Wie seit ihr versichert?(Krankenkasse)

Appenzellerin
Dabei seit: 27.01.2005
Beiträge: 201
@gerdi,

dass in der Privatabteilung mehr Personal zur Verfügung steht, stimmt so nicht ! Pro Anzahl Betten / Station stehen eine Anzahl Pflegestellen zur Verfügung egal ob Privat oder Allgemein versichert !

Arbeite selber in der Pflege in einer Privatabteilung. Oft bin ich mit einer Lernenden für bis zu 12 Patienten zuständig. Von mehr Zeit und verwöhnen kann also keine Rede sein !

ABER: als Privatpatient steht man zum Beispiel im OP-Programm immer zuoberst, kommt also als erstes dran. Da kann es schon mal sein, dass ein Allgemeinpatient bis abends um 22 uhr auf seinen wahleingriff wartet, wenn er dann nicht auf den nächsten Tag verschoben wird.

CT, MRI etc werden ebenfalls prioritär behandelt

und es kann schon sein, wie Gerdi schreibt, dass man 3 Monate auf einen Wahleingriff warten muss als Allgemein Patient.

wir haben für die Allgemein Patienten immer mehr 2er Zimmer, kann aber auch ganz gut sein, dass man es in den 6er Saal trifft. Wir mussten von 4er Zimmer wieder auf 6er aufstocken, weil wir es einfach brauchen, die Betten sind ständig sehr gut belegt, wir haben eigentlich immer eine Bettenauslastung von 98% in allen Versicherungsklassen
Fortuna
Dabei seit: 22.04.2003
Beiträge: 225
Ich bin so versichert, dass ich wählen kann ob ich Allgemein, HP oder P gehen möchte. Kosten sind etwas geringer, als wenn ich HP versichert wäre. Wenn ich mich nun für HP entscheide, muss ich x% selbst übernehmen, aber max. 3500.-- und wenn ich P gehe, dann muss ich max. 7000.-- selbst übernehmen.
Ich finde das eine gute Lösung. Vielleicht gibt's ja mal einen kleinen Eingriff mit 1-2 Übernachtungen, wo es nicht wichtig ist, dass ich meinen Vertrauensarzt oder den Chefarzt habe.
Speedy2007
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.06.2011
Beiträge: 8
Also das mit dem Flex Modell reizt mich nicht so, da man mit 7000Fr.Selbstbehalt auch ein Upgrade machen kann von halbprivat auf privat und kommt noch billiger..
Mir persönlich ist das Einzelzimmer wichtig und wenn ich mal ein paar Tage bleiben müsste, würd ich so eines glaubs nehmen, sind ja unterschiedlich teuer, zwischen 40-400Fr.pro Nacht..und den Chefarzt oder leitenden Arzt jat man ja bei der HP dabei an den meisten Orten..
Speedy2007
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.06.2011
Beiträge: 8
Was denken die anderen darüber? Lohnt sich eine HP versichung? Wer hat Erfahrungen gemacht?
Gerdi
Dabei seit: 23.11.2004
Beiträge: 324
@Appenzellerin
Ich weiss jetzt gerade vom Spital Rorschach und Münsterlingen, wo es tatsächlich so ist, dass HP und Privatversicherte mehr Pflegepersonal zur Verfügung haben. Ist vielleicht "noch" nicht in allen Spitälern so, wird aber bestimmt noch kommen!
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Ich kann dazu sage, dass man nicht die Wochenbettabteilung eines Spitals als Mass nehmen sollte.
Geburten sind wichtig für den Status eines Spitals, deshalb werden Wöchnerinnen umworben und haben eben oft 2-Bett-Zimmer etc.

Ich kenne auch Spitäler, wo die Privatabteilungen deutlich mehr Pflegende, ein komplett anderes Mobiliar und viele sonstige Annehmlichkeiten (z.B. Frühstücksbuffet, Zeitung, Wlan...) haben.

Ich bin HP versichert, da ich mir in Falle einer Krankheit Arzt und Spital aussuchen möchte. Wem es nur um die Hotellerie geht, der kann das zu bezahlbaren Konditionen jederzeit dazubuchen.

Ich möchte nicht bei jeder Untersuchng warten, weil der Assistenzarzt erst seinen Oberarzt fragen muss. Ich möchte nicht 3 Stunden lang operiert werde, wenn der erfahrenere Arzt es in einer schafft u.s.w.

Aber: ich denke, das man (noch??) mit der Grundversicherung bei uns eine gute Medizin bekommt. Die HP-Versicherung ist schon eher Luxus, bei dem jeder schauen muss, ob sie ihm das wert ist.
leycro
Dabei seit: 05.06.2005
Beiträge: 914
Ich arbeite auf einer Privatabteilung.
Bei und haben die Patienten keinen Vorrang,weder im OP noch für Untersuchungen wie CT etc.
Mehr Personal haben wir auch nicht zur Verfügung.
Etwas mehr Komort in den Zimmern,TV,Zeitung,WLAN,mehr Auswahl beim Essen.
Und auch die Privat versicherten müssen warten bis der Assistent rückgefragt hat.Auf dem Notfall zb oder für Eintrittsuntersuchungen etc kommt nämlich nicht der Herr Oberarzt persönlich.
Und im OP operieren die Assistenzärzte auch die Privaten, unter Anleitung natürlich
Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
@leycro: Der Assistent darf keine Privatpatienten operieren, es sei denn der Patient will das so, er darf nur assistieren!

Natürlich kommt nicht der OA oder CA jederzeit ans Bett gesprungen, aber zumindestens springt der AA etwas schneller icon_wink.gif)
Anamnese und Eintritt macht natürlich der AA, der OA oder CA legt aber die Behandlung fest, meist ja schon (bei Wahleingrifen) vorher im Ambulatorium, wo der Patient ihn auch kennenlernt bzw. gutheisst.
Allrounderin
Dabei seit: 20.03.2011
Beiträge: 60
Kann also Leycros Ausführungen auch nicht zustimmen. Auf welchem Gebiet ist das denn sobei Euch?

Mein Mann arbeitet im Spital. Ist eine OP geplant bekommen HP- und Privatpatienten meistens die ersten OP-Plätze morgens. Zudem werden sie vom Ober- od. Chefarzt operiert. Ansonsten wäre das Beschiss des Patientenicon_wink.gif

Bei Notfällen kann es ein bisschen anders aussehen.
mercedes
Dabei seit: 14.02.2002
Beiträge: 445
Ich leiste mir sogar den Luxus 1er privat versichert zu sein, einfach wegen der freien Arzt- und Spitalwahl. Mann und Kids sind halbprivat versichert. Wir haben in der Schweiz ein Zwei-Klassen-Medizin!
Meine Mutter war leider nur allgemein versichert, wäre sie besser versichert gewesen, würde sie vielleicht noch leben....
@leycro
Kein Spital kann es sich leisten, dass sie privat Versicherte gleich behandelt wie die allgemein Versicherten. Die privat Versicherten wandern nämlich sonst ganz schnell ab in Privatspitäler.