Der Kaiserschnitt als schönes Erlebnis

hypericum1
Dabei seit: 18.05.2004
Beiträge: 779
der Ablauf ist je nach Zeit und Spital ein wenig abweichend. z.b. konnte beim Rückenanästhesie setzen, mein Mann beim ersten Mal dabei sein und beim 2. Mal in einem anderen Spital nicht.

Kennst du den Arzt der operiert?

Beim einen Mal war die Atmosphäre eher "familiär" , beim anderen Mal eher voll OP - mässig. Kurz vor dem Ks beim Vorbereiten habe ich mich schon recht ausgelieferet gefühlt. Allerdings hatte ich dieses Gefühl bei der vaginalen Geburt auch...auf andere Weise.

Fit war ich 100 mal schneller als nach der komplikatösen Vaginalgeburt, und auch den Kindern ging es besser. Allerdings kann es auch beim Ks mal zu Komplikationen kommen.

Meine Hebamme hat mir den Rat gegeben mit dem Kind zu sprechen und es auf den Eingriff "vorzubereiten". Das fand ich wertvoll...
astrid2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.01.2005
Beiträge: 288
Hypericum, gäll Du warst auch im Bethesda? Hättest Du mal Zeit mit mir darüber zu reden? Meine Zeit kommt näher und was ich vorher so vor mir hergeschoben habe wird jetzt sehr aktuell.. Den Arzt der mich operiert kenne ich, d.h. ich hatte ein einziges mal einen Termin bei ihm.
Madruna
Dabei seit: 25.04.2011
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Die Infusion wird bei uns im Ops durch die Narkosepflegefachperson gelegt, danach macht der Anästhesist die Spinalanästhesie. Diese wirkt etwa 2 Stunden, die Operation dauert ca eine halbe.
D.h. die Anästhesie hilft noch bei der Schmerzbekämpfung, weil sie über die Operation hinaus wirkt.
Zurück im Gebärsaal (Aufwachraum) wird sofort mit Schmerzmittelverabreichung begonnen, damit schon eine Wirkung der Mittel da ist, wenn die Anästhesie ausklingt.

Der Blasenkatheter wird nach der Anästhesie gelegt, wenn die Frau schon auf dem Operationstisch gelagert und zugedeckt ist.
Sie spürt einfach, dass etwas gemacht wird, aber hat keine Schmerzen.

Wie das Gefühl dabei ist, das müssen dir die Frauen schildern, welche einen Kaiserschnitt erlebt haben. Ich kann dir nur aus Sicht der Hebamme erzählen.

Aber die Stimmung ist meist locker, wir sprechen mit der Frau, ich halte ihr die Hand, kümmere mich auch um den Mann.

Es finden auch keine komischen Gespräche statt zwischen Ärzten oder anderen Fachpersonen ( so die Klischees von Fussballmatch oder Golfturnier... icon_wink.gif)
hypericum1
Dabei seit: 18.05.2004
Beiträge: 779
ja genau beim 1. Ks wars Bethesda. Gerne, ich habe eine gute Erinnerung daran, machen wir mal ein "Terminli" ab ;o)...
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
@allustatsch
sicher ist eine vaginale Geburt und ein Kaiserschnitt nicht vergleichbar, aber deswegen blöd hingestellt zu werden, das sollte nicht sein. Wenn ich auf einen Berg will, dann entscheide ich, ob ich da zu Fuss rauf will oder mit dem Seilbähnli. Dort ist es dann sicher ein anderes Gefühl, wenn man es zu Fuss geschafft hat. Aber bei der Geburt???? Dort ist alles, was DANACH kommt doch wichtig! Die erste Zeit mit dem Baby, das Bonding, das Stillen, usw. usw. Viel viel wichtiger, als wie geboren wurde.
rosenbluete07
Dabei seit: 07.06.2007
Beiträge: 28
ich hatte 2 Sectios.

1x nach Geburtsstillstad. war auch schon 12 Tage über Termin. wollte eigentlich unbedingt spontan gebären. war dan total überrumpelt dass es nun doch eine Sectio geben sollte. auch frage ich micht wieso ich denn dann überhaupt noch 12 Tage übertragen habe usw. hatte recht Mühe mit der Genehsung.

die 2. Sectio war ab der 1. Untersuchung in der 5. Woche klar für mich und den Arzt. ich habe so mit dem Gedanken anfreunden können. 8 Wochen vor ET wurde der OP Termin abgemacht. Genau 2 Wochen vor dem ET. die somit letzten 6 Wochen bis zur Sectio hab ich mich riesig gefreut. wusste dann (wenns sein muss hat als "Notfall" auch eher) aber keinen Tag später kommt mein Baby zur Welt.

wenn ich gedurft hätte, wäre ich 1.5 Tage nach der secto Heim. hätte Bäume ausreissen können so toll hab ich mich gefühlt. kein Vergleich zur 1. ungeplanten Sectio.

