Kaiserschnitt nach traumatischer Geburt?? Wer auch?

Vor 3 1/2 Jahren hatte ich eine traumatische Spontangeburt. Einleitung wegen Steisslage (!).
Ich wurde übergangen, angemotzt, warten gelassen...
Niemand erkannte das, obwohl ich schon im Wochenbett völlig neben der Spur lief. Sechs Monate später kam der totale Zusammenbruch. Es folgten Medis, Gesprächstherapie und Unterstützung im Haushalt.
Dann wurde ich schwanger mit den Folgekind. Ich wollte alles "besser" machen. Irgendwann ergriff mich solche Panik vor der Geburt, dass ich mich nach ein paar Gesprächen mit Fachpersonen zum Kaiserschnitt entschloss.
Mit nur meinem Mann und einer Freundin, sprach ich darüber. Ich fand kaum Literatur zu Geburten nach traumatischer Geburt. Disskusionen enden meist im Streit darüber unter Frauen, so blieb ich mit meiner Entscheidung allein. Mir war recht bange.
Wird's gut, darf ich meinem Kind einen KS antun? Werde ich den Entscheid bereuen?

Heute ist das Folgekind 8 Monate alt. Es war supertoll eine schöne Babyzeit zu erleben. Es ging mir psychisch immer prima. Körperlich war der KS schon nicht gerade ein Honigschlecken, aber nichts im Gegensatz zur anderen Geburt und ihren psychischen Folgen.

Wem ging es auch so? Od. bei wem war der Entscheid falsch?

Fand es passt gerade so gut zum Thema postpartale Depression.

Ja ich hatte das auch. Die Geburt unseres 2. Kindes war für mich traumatisch. Stillstand in der Pressphase, Asthmaanfall... Ich wurde nicht ernst genommen, angemotzt usw. Am Schluss legte die Hebamme das Baby auf den Boden (auf einem Tuch) und verliess den Raum.
Ich war mir sicher, kein weiteres Kind mehr zu wollen.
Aber irgendwann kam der Kinderwunsch doch wieder, und so entschied ich mich, schon bevor ich schwanger wurde für einen geplanten KS. Ich habe das mit meiner Ärztin besprochen, und sie hat mich unterstüzt.
Es war eine ganz tolle Geburt. Natürlich kein Spatziergang, aber es war alles unter Kontrolle, ich stand keine Todesängste aus, sondern konnte die Geburt geniessen.
Das "Baby" ist nun 5 Jahre alt, und ich würde es wieder so machen, hab es nie auch nur eine Sekunde bereut!

@Frupi
Was?? Auf den Boden gelegt?? Hast Du am Boden geboren?

@Sirnou
Na ja sie fanden da sei schon ein Kind durch, dann sei eine Steissgeburt kein Problem......Der Anästhesist der dann die PDA legen sollte, meinte dann:" So so bringt ihr es mal wieder nicht raus!" Nachdem ich 6 Stunden unterbrochen happige Wehen hatte. Das Kind war dann 4330gr. das erste 3400gr.......

JA auf den Boden gelegt, wie gesagt in einem Tuch. Mein Mann hat es dann hochgehoben und mir auf den Bauch gelegt. Warum die Hebamme gleich rausging weiss ich nicht mehr, auf jeden Fall war sie sehr unfreundlich zu mir.
Sie kam dann schon wieder für die Nachgeburt, usw. Ich denke, sie musste sich abreagieren, weil sie selber gemerkt hat, dass sie sich falsch verhalten hat in den vorhergehenden Stunden.

Oftmals sind Kaiserschnitt Kinder etwas "schläfrig" im Leben. Sie kommen ja schon halb narkotisiert auf der Welt...
Die Geburtserfahrung prägt das ganze Leben, das Gefühl bleibt dem Menschen das Leben lang im Unterbewusstsein.

Ich weiss nicht Allrounderin, habe die beiträge der anderen nicht gelesen, doch ich verstehe deine Angst.
Du möchtest eine andere Form der Geburt, nicht nochmals das Gleiche erleben müssen. Wer würde es in deiner Situation nicht wünschen?

Ich meine aber trotzdem.... wenn das jetztige Kind sich in deinem Bauch normal entwickelt, wenn keine Probleme voraussehbar sind..... eine schöne spontane Geburt kann dein Trauma heilen..... ich würde es wahrscheinlich draufankommen lassen. Für das Kind ist eine spontane Geburt höchstwahrscheinlich das allerbeste.

Dennoch - höre auf deinem Herzen - immer wieder..... dort trägst du die Antwort.
Ich wünsche dir und dem Kind nur das Beste