Postnatele Depression

Blumerl
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Gute Nacht, Kata. Ich hoffe, Du kannst gut schlafen.
Chnopf79
Dabei seit: 08.08.2005
Beiträge: 129
Liebe Kata

Ich habe nicht alle Postings gelesen und hoffe, ich schiesse nicht am Ziel vorbei. Aber ich habe gelesen, dass dein Mann gar keine Freude hat, dich in der Nacht durchschlafen zu lassen. Das klingt für mich so, dass er die Tragweite deines Problems noch nicht erkannt hat. Das klingt noch nach: Soll sie sich einfach etwas zusammen reissen, sie wollte doch das Kind...

Kennst du diese Seite?

http://www.postnatale-depression.ch

Da gibt's wertvolle Tips für dich selber, auch zum Verstehen, was für verschiedene Faktoren zu deiner Situation führten. Aber da gibt's auch den Bereich für Angehörige. Nötige deinen Mann, diesen Part zu lesen, dass er versteht, was in dir abgeht und wie er (oder auch sonst jemand aus deinem Umfeld) dir helfen kann.

Gib nicht auf bei der Suche nach Hilfe! Das Leben mit Kind kann auch für dich richtig schön werden. Und das schon ganz bald, wenn du ernst genommen wirst und du unterstützt wirst! Alles Gute, Chnopf79
Andromeda
Dabei seit: 25.08.2009
Beiträge: 250
Liebe Kata

Ich kenne deine Gefühle ganz genau, denn auch ich litt an einer PND vor 4 Jahren als meine Tochter zur Welt kam. Ich war total erschöpft, müde und überfordert. Zum Glück hat mich mein Mann so gut unterstützt. Ja, auch er war überfordert mit der Situation, aber er war einfach nur da für mich, hat mich in den Arm genommen und mir zu verstehen gegeben, dass ich nicht alleine bin. Das tat schon enorm gut.
Ich wurde dann ambulant behandelt bei einer Psychiaterin und bekam Medis (Antidepressiva). Die halfen mir beim Schlafen und dass ich etwas ruhiger wurde.
Vor 6 Monaten bekam ich unser zweites Kind. Auch dieses Mal wars nicht leicht und ich nahm zur Vorbeugung bereits Medis. Mein ganzes Umfeld schaute von Anfang an zu mir, damit ich nicht wieder in eine Depression reinrutsche. Im letzten halben Jahr gings auf und ab, aber ich konnte mit Sicherheit sagen, dass ich nicht mehr depressiv war.
Die Medis habe ich vor einigen Wochen abgesetzt und ich fühle mich gut. In wenigen Tagen beginne ich wieder zu arbeiten. Das wird mir auch gut tun.

Kata, ich möchte dir Mut machen. Nach der Dunkelheit kommt wieder das Licht. Ich weiss es, ich habs durchlebt. Meine Tochter hat - meines Erachtens - keine Schäden von meiner PND davongetragen. Alles kommt gut.
LG
Kata
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 17.11.2005
Beiträge: 752
Andromeda

Hattest du Hilfe zuhause?

Ja, wir werden das schon schaffen, aber ich hoffe die Medis wirken gut. Geht ja 1-2W bis sie wirken.

Ich fühl mich echt ko. Wenn ich kein Kind hätte wäre ich jetzt noch im Bett.

Mein Mann hat mir schon in so vielem geholfen, vielleicht mag er einfach nicht mehr. Seit unser Sohn da ist hat sich vieles geändert.
Andromeda
Dabei seit: 25.08.2009
Beiträge: 250
@Kata
Ich hatte zu Hause keine Hilfe. Von Zeit zu Zeit kamen meine Eltern vorbei und halfen. Da meine Mutter aber auch krank ist, wollte ich nicht, dass sie sich noch um mich kümmern musste.
In der akuten Phase war ich eine Woche lang bei meinen Eltern, damit sie mich Tag und Nacht unterstützen konnten.

Ich denke ganz fest an dich. Chont alles guet!
Kata
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 17.11.2005
Beiträge: 752
Wow, das du das geschafft hast alleine, Hut ab.
Ich glaube ich pack das nicht alleine.

Trotzdem braucht es mega Überwindung in der Klinik anzurufen, schon nur für auf die Warteliste. Ich kämpf grad schönmit mir.
Kata
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 17.11.2005
Beiträge: 752
So, habe mich aufgerafft, bin jetzt auch bei der Klinik Wyss auf der Warteliste.
nase
Dabei seit: 08.07.2008
Beiträge: 1350
Kata
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es dir bald wieder gut geht.
Die ersten Schritte sind getan und das ist schon viel.
Alles Liebe
nase icon_smile.gif

es chunnt scho so wies muess..
Fisker
Dabei seit: 20.05.2007
Beiträge: 364
Hallo Kata
Ich kann mit Dir mitfühlen. Ich hatte genau vor einem Jahr diese Diagnose gehabt. Ich hatte es auch lange vor mich hergeschoben. Bis es nicht mehr ging. Ich ging dann zum Hausarzt und hatte ein sehr langes Gespräch gehabt. Ich habe dann Ant Depressiva bekommen und eine Adresse von einer Psychologin. Die ich auch in Anspruch nahm. Ohne aussenstehende Hilfe ging es bei mir auch nicht. Bei mir kam es ganz langsam und schleichend. Der Unterschied ist nur. Bei mir kam es nach dem dritten Kind. Ich habe heute noch manchmal noch eine Krise wo ich in ein Loch falle. Aber das ist leider bei mir nicht nur die Depression. Sondern auch die gespannte Beziehung zwischen unserer Familie und meinen Schwiegereltern und auch zu meinen Eltern. Dennn meine Mutter hackt ständig auf mir rum. Und ich habe immer noch ein schwaches Antidepressiva in meinem Arzneischrank für die Notfälle. Und auch momentan nehme ich. Irgendwie habe ich es geschafft dass ich wieder aus dem Loch gekommen bin. Aber ohne jegliche Unterstützung meiner Familie. Nur mein Mann und die Kinder waren für mich da. Meine Mutter konnte ich nicht beanspruchen. Die kann eh kein gutes Haar an mir lassen.
Ich finde es super dass Du dich in der Klinik angemeldet hast. Und dass du den Schritt gemacht hast. Irgendwann wird es wieder die schönen Seiten in deinem Leben gebe. Ich wünsche Dir alle Gute und viel Kraft für den weiteren Weg.
Andromeda
Dabei seit: 25.08.2009
Beiträge: 250
Liebe Kata
Ich hoffe, dass es dir einigermassen gut geht, jetzt wo du weisst, dass du auf der Warteliste stehst. Ich habe mich immer gewehrt gegen einen Klinikaufenthalt. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es sicherlich besser gewesen wäre, wenn ich irgendwo gewesen wäre. Ich weiss auch nicht, wie ich das alles geschafft habe. Ich weiss nur, dass es mir gut tat, als ich wieder zu arbeiten angefangen habe.

Ich wünsche dir alles Gute für die kommende Zeit. Und bitte, mach dir keine Vorwürfe. Viele Frauen leiden an einer PND.
LG
Andromeda