Wer hat Erfahrung mit Dyskalkulie?

route66
Dabei seit: 02.12.2013
Beiträge: 2
Hallo Leute

Auf der Suche für den eigenen Junior landeten wir schliesslich bei Calcularis, einer Software, die den Kids das Zahlenverständnis beibringt.

Im Internet fand ich Videos über Calcularis und darauf hab ich mich mal schlau gemacht. Wurde von der ETH in Zürich entwickelt. Studien zeigten deutliche Verbesserungen, also wollte ich es ausprobieren, zumal die Software preislich viel günstiger war als eine Therapie.

Nach einigen Wochen entwickelte unser Junior tatsächlich ein besseres Verständnis. Nach ein paar Monaten schon, war eine merkliche Verbesserung zu sehen.

Klassische Rechenaufgaben hatten nur zu Frustration geführt. Diese Software aber fördert gezielt das Verständnis für den Aufbau der Zahlenreihen.

Hat bei uns tatsächlich funktioniert.
Wer will, findet es hier:
http://www.calcularis.ch/ch/

Oder bei Google einfach mal Calcularis eingeben und nach Videos suchen. SRF hat mal im Einstein darüber berichtet.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 1023
Es fällt extrem auf, dass die Krankheitsbegriffe in der Pädagogik parallel zu den Misserfolgen der Pädagogik wachsen. Seit es Legastöhnie, Dyskalkulie, ADHS & Co. gibt, werden diese Probleme nicht mehr gelöst sondern gepflegt, und sie wachsen und wachsen und wachsen.
DIAGNOSE heißt auf Deutsch DURCHBLICK.

Wenn also jemand von deinem Kind behauptet, es "habe Dyskalkulie", und wenn er auch noch meint, die sei eine DIAGNOSE, dann muss er den DURCHBLICK haben und das beweisen. Das ginge in der neuen Ich-kann-Schule ganz einfach: Er ermutigt einfach mit einem Bereicht, wie er solche Probleme schon öfters gelöst hat, alle Beteiligten und begeistert sie für die gute Entwicklung, die er nun eingeleitet hat.
In der Praxis läuft das aber ganz anders. Da weiß der "Diagnostiker" keinen einzigen Fall, wie er das Problem schon einmal gelöst hätte. Dann ist es auch keine Diagnose sondern nur eine dreiste Behauptung. Ich finde, wenn jemand von einer Sache keinen blassen Schimmer hat, sollte er doch besser die Klappe halten und erst einmal selber das Nötigste LERNEN.

Wir fahren mit unserem Auto ja auch nicht zu jemand zum Reparieren, der noch nie im Leben ein Auto repariert hat. Warum nur sind wir, wenn es um unsere Kinder geht, so blauäugig und leichtgläubig?

http://www.schulen-der-zukunft.org/bibliothek/berichte-interviews/ Hier kannst Du in einem Artikel aus der SZH 2012 drei konkrete Lösungsbeispiele zum Thema "Mit der Dyskalkulie hat sich die Pädagogik verkalkuliert" lesen. Ich sage aus meiner Lösungserfahrung, dass "Dyskalkulie" KEIN LERNproblem ist sondern ein LEHRproblem.
LEHREN heißt in der Ich-kann-Schule: ein mitreißendes, begeisterndes VORBILD FÜR LERNEN sein.

Nur wenn die Pädagogik so ist, dass davon die TALENTE & KRÄFTE WACHSEN, wird der Mensch dem Leben und seinen Aufgaben GEWACHSEN. Wenn wir die Talente bloß matt- und platt üben, erreichen wir das Gegenteil von Wachstum.

Ich finde es beklagenswert, dass wir dafür "Programme" - das Wort heißt auf Deutsch "Vorschriften" kaufen müssen und dass die beteiligten MENSCHEN nicht mehr lernen, so mit Talenten umzugehen, dass sie sich BEGEISTERN und wachsen und geradezu begierig werden, zu lernen.

Wenn wir endlich einen intelligenten, feinfühligen Umgang mit den sensibelsten und genialsten Kräften des Menschen lernen, werden wir erstaunt sein, gerade da die feinsten Entwicklungen zu erleben, wo wir mit unserer Papierpädagogik fast gar nichts erreichen.

Ich grüße freundlich.

Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué