Abklärung Hochbegabung bei 10 jährigem Kind

Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
ich finde, es kommt darauf an,
was man sich daraus verspricht.

um zu verstehen, das warum? (unterforderung)
oder man kann sich auch eine "bürde" aufhalsen,
eigentlich habe ich in diesem bereich einen hohen iq wert
erreicht, dann muss ich jetzt auch gute leistungen erbringen
können.

p.s. hast du dich auch testen lassen oder würdest du? und warum nicht/doch?

gruss
Gelöschter Benutzer
eines unserer kinder hat eine teilbegabung und einen iq von 156, bestätigt durch zwei stellen.
ursprünglich liessen wir es beim spd abklären wegen schulischen schwierigkeiten. wir waren total perplex als man uns das resultat eröffnete.
unser kind weiss NICHTS von seinem hohen iq. und das soll auch so bleiben. durch lehrerwechsel sind die schulischen probleme dann auch wie von selbst verschwunden.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@oramee

Ablauf: Kind beim spd oder Privat anmelden. Üblicherweise werden umfangreiche metrische IQ-Tests gemacht, evtl. zusätzlich projektive Tests (z.b. Baum oder Wartegg). F¨r die Testung musst du mit 2-3 Terminen à 1-2 Std. rechnen. Anschliessend bekommt ihr eine Auswertung, Gespräch, Diskussion welche weiteren Wege sinnvoll sein könnten.

Vorteil: Das Kind kann gezielt begleitet werden, da die Vermutung einer Unter- oder Überforderung geklärt ist. Bestimmtes Verhalten des Kindes kann besser verstanden, da einordenbar, werden. Wenn angebracht Zugang zu bestimmen Förderprogrammen.

Nachteil: Das Kind kann schubladisiert werden. an das Kind können falsche Anforderungen gestellt werden. Das Kind muss evtl. etwas erfüllen, was es gar nicht will (all das kann auch ohne Abklärung geschehen - die Eltern müssen sich gut auf das Kind einstellen können).

Konsequenz: Steht z.B. ein Klassenüberspringen zur Diskussion, sollte dies nicht von einer Abklärung abhängig gemacht werden. Vielmher müssen solche Schritte grundsätzlich thematisiert werden: wie stehen die Eltern daszu? wie steht das Kind dazu? Ist überhaupt Bedarf für einen Wechsel? Wenn ja, warum?....
Andere Konsequenzen können die bei den Nachteilen beschriebenen Faktoren sein.

