Tochter 14 möchte nicht mehr so oft zum Vater.

beli287
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sorry für die tippfehler, handytastatur.....
Gufechnopf
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Meine Tochter ist jetzt 16 und hat gerade die Phase durch, da sie nicht mehr so oft zum Vater möchte. Das hat nicht damit zu tun, dass er sich nicht wirklich anstrengt, sondern, dass er nicht wirklich mitbekommen hat, wie sich Tochter veränderte.
Was uns bis vor einem Jahr gar nicht so bewusst war, dass sie sich hier bei mir viel mehr zu Hause fühlt. Freut mich natürlich, aber habe ich nie so mitbekommen. Hier kann sie Kollegen mitbringen, Party machen, nach Schulschluss abhängen, ohne dass ich gleich auf Panik mache.
Beim Papa ist tagsüber die Stiefmutter zuständig und sie macht das sehr verantwortungsbewusst, gibt aber weniger Freiheiten, weil es eben nicht ihre Tochter ist. Sie möchte ihre Betreuungsarbeit gegenüber ihrem Mann und Vater des Kindes korrekt machen. Und das ist ja auch gut so.
Nachteil: Vater und Stiefmutter haben es irgendwie verpasst, die Kollegen der Tochter kennen zu lernen. Da ist auch noch ein kleines Kind, auf welches man Rücksicht nehmen muss. Daher gibts dort auch keine Partys, weil das Kind schlafen muss.

Wenn die Kinder kleiner sind, dann sind sie immer um ihre Eltern herum und der Besuchsberechtigte (meist der Vater) kann Anteil nehmen am Leben seiner Kinder. Er ist ja immer um sie herum. In der Pubertät fällt das weg.
Ehrlich gesagt, bekomme auch ICH nur noch so am Rande mit, was meine Tochter so macht, mit wem sie abhängt. Sie will nicht mehr alles mit mir besprechen, hat ihre Geheimnisse. Das ist auch in Ordnung so. Wie aber soll ein Vater, der sein Kind 10 Tage lang nicht sieht, mitbekommen, was gerade die Interessen seines Kindes sein? Vor allem, wenn die Interessen so alle paar Wochen total ändern?
Das ist überhaupt nicht gegen Vater oder Mutter gerichtet. Das ist einfach eine Tatsache.

Nun, meine Tochter geht ja jetzt nicht mehr so oft zum Vater. Aber sie haben angefangen, öfters zu telefonieren. Leider hat er kein Facebook. So könnte er auf diese Weise mit ihr kommunizieren.

@ likörli
Ich empfehle euch sonst mal ein Gespräch zu dritt. Mein Ex-Mann ist jeweils ganz froh, wenn er auch von meinen Erfahrungen hört und ich umgekehrt meiner Tochter sein Empfinden "übersetzen" kann. Ein "Nein" ist nicht immer böse gemeint, sondern hat - jedenfalls bei uns - oft mit Missverständnissen zu tun.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
likoerli
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Beiträge: 55
@ Second Wife
das mit der Stiefmutter kommt ab nächstem Jahr auch noch dazu.

Sie hat diese Woche über dritte erfahren, dass ihr Vater nächstes Jahr heiraten will und auch wird. Sie war so richtig wütend und enttäuscht, dass sie dies von jemandem anderen erfahren musste und nicht von Papi selber.

Auch mit dem ruhig sein, kennt sie, da die neue Freundin von Papi zwei Jungs hat wo jünger sind weder sie. Und die dürfen alles, sie vermisste eben auch die Wochenende wo Papi alleine mit ihr etwas unternahm. die Freundin von ihm wohnt nicht bei ihm. Ist aber jedes Weekend dort, und das hat sie mega gestört.

Der Vater hat sich bis jetzt auch nicht gross für ihre Hobbys intressiert, ab und zu kam er mal gerade wen er Lust hatte an einen Anlass. Aber bei den Kindern der Freundin, ist er immer dabei. Und das verletzt dann schon.

Letztes Wochenende war Waldweihnachten vom Verein aus, sie hat Papi eingeladen. Er kam, aber mit Freundin und Kinder. Dann waren sie nicht richtig angezogen und die Freundin hat nur rumgemotzt, man hätte ihr sagen müssen, dass es 2 Stunden geht und dass man warme Kleider anziehen muss.

