beide Jungs in diesem Fach sehr gut mitmachen während der Schulstunden (gemäss Elterngespräch vom Januar).

Nimm es wie es kommt, du kannst es eh nicht ändern
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@kawo68: WEnn dem wirklich so ist, dass die LP einiges schlechtere Zeugnisnote schreibt, als die schriftlichen Prüfungen, würde ich versuchen, diese anzufechten.

Da die Tage in der Schule dort für Dein Kind eh gezählt sind, hast du nichts zu verlieren. Er kommt an eine andere Schule, evtl. sogar ein Wechsel in einen andern Kanton. Weiss nicht, in welchem Kt. ihr wohnt, glaub aber, nicht SO, oder ?

Wünsche Dir und dem Jungen einen guten Neustart.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@babalu: Das mit den Orientierungsnoten ist neu seit Januar 2011 im KT AG. Wir erhielten drum schon Zeugnis, dh. eben nicht mehr Zeugnis, sondern Zwischenbericht. Dort wird eben auch bewertet, ob der Schüler ordnungsgemäss zum Unterricht erscheint, sich aktiv am unterricht beteiligt, und vieles mehr. Diese werden in die Bereiche Sozial- und Selbstkompetenz unterteilt und auch mit ungenügend, genügend, gut oder sehr gut bewertet. (keine Noten).
*babalu*
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 370
@GabrielaA: Ja, diese 'Noten' kenne ich und die werden unterteilt in:
ganz erfüllt/mehrheitlich erfüllt/teilweise erfüllt/gar nicht erfüllt und sind bei uns einfach auf einem 2. Blatt vermerkt.

Nimm es wie es kommt, du kannst es eh nicht ändern
jacqueline sommer
Dabei seit: 30.06.2002
Beiträge: 1113
Wie ein Kind mitmach, ob es selbständig arbeitet usw. wird im Bereich "Sozial- und Selbstkompetenz" separat festgehalten und bewertet. Eigentlich sollte dies in die Noten der einzelnen Fächer nicht einfliessen.

Es ist aber als Eltern sehr schwierig, die Note selbst zu berechnen. Wir sehen jeweils nur die Tests, die das Kind nach Hause bringt und welche wir unterzeichnen müssen. Wie bereits erwähnt ist es aber so, dass manche Noten doppelt oder dreifach zählen. Hinzu kommen Mündlich-Noten, welche wir auch nicht zu sehen kriegen.

Wenn du mit einer Note nicht einverstanden bist, frag doch den Lehrer einfach, wie sie zustande kommt.
cassiopeia
Dabei seit: 11.08.2004
Beiträge: 234
Ich unterrichte an der Oberstufe. Ich staune, wenn ich lese, dass Eltern nicht alle Noten zu Gesicht kriegen, bei uns wird JEDE Note von den Eltern unterschrieben. Auch mündliche Noten, da wird ja nicht einfach irgendwas beurteilt, sondern da gibt es genaue Kriterien und auf diesem Kriterienblatt sehen Kind und Eltern, wo es wie viele Punkte gab und dann eben die Note.

Ich unterrichte Sprachen und ich setze in jedem Fach eine Beteiligungsnote. Da bewerte ich, wie gut ein Kind mitmacht, nicht, wie gut die Qualität seiner Beiträge / Antworten sind. Auch diese Note kennt das Kind selbstverständlich. Und so kennt es auch jederzeit seinen genauen Durchschnitt. Fürs Zeugnis wird mathematisch gerundet, d.h. .75 und .25 wird aufgerundet, darunter wird abgerundet. Kind und Eltern wissen, welche Noten halb zählen und können so den Durchschnitt ausrechnen oder ihn halt bei uns ansehen kommen.

Das Zeugnis soll keine Überraschung sein! Willkürliche "Sympathienoten" dürfen nicht sein und die würde ich als Mutter auf keinen Fall akzeptieren.

Unsere Tochter ist in der 5. Klasse und hat soeben das Semesterzeugnis erhalten. Auch da war für uns nichts Überraschendes, wir unterschreiben ja alle Tests.

@kawo68
Ich kenne deine Situation nicht, klingt nach einer verfahrenen Situation. Wenn du das Zeugnis nicht unterschreibst, hat das keine Bedeutung. Du zeigst durch deine Unterschrift, dass du es gesehen hast - nicht, dass du es toll findest.... Wenn du nicht einverstanden bist, musst du einen Rekurs machen.
Ich entnehme den anderen Postings, dass du bald umziehst. Ich wünsche dir und deinem Kind einen guten Start in der neuen Schule, hoffe, dass du erleben kannst, dass es auch gute Lehrpersonen gibt icon_wink.gif