Auch das noch...

batida
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.10.2002
Beiträge: 127
danke für eure worte..

er ist in therapie.. selber bin ich seit der heutigen szene am punkt, wo mir nur noch schlecht ist, weil ich mir vorgenommen habe, damals (es ist nicht das erste mal), dass ich DAS NIE mehr zulassen werde. - dass ich mich so "vergessen" tu'... dass es so unsachlich wird... ich gebe ihm nicht die schuld dafür. ich will mich einfach nicht mehr so verhalten.. ich will diese seite von mir nicht mehr erleben.. erst recht nicht, da meine 8jährige heute viel mehr mitkriegt, als damals.

Alles hat seine Zeit!
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
liebe Batida

ich höre ganz viel Verzweiflung und Liebe in Deinem Aufschrei. Bitte trenn Dich nicht, Du kannst jetzt nicht auch davon rennen, wenn er das schon im Moment als einzigen Ausweg sieht. Du bist die, die die Familie trägt. Es ist zwar schlimm, aber Du machst das gut. Deine Tochter wird nicht Schaden nehmen von solchen Szenen. Sie hat eine emotional sehr tiefe Kindheit, und erlebt intensive Gefühle mit. Das ist schon ok, nur darf es nicht zur Kurzschluss-Trennung führen. Ich bin sicher, dass Du das schaffst. Ich glaube Dir, dass Du keine solchen Szenen mehr erleben möchtest, nur musst Du dies anders verhindern als durch einen Abbruch der Beziehung. Dies würde nur nch neue Wunden schaffen, insbesondere bei Deiner Tochter, aber auch bei Dir und Deinem Mann.
alles Gute
sudoku
Dabei seit: 22.11.2005
Beiträge: 1383
ojee...das tut mir sehr leid zu lesen!
Ich wollte dir exakt dasselbe schreiben wie Züllig. Darum unterschreib ich jetzt einfach mal bei ihr.

Ich schicke dir ganz viel Kraft und Mut und Sonnenstrahlen und was du sonst noch brauchen kannst. Es kommen wieder bessere Zeiten, ganz bestimmt!
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
EIne weise Frau hat mir mal gesagt, dass man nie in Krisensituationen Entscheidungen treffen soll, sondern zuerst einen Schritt zurück treten und Ruhe einkehren lassen. Warte ab, bis die Emotionen abflachen und schaue dann hin. Bei euch ist so viel passiert in den letzten Wochen/Monaten. Klar liegen die Nerven blank. Ihr reagiert beide anders, als ihr das tun würdet, wären die Umstände andere. Ihr seid sensibel, verletzt, verletzlich.

DU schreibst, vor der Geburt eures Kleinen sei es auch schon so gewesen, danach nicht mehr, nun wieder? Das sind immerhin einige Jahre, in denen ihr Ruhe hattet, vielleicht auch, weil ihr mit anderem - der Situation mit eurem Kind - beschäftigt wart?

Ich würde nichts überstürzen, sondern für dich in die Ruhe kommen und genau hinschauen. Schau hin, wer wie reagiert, schau hin, wo diese Ausbrüche herkommen, was sie auslöst, wie sie eskalieren. Schau hin, was mit euch beiden passiert und frage dich, ob es Wege aus dieser Spirale gibt. Und frage dich, was du fühlst, wenn du daran denkst, die Familie aufzulösen und was dieser Schritt für dich bedeutet. Was wird besser? Was nicht? Was wird dir fehlen? Wirst du mit dem Verlust umgehen können und wollen? Was ist, wenn du bleibst?

Lass dir Zeit und schau gut zu dir. Und ja, wenn du eine Entscheidung triffst, dann ziehe sie für dich/euch durch. Den richtigen Zeitpunkt gibt es nie für Trennungen, ob sie jetzt oder später stattfindet - schön wird das nie. Aber manchmal ist es nötig. Aber: manchmal auch nicht.

