Der Kaiserschnitt als schönes Erlebnis

astrid2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.01.2005
Beiträge: 288
Eine von Euch hat hier mal geschrieben, wie sie sich auf den KS vorbereitet hat und ihn dann zum schönen Erlebnis hat werden lassen. Ich würde gerne noch mehr darüber hören. Man hört immer nur das Schlechte und wie man damit fertig werden kann. Ich habe mich aber bewusst dafür entschieden und möchte es für uns zum schönen Erlebnis werden lassen, wie bei einer Spontangeburt (die bei mir abgesehen davon alles andere als schön war.)
slider12
Dabei seit: 21.01.2007
Beiträge: 3399
ich hatte einen sehr schönen kaiserschnitt.und war sofort auf den beinen! hab keine angst frag alles was dich interessiert und nimm nach dem kaiserschnitt genug schmerzmittel. auch das danach war nicht schlimm. ich hab mich einfach ganz normal verhalten.

kein trauma nix war einfach eine glücklichi mamiicon_smile.gif
viel glück

nichts ist unmöglich!
slider12
Dabei seit: 21.01.2007
Beiträge: 3399
hatte übrigens zwei kaiserschnitte der erste war notfallmässig aber auch da war alles i.o beim zweiten wollte ich es den so.

nichts ist unmöglich!
mercedes
Dabei seit: 14.02.2002
Beiträge: 445
Ich hatte zwei Kaiserschnittgeburten. Beim ersten Mal noch etwas mühsam, da damals noch gross geschnitten wurde und ich drei Wochen brauchte, um mich zu erholen. Das zweite Mal (9 Jahre später), eine Traumgeburt mit Kaiserschnitt, schnell fit und alles gut verheilt. Lass Dir einfach nicht einreden, dass eine Kaiserschnittgeburt schlecht sein muss!
allusttasch
Dabei seit: 13.08.2003
Beiträge: 548
ich habe damals zwillinge erwartet und für mich war von anfang an klar, dass ich einen kaiserschnitt will. es kam dann zu einem geplanten notkaiserschnitt, die umstände um den kaiserschnitt waren nicht so toll, aber den kaiserschnitt als solches empfand ich als ganz tolle art zu gebären und hätte ich je ein drittes kind erwartet, hätte ich mir wieder einen kaiserschnitt gewünscht.

für mich hat das von anfang an gestimmt. ich denke bei vielen ist es ein problem, weil sie sich auf eine spontane, vaginale geburt vorbereiten und wenn es dann nicht so kommt, ist der frust gross und das entsetzten, wenn man sich aber von anfang an mit der variante kaiserschnitt auseinander setzt oder sich sogar einen kaiserschnitt wünscht, ist es auch genau die richtige methode für einem selber.

für mich war das positive am kaiserschnitt, dass ich gebären konnte, ohne schmerzen zu haben (keine wehen) und ich war schnell wieder auf den beinen, auch die narbe heilte super schnell.

schade ist einfach, dass man von vielen frauen die vaginal geboren haben, hingestellt wird, als ob man nicht richtig geboren hätte, dabei haben auch kaiserschnitt-mamis ihren kindern das leben geschenkt, einfach mit ein bisschen mehr ärztlicher hilfe als bei der vaginalgeburt.

mein tipp, freu dich auf den kaiserschnitt und lass dir von niemandem einreden, eine vaginalgeburt sei besser, am besten ist nur, was für einem selber stimmt, dann wird es auch eine tolle geburt, an die man auch jahre später noch mit freude zurück denkt.

lg allusttasch
astrid2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.01.2005
Beiträge: 288
Also, schlimmer als meine Spontangeburt kann es ohnehin nicht werden und einreden lasse ich mir gar nichts.

Könnte mir hier jemand beschreiben, wie so ein KS abläuft, vom Spitaleintritt bis zum Austritt und danach. Natürlich habe ich das auch schon im Internet nachgelesen, aber persönliche Erfahrungen wären mir schon viel lieber.
carmelita233
Dabei seit: 28.05.2007
Beiträge: 1328
hatte 2 kaiserschnitte,der erste musste ich und beim 2ten wars mein entscheid.ich habe es so genossen,wusste genau was auf mich zukommt,hatte null angst (wie vor der natürlichen geburt) und würde es immer wieder so machen!kann gar nicht verstehen was es da zu verarbeiten geben soll...icon_smile.gif

man bekommt alles hin wenn man nur genug will!!!
Madruna
Dabei seit: 25.04.2011
Beiträge: 382
Hallo astrid

Am besten gehst du zur persönlichen Besichtigung der Gebärabteilung ( nur du, dein Partner und die Hebamme) und lässt dich hinsichtlich Plankaiserschnitt informieren. Bei uns machen das die Frauen so.

