SS und Geburt:geht das heute noch auf natürlichem Wege??

Dunia
ThemenerstellerIn
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Mache mir in letzter Zeit Gedanken zu was wir Menschen in der westlichen Zivilisation mutieren.....überall Berichte wie eine "gute" Mutter sein soll, das überangebot an SS vorbereitungskursen, x tests um das wachsende Leben im Bauch zu überwachen und kontrollieren.
Heute hat mir meine Gynäkologin gesagt das ich einen SS Diabetes Test machen lassen solle, das sei Routine.
Wiso wird eine SS nicht als was natürliches angesehen?Mir geht es gut, ich habe keine Anzeichen auf SS Diabetes und trotzdem müsste ich den machen.Ich weiss wie der Test ist, hab das prozedere beim 1. gemacht, beim 2. war es kein Thema und beide male habe ich 20 kg bis zum Schluss zugenommen.

**Eine Frau ohne Bauch, ist wie der Himmel ohne Sterne**
Volare
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Ich finde du vermischt da einige Sachen.

Ein SS-Diabetes-Test ist sinnvoll, weil man bei Befund gegensteuern kann und es unbehandelt doch einige nicht so gute Konsequenzen hat. Dafür bin ich der modernen Medizin dankbar.

Andere Test wiederum sind aber weniger sinnvoll und die muss man auch nicht machen.

Man hat als werdende Mutter selbst die Entscheidungen in der Hand. Tests machen aber eine Schwangerschaft nicht unnatürlich.
Manya
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Und was sagst Du, wenn Dein Baby aufgrund eines unerkannten SS-Diabetes nach der Geburt Probleme hat?

Es ist ganz sicher ein Problem, dass man heute so Vieles abklären kann, da fragt sich schon, was notwendig ist. Aber wollen wir andererseits auch nicht die grösstmögliche Sicherheit, dass es dem Baby gutgeht?

Für mich macht es einen grossen Unterschied, ob es um Tests geht, die möglicherweise dem Kind schaden könnten: z.B. bei der Fruchtwasserpunktion. Die würde ich nur jemandem empfehlen, der ein erhöhtes Risiko hat und sich nach sehr guter Aufklärung dafür entscheidet, diese Tests zu machen und daraus auch Konsequenzen ziehen würde.

Bei Test, die aber reine Blutentnahmen der Mutter sind, und wo es darum geht eine mögliche Gefährdung vin Mutter und Kind frühzeitig zu erkennen, sehe ich keinen Grund, diese abzulehnen.
Dunia
ThemenerstellerIn
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In der Praxis wo ich bin wird das Routinemässig durchgeführt, darum fühle ich nicht, das ich eigentlich selber entscheiden kann ob ich das machen lassen soll.
Gestern war ich noch mit meinem Partner an einem Infoabend in einer Klinik.Nach 15 min. war für mich klar das mein Kind nicht dort zur Welt kommen soll.
Wenn das Geburtshaus Oberburg noch wäre, würde ich sofort wieder dort gebären.

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all inclusive
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Dann such dir doch ein anderes Geburtshaus, gibt sicher noch andere gute. Mein Geburtshaus war 50 Kilometer entfernt und es hat sich gelohnt einen etwas längeren Weg auf uns zu nehmen.
Dunia
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 06.09.2007
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@Manya
Klar will ich das beste für mein Kind aber ich höre lieber auf meine Innere Stimme und die sagt mir das es dem Baby gut geht.
Weiss nicht ob mich jemand versteht, bin nur grad etwas Melancholisch, mich stimmt es nachdenklich.

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Chiara Nives
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Hallo Dunia

Ich verstehe dich sehr gut.

Allerdings hatte ich zwei sehr gute Schwangerschaften und Geburten und dann bei der dritten Schwangerschaft wurde bei einem routinemässigen Bluttest festgestellt, dass ich zuviel Zucker habe. Ich hatte keinerlei Beschwerden. Wurde dann zum Spezialisten überwiesen, musste Diät machen (d.h. wenig Zucker, wenig Kohlenhydrate) und immer wieder Blutwerte messen. Ich habe das dann sehr gut hingekriegt. Und unsere Kleine war dann unter vier Kilo schwer.

Ich habe während allen drei Schwangerschaften jeweils nur acht Kilos zugenommen. Nun bin ich aber durch die SS-Diabetes vorgewarnt, lasse mein Blut häufiger testen und schaue, obwohl ich schlank bin, dass ich eine Gewichtsgrenze, die mir der Spezialist gesagt hat, nicht überschreite.

Von daher bin ich einfach sehr dankbar icon_smile.gif

Lieber Gruss
Chiara
Dunia
ThemenerstellerIn
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@yasmine
ja, diese Option habe ich, bin am schauen.
Dein wieviletes Kind hast du im Geburtshaus geboren?
Denke nur wegen dem langen Weg.Für mich wäre es Kind Nr. 3.

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all inclusive
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Doch Dunia, ich kann dich sehr gut verstehen, mir ging es genau so. In den ersten zwei Schwangerschaften hatte ich eine ganz tolle Aertztin die die gleiche Einstellung hatte wie ich. Keine übertriebene Fürsorge und dort wo es angebracht war wurde interveniert. Sie hatte keinen eigenen Ultraschall und so wurde bei den Kontrollen nur die Herztöne abgehört und mein Bauchumfang gemessen. In beiden Schwangerschaften habe ich 30 Kilogramm zugenommen (und nachher wieder abgenommen) und nur zwei mal hatte ich einen externen Ultraschall für das screening der Organe. Ich habe weder einen Bluttest gemacht noch eine Fruchtwasserpunktion, ich habe einfach meine Schwangerschaft genossen und von Anfang an stand klar, dass ich wenn möglich im Geburtshaus gebären möchte. Dies habe ich dann auch getan. Ich finde Schwangerschaft und Geburt heutzutage viel zu sehr instrumentalisiert und fremdbestimmt. Aber es liegt an dir deine Wünsche und Vorstellungen offen darzulegen und durch zu setzten! Schlussendlich hat jede Schwangere die Wahl und das ist wohl das was zählt.
all inclusive
Dabei seit: 03.04.2007
Beiträge: 1033
@Dunia: ich war bei den ersten beiden Kindern im Geburtshaus, Nr. 3 kam dann im Spital hier gleich um die Ecke zur Welt, hatte aber andere Gründe (Gesundheit meinerseits), habe aber nur ambulant entbunden und bin danach gleich noch zwei Tage ins Geburtshaus fürs Wochenbett.

Hast du Angst dass du es nicht rechtzeitig schaffst? Wie wärs dann mit einer Hausgeburt? Hätte ich noch ein viertes gekriegt, hätte ich wohl zu Hause geboren, bei uns ist nun aber abgeschlossen.