Namensrecht

hexenbesen
Dabei seit: 21.07.2002
Beiträge: 121
Zeinli, Ich finde die Einwände von Anita nicht nur blöd, sondern bedenkenswert.
Als sich mein Nachname änderte war ich 11. Ich wollte diesen neuen Namen. Aber als ich ihn dann hatte war es echt schwierig für mich!
1. Ich musste mich plötzlich anders nennen.
2. Musste ich allen erklären wieso ich plötzlich anders heisse.
3. Ich realisierte, oder hatte das Gefühl, dass ich mit dem Namen auch ein Stück meinen Identität verlohren habe. Dies obwohl die Geschichte zum alten Namen eine schwierige war und ich mich freute endlich den neuen zu haben.
So im Alter von etwa 16-17 habe ich mich ernsthaft überlegt wie ich meinen alten Namen wohl wieder zurückbekommen könnte.

Ich finde einfach du solltest dir bewusst sein, dass diese Namensänderungen nicht nur ein technischer Akt ist sondern ein tiefgreifender Eingriff in die Lebenswelt deines Kindes!
Zeinli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 27.07.2009
Beiträge: 62
Ich bin mir dessen Auswirkungen sehr bewusst. Trotzdem vielen Dank. Wie gesagt, ohne die Geschichte zu kennen kann wohl niemand sagen/verstehen wieso und warum ich es so möchte. Das spielt hie auch keine Rolle.
Zu deinem Punkt 2, warum haben immer alle das Gefühl sich erklären oder rechtfertigen zu müssen? Ich lasse mich scheiden und danach heissen wir anders. Punkt. Sofern alles kappt. Was andere davon halten oder dazu sagen ist mir eigentlich schnurz egal. Ich muss damit leben, ich habe die Kosten und mir muss es gut gehen damit.
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
Aus Rücksicht zu deinem Sohn würde ich das nicht machen, irgendwann wird der mal erwachsen und hat wohl kaum Lust, wie einer deiner Ex zu heissen! Wenn schon, wechsle zu deinem ledigen Namen. Seinen oder auch deinen.
Zeinli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 27.07.2009
Beiträge: 62
Danke für all die guten Ratschläge. Darum habe ich aber nicht gebeten.
Aber es ist schön zu lesen wie und was für Probleme mein Kind einmal haben könnte/wird wenn ich den Namen ändern lasse. Vielleicht sind die Probleme mit dem jetzigen Namen aber viel grösser...
Noch einmal, es gueht nur darum wie ich vorgehen kann und was es für
Möglichkeiten gibt. Daaanke
Gelöschter Benutzer
Keine Ahnung in welchem Kanton Du lebst, aber beim Namensrecht spielt das keine Rolle und dürfte sich überall ungefähr so abspielen:

http://www.ag.ch/zivilstandswesen/de/pub/namensaenderungen/nachscheidung.php

Ich vermute, dass Du für die Namensänderung für das Kind ein separates Gesuch um Namensänderung einreichen musst - genaues erfährst Du bei der zuständigen Behörde und hier wohl eher nicht.
Gelöschter Benutzer
Und hier noch ein wenig mehr Infos zur Aenderung des Familiennamens bei Kindern.

http://www.so.ch/departemente/volkswirtschaft/amt-fuer-gemeinden/zivilstandsaufsicht/namensaenderung.html

Alle Links findet man überigens via Google ... Namensänderung und Kanton eingeben ...
hexenbesen
Dabei seit: 21.07.2002
Beiträge: 121
Zeinli, ich habe das Gefühl, dass DU weisst, WIESO DU es so möchtest. Was ich dir näher bringen möchte ist die Seite DEINES KINDES! Mit 11 Jahren war ich noch nicht so gefestigt um sagen zu können, meine Mutter hat halt einen anderen Mann geheiratet und darum heisse ich anders.
Das Kind wird sich erklären müssen! Denn es ist in Gottes Namen nicht üblich, dass ein Kind den Nachnamen ändert! Ich weiss du möchtest das alles nicht hören/lesen, weil du DEIN Ding durch ziehen willst. Du ziehst nicht einmal in Betracht, dass es auch noch andere Blickwinkel als den deinen gibt, und das finde ich sehr schade.
Dela
Dabei seit: 22.01.2003
Beiträge: 198
Mich würde noch interessieren, wie alt das Kind denn ist. Und irgendwann wird sich dein Kind sowieso mit seiner Identität auseinander setzen, egal ob es Meier, Müller, Garcia oder Simic heisst. Ich glaube, das mit der Namensänderung wäre eine Selbsttäuschung, denn der Vater ist und bleibt der Gleiche...

Mein Erzeuger wollte mich nicht und hat sich anfangs Schwangerschaft von meiner Mutter getrennt, war eine ziemlich heftige Geschichte, meine Mutter war erst 20ig. Sie waren aber nicht verheiratet, so hatte ich den ledigen Namen meiner Mutter. Als meine Mutter später geheiratet hat, habe ich den Namen meines Stiefvaters angenommen. Im Gegensatz zu hexenbesen hat mich das aber nie gestört. Mir war es irgendwie egal, wie ich mit Nachnamen hiess. Habe mich nie wahnsinnig stark mit einem Nachnamen identifiziert. Auch als ich geheiratet habe war es für mich klar, dass ich den Namen meines Mannes annehme. Es war mir auch da relativ egal, habe den meines Mannes gewählt, weil er kürzer ist zum Schreiben icon_biggrin.gif

Ich weiss, du möchtest keine solchen Kommentare und Ratschläge. Trotzdem bin ich sicher, dass das Kind sich irgendwann mit seiner Identität auseinander setzen wird. Und dann spielt es eine sehr grosse Rolle, wie du damit umgehst, wie du das deinem Kind erklärst. Das war wohl der Grund, dass ich auch immer gut damit leben konnte, nicht mit meinem leiblichen Vater aufzuwachsen. Meine Mutter war sehr diplomatisch, hat nie schlechtes über meinen Vater erzählt, auch wenn sie damals die Hölle durchgemacht hat!!

Lebe jeden Tag, als wäre es dein Letzter!!!
Zeinli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 27.07.2009
Beiträge: 62
Vielen Dank für die Links. Schade hat damit niemand direkte Erfahrung. An all die anderen die mich als eine an sich selbst denkende - damit ein Problem und so weiter Mutter halten... Merci icon_smile.gif
mona lisa!
Dabei seit: 22.01.2003
Beiträge: 270
Liebe Zeinli
Ich habe die anderen Postings nicht gelesen. Ich habe aber gerade vor ein paar Tagen aus dem selben Grund beim Kanton angerufen. Um es kurz zu machen: es geht nicht, auch wenn der Vater einverstanden ist. Das Einzige, was ich in Betracht ziehe, ist ein Gesuch zu stellen, wo ich meinen angeheirateten Namen nach hinten stellen kann. Man muss das begründen und es kostet natürlich auch etwas.

Leben und leben lassen