Ich bin Hebamme und kann dir beschreiben, wie das bei uns abläuft:

Eintritt am Vorabend, Untersuchungen: CTG, Blutentnahme, allg. Informationen, wie alles abläuft, Visite Anästhesist, anpassen der Kompressionsstrümpfe, Rasur.
Die Schwanger schläft entweder zu Hause und tritt um halb sieben am Morgen wieder ein, Kaiserschnitt um halb acht. Oder sie übernachtet bei uns. Ab Mitternacht muss sie nüchtern bleiben.

Oder der reguläre Eintritt ist am Morgen, Untersuchungen wie oben, der Kaiserschnitt dann am Mittag. Ab sechs Uhr nüchtern
Die Hebamme begleitet das Paar vom Eintritt an in den Operationssaal, nimmt nach der Geburt das Kind in Empfang, geht schnell zu den Eltern es zeigen. Dann bringen wir es kurz nach draussen zu einer Art Wickeltisch (Rea-Einheit). Dort untersucht der Kinderarzt das Neugeborene, der Vater ist anwesend. Danach legen wir das Kind nackt der Mutter auf die Brust, Hautkontakt. Bei Bedarf wird es bereits angesetzt. Dieses Bonding führen wir ununterbrochen fort, bis die Operation beendet ist und danach kommt die junge Familie zurück in den Gebärsaal, das Kindchen immer noch bei der Mutter auf dem Bauch. Im Geburtszimmer läuft dann alles ab wie nach einer vaginalen Geburt( Erstversorgung des Kindes, stillen). So bleiben die Eltern und das Baby noch zwei bis vier Stunden in der Betreuung der Hebamme.

Alles in allem ein wunderschönes Erlebnis.

Es gibt aber auch eine Klinik bei uns in der Stadt, da wird jede Frau für zwei Stunden nach dem Kaiserschnitt in den Aufwachraum gebracht, der Vater mit dem Neugeborenen ins Säuglingszimmer zur Erstversorgung. Die Mutter sieht ihr Kind dann erst wieder angezogen.

Frage also nach dem Bonding im Ops, das ist wichtig und durchaus praktikabel und setzt dich dafür ein. Es ist euer Recht.
astrid2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.01.2005
Beiträge: 288
Und wie ist es mit den ganzen Details wie: Atmosphpäre im OP, Katheter, PDA, die OP selbst, das Aufwachen etc.. Was hat man während der ganzen Sache für Gefühle?
Gerda
Dabei seit: 17.12.2010
Beiträge: 23
Hallo Astrid

Bei unserem 3. Kind gab es einen geplanten Kaiserschnitt wg. Beckenendlage und einem sehr grossen Kindicon_wink.gif Der Ablauf war in etwa wie von Madruna beschrieben. Eintritt am OP-Tag. Die üblichen Vorbereitungen (Rasieren, Katheter setzen usw.). Wir mussten dann etwas länger warten, weil ein Notfallkaiserschnitt dazwischenkam. Das war etwas mühsam. Aber es waren alle sehr lieb mit uns und haben sich super gekümmert. Als es dann soweit war, war mir schon etwas mulmig, zumal es meine erste OP war. Aber auch die Ärzte und Schwestern im OP waren sehr nett. Mein Mann durfte bei mir am Kopfende sitzen, dass hat mir viel geholfen. Die Hebamme hat uns dann kurz unsere Kleine gezeigt und ist dann wie oben beschrieben mit ihr zum Kinderarzt. Mein Mann konnte dann schon mit der Hebamme mit und ich bin kurze Zeit später auch mit ins Gebärzimmer gekommen. Dort hatten wir dann viel Zeit für uns. Mein Mann hat unsere Maus gebadet und angezogen. Das Ende war quasi wie bei einer Spontangeburt. Viel Zeit für uns als Familie (die Grosse hätte auch mit gedurft, aber wir haben uns dagegen entschieden, weil es doch ganz schön spät geworden ist, bis alles soweit war), und dann ging es auf die Wöchnerinnenstation. Dort war ich dann noch 4 Tage. Wir hatten alles so organisiert, dass wir am Anfang immer jemanden zum Helfen hatten. Obwohl es mir schnell wieder gut ging, war ich doch froh, jemanden im Haus zu haben. Also körperlich fühlte ich mich schon schwächer, aber sonst fühlte ich mich vom Kopf her auch nicht anders als bei den Spontangeburten. Ich mag gar nicht daran denken, hätte es nicht die Möglichkeit eines Kaiserschnittes gegeben. So und morgen kommt der kleine Wurm schon in die Schule!