Liebe Kata
Zuerst einmal grosses Kompliment. Du stehst dazu die Grenze erreicht zu haben und ab sofort Hilfe in anspruch nehmen zu wollen.
Vielleicht komme ich jetzt wie die alte Fasnacht. Aber auch in der Schweiz gibt es Einrichtungen, bei denen die Mutter das Kind mitnehmen kann. Dein Arzt sollte diese Adressen kennen. Und vielleicht kennst du ja diese Adressen auch schon.
War da nicht gerade kürzlich eine Reportage in der wir eltern-Zeitschrift?
Dass dein Mann nicht erfreut ist, das werte ich als normal. Mein (Ex-)Mann hatte damals auch wenig Verständnis, gab mir anfänglich fast noch die Schuld versagt zu haben. Das verletzt natürlich noch mehr.
Im Nachhinein kann ich sein Verhalten nachvollziehen. ER fühlte sich als Versager und welcher Mann gibt das schon gerne zu. Als Mann und Beschützer glaubte er alles menschenmögliche getan zu haben. Wie konnte es mir denn schlecht gehen? Und Männer denken lösungsorientiert. Und das ist bei der Psyche nicht so einfach. Antidepressiva sind mal eine gute Symptombekämpfung und fürs erste schon gut. Aber längerfristig muss man an der Ursache arbeiten und da sollte längerfristig auch dein Mann in die Therapie miteinbezogen werden.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.