Klar, kommt gewisser "Neid" auf, wenn mir andere von ihren Spontangeburten innert 2 Std. erzählen. bei mit hats halt nicht sollen sein.
astrid2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.01.2005
Beiträge: 288
Mein Problem ist glaube ich, dass ich Schwangerschaft und OPs nur mit meinen Auskratzungen in Verbindung bringe... Ein Scheissgefühl.
marwitt
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 282
madruna hat das schon mal gut beschrieben.
ich würde nach der voruntersuchung am vortag wieder nach hause gehen. das ist an den meisten orten möglich. du wirst sicher zu hause besser schlafen. darauf achten dass der blasenkatheder erst nach der narkose erfolgt. ist viel angenehmer
wake
Dabei seit: 08.06.2006
Beiträge: 143
Hallo Astrid
ich habe mich nach 2 vaginalen Geburten (eine davon sehr traumatisch)für einen KS entschieden....Bei meiner 3. Schwangerschaft hiess es wegen einer Plazenta praevia sehr lange, ich müsse einen Kaiserschnitt haben. Ich habe mich damit auseinandergesetzt und es akzeptiert. Dann, etwa 8 Wochen vor dem Termin hiess dann plötzlich: die Situation mit der Plazenta hat sich so weit verändert, dass eine Spontangeburt doch möglich wäre...mein Mann und ich waren bei keinem Geburtsvorbereitungskurs und haben uns NIE mit einer möglichen Spontangeburt auseinandergesetzt und liessen so den Kaiserschnitt-Termin stehen. Ich habe gesagt, wenn sich das Kindlein vor dem KS-Termin auf den Weg machen will, werde ich es versuchen und wenn nicht bleibt der Termin für den KS stehen.

Ich war sehr nervös und aufgeregt...aber es war trotz allem ein wunderschönes Erlebnis. Ich denke, vor allem weil ich mich während Wochen darauf einstellen konnte und mich damit auseinandersetzen konnte. Wir mussten morgens um 06.00 Uhr im Spital sein. Ich bekam den Zugang gelegt und auch den Katheter...war gar nicht schlimm, obwohl ich davor extrem Schiss hatte. Wir waren total entspannt und freuten uns einfach auf unser Baby. Ich hörte im Gebärzimmer neben an eine Frau die in den tiefsten Wehen lag und mir kam alles wieder hoch von meiner 1. Geburt...die Panik und die Angst die mich damals gepackt hat und aber auch das Glücksgefühl als alles gut ausging...Diese Frau von nebenan hatte dann noch vor mir einen Not-KS und mir lief es kalt den Rücken runter...

Das einzige was mir weh getan hat, waren z. T. Kommentare vom Pflegepersonal, so durch die Blume, : Ja, so Kaiserschnitt-Kinder brauchen halt extreme die Nähe...und solches bla bla bla...

Ich wünsch dir auf jedenfall ganz viel Glück!
Gruss
wake
butterfly
Dabei seit: 03.11.2007
Beiträge: 92
Ich hatte nach Spontangeburten einen geplanten Kaiserschnitt.

Für unser Baby habe ich eine Decke gestrickt und ein flauschiges Molton gekauft, beides habe ich Wochen vor dem KS bei uns im Bett gelagert. In diese Sachen wurde dann unser Neugeborenes gewickelt - also in den Geruch seiner Eltern. Nach der OP kam das Baby bei mir auf den Bauch, nackt, wie nach einer Spontangeburt - ich hoffe doch sehr das ist heute Standart in den Spitälern. Ansonsten einfach sagen was man sich wünscht, das Pflegepersonal ist da sehr offen.


Zudem versuchte ich vor dem KS den "inneren Draht" zum Kind bewusst zu suchen und mit ihm in Kontakt zu bleiben. Ich bin sicher dass dadurch mein Baby "wusste" dass es jetzt geholt wird. Die Tage davor war unser Kleines nämlich morgens immer am schlafen, ich wollte doch nicht dass es aus dem Schlaf auf die Welt gerissen wird. Dank der "inneren Kommuniktaion" war es aber an diesem Tag hellwach, was es mit wilden Bewegungen kund tat.