Der Weg ist das Ziel
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
warum ist nur dein mann in therapie und nicht ihr beide oder sogar gemeinsam?

ich/wir haben sehr gute erfahrung damit gemacht.

www.elterncoach.ch
batida
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.10.2002
Beiträge: 127
danke für eure rückmeldungen.

shanti: du hast recht.. und "deine" weise frau auch.

muss aber dazu sagen, dass ich - sobald ich einen schritt zurück gemacht habe, oder darüber geschlafen, die sache auch als "nicht mehr so eng" sehe. - tja.. bis es dann wieder soweit ist. - insofern frage ich mich halt auch, ob ich die energie, welche in einer solchen situation steckt, nicht für einen entscheid nutzen sollte.

tornado: stimmt schon.. ich war vor dem hinschied unseres kindes da und mag seither nicht mehr gehen.. weiss nicht, obs einfach die kraft ist, die mir für mich selber fehlt. - begleiten tu' ich meinen mann selbstverständlich und dann wirds schon sowas wie eine paarstunde. - selber für mich bin ich noch nicht bereit, denke ich... irgendwie stört es mich einfach im moment, dass man quasi auf "knopfdruck" die probleme hochkramt, obwohl sie ein paar stunden zuvor viel deutlicher waren.. hier lobe ich mir das forum, wo es immer irgendwer online hat, der/die einen guten tipp oder einen virtuellen knuddel parat hat!

Alles hat seine Zeit!
pascale 11
Dabei seit: 27.03.2002
Beiträge: 927
Ich weiss im Moment nicht was ich sagen soll, es tut mir unglaublich leid, dass du nicht in Ruhe und Frieden trauern kannst und das mit deinem/eurem Sohn verarbeiten.
Denke aber auch, dass es nicht gut ist, jetzt eine Kurzschlusstrennung durchzuziehen. Gebt euch die Zeit, die nötig ist um wieder Ruhe zu finden. Wenn das überhaupt möglich ist:-S

Ach ich weiss nicht... Ich drück dich mal ganz fest auf die Ferne und wünsch dir einen riesen Berg Kraft und Zuversicht!
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
Die Zeit nach dem Verlust eines Kindes ist für jedes Elternpaar sehr schwierig. Es liegt vor allem daran, dass Männer und Frauen verschieden diesen Weg des Trauerns gehen und das zu vielen Missverständnissen führt.
lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
liebe batida
du bist oder ihr seid mit dem verlust eures kindes so unglaublich stark umgegangen. habt ihn begleitet und der situation sogar noch irgendwo einen funken licht abgewinnen können. die harmonie, welche du in dir selber trägst muss unglaublich gross sein, sonst hättest du es niemals so getragen wie du es getan hast.

weisst du, jedem geht mal irgendwann die kraft aus, auch wenn er noch so stark scheint. vielleicht ist es bei dir nun einfach soweit und alles was du bräuchtest wäre eine schulter zum anlehnen. eine kleine insel um die augen zu schliessen und auch einmal schwach sein zu dürfen.

aus deinem eingangstext geht nicht hervor, warum ihr euch streitet. was der grund ist, der auslöser für eine solche eskalation. vielleicht seid ihr beide einfach auch nur sehr belastet im moment. wer könnte es euch verdenken?

lass doch wirklich ruhe einkehren, so wie es dir schon geraten wurde. und zwar nicht, um es dann nicht mehr so eng zu sehen. sondern um es klar zu sehen, und es auch klar deinem partner sagen zu können. was du nicht mehr möchtest, was dich verletzt. wie du dich dabei fühlst, wenn einfach geht. man trifft den ton einfach oft besser.

ich hoffe sehr, dass ihr wieder zueinander findet, und zusammen als familie weiter gehen könnt.

alles liebe für dich

wer nicht lebt, stört nicht!
Fortuna
Dabei seit: 22.04.2003
Beiträge: 225
Hat Eure Tochter eine Ansprechperson mit der Sie über Ihre Ängste, Nöte und Sorge sprechen kann. Ausser Euch natürlich? Aber in der jetzigen Situation und mit dem Tod ihres Bruders wäre vielleicht auch für sie eine 'Therapie' gut.