Als ich dies hörte, musste ich den Kopf schütteln und fragte mich, wieviel hat die Frau überlegt. Waldweihnachten ist draussen und da kann es schon kalt sein.

Tochter hat jetzt mal einen Brief geschrieben, schauen wie Papi darauf reagiert
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ likoerli
Mein Ex-Mann bemüht sich zwar wirklich sehr. Aber die letzten Jahre wurde er vom Job derart absorbiert, dass er von seinem Umfeld nicht viel mitbekommen hat. Und irgendwann hat meine Tochter rebelliert, weil sie die WE ja nicht nur mit der Stiefmutter verbringen wollte.

Es gab dann richtig Zoff und mein Ex-Mann fand, Tochter sei richtig frech geworden. Wir hatten dann ein Gespräch zu dritt und da haben wir dann all diese Enttäuschungen angesprochen. Es sind andere Punkte wie bei deiner Tochter und trotzdem geht es in etwa in die gleiche Richtung.

Die Gefühle deiner Tochter sind total nachvollziehbar. Dein Ex-Mann ist vermutlich mit seiner neuen Familie derart beschäftigt und abgelenkt, dass er gar nicht bemerkt, was die Bedürfnisse seines Kindes ist.

Mein Ex-Mann war dann der Meinung, Tochter möchte viel Zeit mit ihm verbringen und das gehe doch nicht. Dabei ist das gar nicht nötig. Und das wollen Teenies eh gar nicht.
Nur schon am Samstag alleine mit ihm einkaufen ohne kleine Schwester im Schlepptau, das hätte schon gereicht. Sie ist da sogar eine echte Hilfe.
Mit ihm eine Runde Joggen oder Velo fahren. Da kann man auch gut miteinander reden. 30 Minuten Exclusivzeit, das hätte ihr gereicht.

Ich glaube, wenn Kinder ab und zu beim Papa solche Exclusivzeit bekommen, dann sind sie auch wieder bereit zu teilen.

Dass der Vater seiner Tochter nichts von der Hochzeit erzählt, das könnte auch schlechtes Gewissen sein. Ich hoffe für euch, dass sich eine Lösung zeigt und ihr euch aussprechen könnt.

Alles Gute.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Spätzünderin
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Beiträge: 38
Hallo likoerli, schon lange nichts mehr von dir gelesen? Wie läufts bei euch so in Hombi?
Texana
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 416
Kommt mir doch irgendwie bekannt vor...
Ich bin ja erst seit Anfangs August getrennt und seit dem November in einem anderen Kanton wohnthaft.
Seit November waren meine Kinder nun 3 Mal bei Papi von Freitag Abend bis Sonntag Abend. Die ältere Tochter, 7 Jahre alt, beklagt sich immer nach den papi Wochenenden, dass Papi nichts mit ihnen unternehmen. Am liebsten den ganzen Tag TV und dann der ganze Sonntag bei seinen Eltern. Dann kommt noch sein Bruder mit Familie am Sonntag ebenfalls zu Besuch.
Spätestens am Montag hat ise Krise und weint bei mir. Sie wolle nicht immer zu den Grosseltern und Götti und Tante sehen. Sie wollte mit Papi was machen.
Ich habe es meinem Ex versucht zu erklären. Es wurde dann so umgedreht, dass es hiess, ich hätte den Kontakt zu ihnen verboten. Na toll. im Moment weiss ich echt nicht, was ich machen soll. Die psychische Belastung ist im Moment sehr gross. Beide Mädels kommen immer hustend vom Papi Wochenende nach Hause. obwohl sie in der Zeit bei mir nie krankt oder Husten hatten.
Spätzünderin
Dabei seit: 19.01.2010
Beiträge: 38
Und hier nochmal offiziell: Sorry, likoerli, hab dich verwechselt. Frohe Weihnachten wohin auch immer du wohnst!
likoerli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 27.02.2010
Beiträge: 55
Sie hat jetzt einen Brief an den Vater geschrieben, mit ihren Wünschen und was sie stört.
Schauen ob er darauf reagiert.

Sie hat ihm auch geschrieben, es wäre schön, wen er am 24. Dezember zum Apéro bei uns vorbeikommen würde. Evt. kommt er. Lassen uns überraschen.