Wenn ein Verdacht besteht - was genau "verlangt" nach einer Abklärung? Dies sollte gut hinterfragt weden - geht es in erster Linie um das Kindswohl? Wenn andere Faktoren wichtiger sind, macht eine Abklärung keinen Sinn.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
So ein Hochbegabungstest wird doch erst interessant, wenn ihn nicht nur das Kind sondern auch der Lehrer gleich mitmacht. Dann könnten beide sofort einen SOZIALEN UMGANG mit ihrer Intelligenz lernen.
Was würde geschehen, wenn ich als Ich-kann-Schule-Lehrer schlechter abschneide als das Kind? Das wäre doch eine interessante Grundlage zur gegenseitigen Reflexion unserer Papiersysteme! Was wird eigentlich KLAR bei unseren "Abklärungen"? Wird durch das Ablegen der Akte in einer neuen Schublade etwas klarer?
Ich denke an Martin. Man sagte mir, er sei "einseitig mathematisch begabt". In Deutsch hatte er immer "ungenügend" und man hatte ihn deshalb einmal wiederholen lassen. Martin schrieb bei mir nicht in der Aufsatzstunde eine Seite aus dem Lesebuch ab, er schrieb den Aufsatz. Zweieinhalb Seiten; ich konnte etwa ein Dutzend Wörter lesen und verstehen. Er las mir die 2 1/2 Seiten flüssig vor: eine starke Geschichte! Er hatte - trotz Schule - ein eigenes, funktionierendes Schreibsystem entwickelt. Dafür wurde er vier Jahre lang als Volltrottel ausgebildet! Und das war ganz ohne "Test" herauszufinden, nur durch einen sorgfältigen Umgang mit dem Menschen. Wenn wir schon was testen und abklären, dann sollten wir in diesem Zustand von Schule in der Hierarchie ganz eindeutig von oben beginnen.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
oramee
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.03.2007
Beiträge: 92
1. seit 4 Jahren an den Elterngesprächen die selben Sätze-Kind sei faul-könne viel mehr,liese aber alle Andern die Arbeit für sich machen..(he he he..ist doch schlau!!)
2. lernt NIE für Test-momentan im Schnitt eine 4-5(Ps:andere Kiner laut Lehrer müssen stunden lernen für diesen Schnitt...)
3.Kind verweigerte 3 Jahre das lernen total..nun gehts mit Tipps und Tricks..ca 15MIN..!
4. SCHULPSYCHOLOGE Sozialdienst und Lehrer kommen an ihre Grenzen weil das Kind nur immer sagt:Langweilig!!
5.die Schule gar nicht mehr besuchen will...oft weint und auch krank wird!..neustens sogar einen Vd. auf M.Sudeck hat und bald im Spital abgeklärt wird..alles vegetativ!!
6.er tottttooooottall leidet!
6. 6 Jahre die gleiche Lehrerin hat..und sie überhaupt nicht das Kind erfassen kann..leider nur ein Umzug diese Problem lösen könnte..oder eben die Diagnose..Hochbegabt.
7. andere Lehrpersonen klar sagen er sei total Unterfordert!
.8.9.10----noch VIELES mehr!und es so nicht weiter gehen kann
Nuvole
Dabei seit: 02.06.2007
Beiträge: 1743
@oramee
Oje, dann habt ihr schon eine längere "Leidensgeschichte". Ich habe zwei Kinder und beide solten auf HB getestet werden. Bei einem haben wir es machen lassen, weil es sehr gelitten hat. Beim zweiten nicht, da es mit der Situation gut klar kommt (besser als die Lehrer icon_smile.gif) und ein Überspringen nicht in Frage kommt.

Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich die Abklärung ganz klar durchführen lassen. Meinem Kind hat der Test und die Abklärung sehr viel Selbstvertrauen gegeben - obwohl nicht alles super war! Und uns Eltern das Vertrauen, dass unser Kind trotz allem gut durchkommen wird.

Wünsche euch alles Gute!
Colette
Dabei seit: 24.05.2002
Beiträge: 775
@oramee
klar sind da offenbar schon viele abklärungen gelaufen, aber diese eine wäre wohl nötig um herauszufinden was los ist und dann würde es evt. auch schulisch endlich konsequenzen bedeuten.
warum eigentlich seit 6 jahren die gleiche lehrerin?
Gelöschter Benutzer
"6 Jahre die gleiche Lehrerin hat..und sie überhaupt nicht das Kind erfassen kann..leider nur ein Umzug diese Problem lösen könnte..oder eben die Diagnose..Hochbegabt."



Ist er denn in der 6. Klasse, dass er seit 6 Jahren die gleiche Lehrerin hat? *aufdemschlauchstehe*
Woraus schliesst du, dass die Lehrerin ihr Verhalten nach einer Diagnose ändern würde? Was meint die Lehrerin dazu oder kommt der Verdacht von ihr?
Gelöschter Benutzer
Ich an deiner Stelle würde einfach mal zum Schulpsychologen und dann gemeinsam mit LP und SPD rausfinden, welche Abklärung gemacht werden soll und ob überhaupt.
Gelöschter Benutzer
Vielleicht hat es ja gar keinen Schulpsychologen an der Schule.

Wenn oramees Kind seit 6 Jahren bei derselben Lehrperson ist, denke ich eher an ein kleines Dorf und nicht an eine Grossstadt mit schulpsychologischem Dienst usw.

Wenn sie in einer Stadt wäre, könnte ihr Kind vielleicht auch die Schule wechseln. Sie spricht hingegen nur von der Möglichkeit umzuziehen. Das alles tönt für mich nach landschaftlichen/dörflichen Verhältnissen.

An oramees Stelle würde ich das Kind jedoch abklären lassen, denn wenn es so leidet, ist das ja wirklich keine Zukunft.