http://www.gmx.net/themen/gesundheit/kind/668v106-66-jaehrige-bekommt-zwillinge

Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
O.k., wenn Du generell jede Form der künstlichen Befruchtung ablehnst, also auch bei Verwendung eigener Eizellen und Sperma des Partners, dann magst Du das so sehen.

Für mich ist diese bei uns zulässige Form eine sinnvolle medizinische Hilfeleistung und ethisch gut vertretbar.

Bei dieser Frau sind aber weder die medizinischen (Frau hat keinen hormonellen Zyklus, keine eigenen funktionsfähigen Eizellen) noch die ethischen (Frau kann vermutlich die Kinder gar nicht bis zum Erwachsenwerden versorgen) Voraussetzungen für die Mutterschaft gegeben. Und das finde ich widernatürlich und empörend.
Gelöschter Benutzer
ich denke, im kinderwunschthema macht niemand etwas, was in der schweiz verboten ist, oder? und hats da bald 70jährige? DAS ist das thema. die natur hat eine ganz klare grenze vorgegeben. jenseits der menopause ist das tor einfach zu.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
schön, wie man es sich doch einfach machen kann.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
wenn es bei der 30 jährigen ok ist und bei der 66 eben nicht, stellt sich automatisch die Frage wo den konkret die Grenze ist und wieso.

des weiteren:
bis zu welchem Alter lohnt sich noch eine Organtransplantation?
sollen schwule Paare Kinder adoptieren dürfen?
Sterbehilfe ja/nein aktiv/passiv?

Je mehr wie können umso mehr müssen wir aber dafür auch die Verantwortung tragen und Entscheidungen treffen, momentan tun wir uns damit aber bei vielen Fragen sehr schwer! Und überhaupt wer soll die Fragen jeweils beantworten? Das Individuum oder die Gesellschaft und kann derjenige der Entscheidet auch die jeweiligen Konsequenzen tragen?

Ich euch sagen die Antwort sein sehr schwierig aber möge die Macht mit euch sein icon_wink.gif

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
warum
Dabei seit: 27.01.2012
Beiträge: 183
Was ist denn noch "natürlich"? Hätte man der Natur freien Lauf gelassen, wäre ein Grossteil von uns längst tot, ich und meine Kinder eingeschlossen. Wir wissen gar nichts über die Frau, nur dass sie "wahrscheinlich" alleinerziehend ist. Und wenn sie ein Umfeld hat, dass sie unterstützt, aber so wie sie selber auch nicht im Blick breitgewalzt werden möchte?
warum
Dabei seit: 27.01.2012
Beiträge: 183
@Manya
"Von all den Krankheiten, die ihr jetzt durch den doppelten Babystress in ihrem Alter blühen mal ganz abgesehen"
Sag das nicht laut! Sonst wollen all die Grosis nicht mehr auf die Enkel aufpassen, weil sie dabei Ihre Gesundheit riskieren.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@Warum: weisst Du was meine Mutter dazu sagt? : "Das schönste am Grosselternsein ist, dass man die süssen Kleinen nach einer gewissen Zeit wieder abgeben kann.."


@tf: wieso einfach?
Leider kann man die Kinder vorher nicht fragen, wie sie das sehen.

Ich weiss nicht wie Du zu künstlicher Befruchtung generell stehst, aber willst mir doch nicht ehrlich klar,machen, dass Du IVF mit Fremdei und -sperma bei einer 65-Jährigen richtig findest?

@Pluto: Die Antwort ist ganz einfach: Beim Kinderwunsch ist die Menopause die natürlich Grenze.

Von daher sehe ich da sehr wohl einen Unterschied zwischen Schwangerschaft (keine medizinische Notwendigkeit, es entstehen Kinder, die ein Recht auf Eltern haben, oder de schlichtweg versorgt werden müssen) und Organtransplantationen (todkranker Patient).

Ich gebe Dir aber Recht, dass letzteres, v.a. in Anbetracht der zu wenig vorhandenen Spender und dem Tod auf der Warteliste durchaus diskutiert wird und ja auch stattfindet. Auch transplantiert man einem Alkoholiker keine Leber.

Aber eigentlich ist das ja ein anderes Thema, die Sterbehilfe erst recht. Und ich persönlich ziehe es vor, das in einzelen Themen zu diskutieren, da so mulitdimensionale Diskussionen sich meist verzetteln und ausserdem oben ein Thema steht, das man durchaus auch für sich disukutieren kann.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
manya

ich stelle fragen, weil ich keine antworten habe. hätte ich sie, würde ich sie mitteilen und nicht danach frage.

du sprichst die menopause als grenze an, weil sie natürlich ist, naturgegeben. dem kann ich ziemlich viel abgewinnen.
im selben atemzug müsste ich aber konsequenterweise auch ivf bei jüngeren frauen und mit "eigenmaterial" in frage stellen, denn die natur hat in diesen fällen offenbar auch nicht vorgesehen, dass diese frauen schwanger werden.
und hier bin ich mir selber eben absolut nicht sicher, ob ich für diese konsequenzen einstehen würde.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@tf: vielleicht hast Du ja zumindest eine Meinung. Eine "richtige" Antwort gibt es ja nun mal nicht.

Natürlich wirft IVF viele ethische Fragen auf. Natürlich ist das irgendwo auch ein Luxusproblem.
Ich für mich persönlich bin der Meinung, dass ich das ethisch vertreten kann.
Denn ich finde es natürlich, das eine 30-Jährige Kinder bekommt, nicht aber eine 66-Jährige und man kann mittels moderner Medizin der Natur da helfen.

Übrigens, Dir ist schon klar, dass in der Hälfte der Fälle nicht die Frau/nicht die Frau allein Ursache des unerfüllten Kindewunsches ist?

Oft genug ist die IVF ja notwendig weil die wenigen und schlechten vorhandenen Spermien nicht ausreichen für eine Befruchtung, die dann nur im Reagenzglas bzw. unter dem Mikroskop klappt. Da nimmt frau dann das ganze Theater von Hormonstimulation, Eizellentnahme, Embryotransfer, weitere Hormonstimulation und SS auf sich. Der Mann braucht nur ein stilles Kämmerlein und ein Fläschli, obwohl er eigentlich die Ursache des Ganzen ist..
pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
@Manya nur lässt sich mit der Menopause kein scharfer juristischer Begriff bilden, da diese viel zu unterschiedlich einsetzt um Rechtsgleichheit zu schaffen und zudem durch Hormone beeinflussbar ist. Vom ethischen Standpunkt her ist auch kaum was einzuwenden, wenn jemand anfangs 40 schwanger wird und da kommen die ersten ja schon in die Abänderung.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)