magen-bybass

@spicki

den ansatz den du beschreibst mit frustessen ist das eine, aber auch das gilt nicht für jeden. nicht jeder adipöse ist ein frustfresser, das ist ja das verrückte.

vor meiner op wurde ich psychologisch abgeklärt, da mein chirurg auch mit krankenkassenzusage niemanden operiert, der nicht psychologisch abgeklärt ist, den ein frustfresser wird nach der op immer noch frustfressen, ein reiner süssesser wird immer noch süssigkeiten in sich reinstopfen, auch wenn er teilweise ein dumping bekommt.

der magenbypass ist laut aussage meines docs für leute gedacht, die einen tiefengrundumsatz haben oder für grosse esser. alles andere alleine nützt mit der bypass-op nichts, oder nicht lange, da muss eine op zwingend mit einer verhaltenstherapie bei einem psychologen kombiniert werden, ansonsten ist die abnahme auch mit bypass von sehr kurzer dauer.

wie schon beschrieben, ich bin fahrrad und ski gefahren, war mit meinen kindern im freibad und im hallenbad auch mit meinem höchstgewicht. ich habe mich zusammen gerissen und bin praktisch jeden abend auf den hometrainer gegangen. das alles nützte aber nur wenig, wenn man beim sportmachen so viel kalorien verbrennt, wie andere leute im sitzen.

nach der op hatte ich geführte ernährungberatung ansonsten sah man bei mir keinen speziellen handlungsbedarf.

hallo.. ich wünsche Dir für Deinen Weg: TOI..TOI...TOI...

Selber gehöre auch ich zu den Glücklichen, die die OP hinter sich haben und alles ist gut gelaufen! (-60kg.. jetzt muss ich Vitamin A schlucken, sowie Vitamin D *autsch* und B12 spritzen lassen und schön brav jeden Tag die Vitamin-Brause von Migros *würg*)

Das mit dem Kleider kaufen: Ich sage Dir, du kannst froh sein um Deine Freundin.. es ist ein komisches Gefühl, wenn man plötzlich nicht mehr bei H&Ms B&B oder Ulla Poppken einkaufen KANN, weil man nicht mehr in diese Linie passt.. dann ist es ganz nützlich, wenn eine gute Seele mitkommt, die von der ausgewählten 48 noch die 46 holen geht, um dann festzustellen, dass nun doch 44 angebracht wäre oder gar 42 *ui*.. - also, ich könnte heute noch (gut es is ja erst ein Jahr seit OP) die Welt umarmen, wenn ich bei den "Normalos" Kleider anschau' und reinpass... eieiei...

Uuund dann eben: Bewegung: Ja, man sitzt wieder aufs Velo (neee.. man überlegt nicht einmal mehr, wie ich das vor OP immer mal gemacht habe).. keine Ueberwindung, NIX: Rauf aufs Velo und los gehts zum Einkaufen oder aber: los, laufen wir die Treppe hoch und "hü".. die Kinder staunen nun auch nicht schlecht, wenn ich lossprinte, mit der Aufmunterung, mich zu fangen )

Selber muss ich nun gestehen, dass ich enorme Aengste habe, wieder zuzunehmen - weil ich nicht mehr den "Kampfweg" gegangen bin (12 Jahre Ups and Downs haben gereicht), sondern weil ich mir mit der OP habe helfen lassen.. mein Selbstbewusstsein in Sachen Disziplin oder Fähigkeit, mich richtig zu ernähren, muss ich mir nun erst mal noch aneignen.

Aber, Du hast ja den Weg beschritten.. Du hast nicht den Weg des geringsten Wiederstandes gewählt (lass Dir das mal gesagt sein) und ich wünsche Dir einfach nur das Beste und viel Erfolg! (PS: Die Magenspiegelung ist im Fall ein Klacks.. das ist ratzfatz vorbei und ist wichtig, auch als "letzte Gelegenheit", den Magen genauer zu inspizieren!)

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