Hallo astrid
Am besten gehst du zur persönlichen Besichtigung der Gebärabteilung ( nur du, dein Partner und die Hebamme) und lässt dich hinsichtlich Plankaiserschnitt informieren. Bei uns machen das die Frauen so.
Ich bin Hebamme und kann dir beschreiben, wie das bei uns abläuft:
Eintritt am Vorabend, Untersuchungen: CTG, Blutentnahme, allg. Informationen, wie alles abläuft, Visite Anästhesist, anpassen der Kompressionsstrümpfe, Rasur.
Die Schwanger schläft entweder zu Hause und tritt um halb sieben am Morgen wieder ein, Kaiserschnitt um halb acht. Oder sie übernachtet bei uns. Ab Mitternacht muss sie nüchtern bleiben.
Oder der reguläre Eintritt ist am Morgen, Untersuchungen wie oben, der Kaiserschnitt dann am Mittag. Ab sechs Uhr nüchtern
Die Hebamme begleitet das Paar vom Eintritt an in den Operationssaal, nimmt nach der Geburt das Kind in Empfang, geht schnell zu den Eltern es zeigen. Dann bringen wir es kurz nach draussen zu einer Art Wickeltisch (Rea-Einheit). Dort untersucht der Kinderarzt das Neugeborene, der Vater ist anwesend. Danach legen wir das Kind nackt der Mutter auf die Brust, Hautkontakt. Bei Bedarf wird es bereits angesetzt. Dieses Bonding führen wir ununterbrochen fort, bis die Operation beendet ist und danach kommt die junge Familie zurück in den Gebärsaal, das Kindchen immer noch bei der Mutter auf dem Bauch. Im Geburtszimmer läuft dann alles ab wie nach einer vaginalen Geburt( Erstversorgung des Kindes, stillen). So bleiben die Eltern und das Baby noch zwei bis vier Stunden in der Betreuung der Hebamme.
Alles in allem ein wunderschönes Erlebnis.
Es gibt aber auch eine Klinik bei uns in der Stadt, da wird jede Frau für zwei Stunden nach dem Kaiserschnitt in den Aufwachraum gebracht, der Vater mit dem Neugeborenen ins Säuglingszimmer zur Erstversorgung. Die Mutter sieht ihr Kind dann erst wieder angezogen.
Frage also nach dem Bonding im Ops, das ist wichtig und durchaus praktikabel und setzt dich dafür ein. Es ist euer Recht.