mich macht vor allem der Satz "stutzig" dass er müde war und ihr die Kinder dann zu Bett bringen musstet.
Gingst du dann auch ins Bett? Wenn ja, weshalb? Wenn nein, warum ist es dir nicht gelungen einen Kompromiss zu finden. d.h. Kinder dürfen mit dir noch aufbleiben, er geht einfach ins Bett.
Kann es sein, dass du dich ihm sehr anpasst und du dir mit diesen Gesprächen erhoffst, dass er dich wahrnimmt?
Was würde es in deinem eigenen Leben ändern, wenn du ausziehst? Die Sehnsucht nach Gesprächen wäre immer noch da. Die Sehnsucht nach wahrgenommen werden bleibt. Man kann hoffen, dass andere Menschen einem die Aufmerksamkeit geben, die man sich wünscht. Es kann auch sein, dass kurzristig etwas änder, aber das Grundproblem bleibt meines Erachtens solange bestehen, bis man sich selber diese Aufmerksamkeit, diesen (Selbst)Wert gibt.
Was ist so wichtig, dass diese Gespräche mit deinem Mann stattfinden? Welche Gesprächsthemen sind das?
Du sagst du hast Freunde. Ich habe Freundinnen mit denen ich mich austausche, wenn es um die Kinder geht. Ich habe Freunde wenn es darum geht mich beruflich auszutauschen. Ich habe meinen Mann auf den ich zählen kann, wenn wirklich wirklich etwas zu besprechen ist. Ich tausche mich mit meinem Mann eigentlich recht wenig aus, in der Regel schweigen wir gerne zusammen.
Ich kann mich täuschen, aber für mich macht es den Eindruck als ob du deinen Platz bei dir selber noch nicht gefunden hast, und deshalb die Erwartung an deinen Mann stellst diesen Platz einzunehmen oder auszufüllen.
Wenn es wirklich nur an den Gesprächen liegt, fände ich es schade, einfach auszuziehen.