Betrogen: Gefühls-Chaos

Irma La Douce
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
"Ria Eugster" schrieb:

Ist eine treue Frau ein dummes Tussi?
Und was ist dann ein treuer Mann?


Ein Schlappschwanz? Ein Weichei? Ein Schwächling? Ein Loser?
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
"seaturtle" schrieb:

Zwar ist nichts passiert, aber es hätte ja können (mit jemand anders). Und mein Mann hat nicht das geringste davon bemerkt, weil er nicht einmal ansatzweise damit rechnet, dass ich mir diese Freiheit auch herausnehmen könnte.


Also, dein Mann hat(te) recht, es IST nichts passiert. Von daher "kennt" er dich wirklich


"seaturtle" schrieb:

Offenbar denk er wirklich, dass ich ein dummes Tussi bin, das treu zu Hause sitzt. Ich will diese Ansicht aber nicht mit Gewalt ändern, denn es würde für mich (derzeit) nicht stimmen.


Vielleicht denkst du das eher über dich?! Wie doof findest du es von dir selbst, treu zu sein? (wenn du ja eh verarscht wirst) Würdest du dir diese Freiheit wirklich nehmen, oder redest du dir etwas schön? ( Was ich übrigens als überhaupt nicht doof bezeichne wenn jemand treu sein möchte)

Ich bin einfach davon überzeugt, dass ein Mensch auch immer das "anzieht," was er (von sich) denkt.
Wie gut und richtig bist du, wenn du eine überschrittene Grenze zumachst um dich zu schützen? Warum kannst du das im Moment noch nicht? Welche Glaubenssätze hemmen dich?
Brauchst du ihn, damit du grosszügig sein darfst? Bist du der Meinung, dass frau es einfach schaffen sollte, so eine Krise auszuhalten?, denn einen Riegel zu schieben würde dir als Egoismus, Frau die nur sein Geld will, od. ähnliches angekreidet werden?

Alles einfach ein paar Ansätze um dieses, dein Dilemma etwas aufzulichten...

Wie Ria sagt, ihr beide tanzt diesen Tanz und wenn du bereit bist dich in deine Rolle zu vertiefen, wirst du auch herausfinden wo der "Riegel" noch klemmt...

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 14.08.2012 um 11:57.]
seaturtle
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.08.2012
Beiträge: 9
Ja ich fühlte mich als dummes Tussi, das nicht mal was gemerkt hat. Und es kann gut sein, dass auch er das in seinem Unterbewusstsein denkt. Aber eigentlich habt ihr Recht. Ich war stark, weil ich einen Schritt zurück gemacht habe, wenn ich einen Mann kennenlernte, der Interesse an mir hatte. Denn ich war glücklich und zufrieden mit meiner Beziehung. ER ist schwach.

Nur ändert diese Einsicht leider nicht die Tatsache, dass die meisten Männer einfach untreu sind. Das haben mir übrigens auch einige Männer via PN bestätigt. Es sei ein Grundbedürfnis des Mannes. Und wenn ich diese Beziehung beende, würde ich in der nächsten Beziehung früher oder später wieder an diesem Punkt landen.

Ich werde mich übrigens von ihm trennen. Nicht weil er untreu war oder weil er eine lange Affäre hatte. Das hätte ich wohl verziehen. Nicht akzeptieren kann ich, dass er sich nicht aus vollem Herzen für mich entscheiden kann. Dass er nicht einen Finger krumm machen will, um das Ganze verarbeiten zu können.
Irma La Douce
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
"seaturtle" schrieb:


Ich werde mich übrigens von ihm trennen. Nicht weil er untreu war oder weil er eine lange Affäre hatte. Das hätte ich wohl verziehen. Nicht akzeptieren kann ich, dass er sich nicht aus vollem Herzen für mich entscheiden kann. Dass er nicht einen Finger krumm machen will, um das Ganze verarbeiten zu können.


Super! Für dich und deine Kinder!
ibex
Dabei seit: 11.07.2012
Beiträge: 546
"seaturtle" schrieb:

Es sei ein Grundbedürfnis des Mannes. Und wenn ich diese Beziehung beende, würde ich in der nächsten Beziehung früher oder später wieder an diesem Punkt landen.

Liebe Seaturtle
da hast du aber gewaltig aus meinem PN gekürzt. Ich habe nichts von Grundbedürfnis des Mannes geschrieben, sondern von unterschiedlichen Bedürfnissen, die jeder Mensch hat und die teilweise so gegensätzlich sind, dass diese kaum mit einer monogamer Partnerschaft vereinbar sind.
Zudem schrieb ich auch, dass das Risiko früher oder später wieder am selben Punkt zu landen nicht kleiner wird, wenn man es nur mit einem andern Mann versucht. Ein Lottospiel hat schliesslich auch die selbe Gewinnchance egal ob man jede Woche einen neuen Schein ausfüllt oder ständig mit den selben Zahlen spielt und es gibt statistisch gesehen jede Woche genau so viele Gewinner wie Verlierer, wer aber einmal verloren hat, muss nicht zwangsläufig immer verlieren.

Liebe basiert vor allem auf Vorstellungen und Erwartungen die entweder erfüllt werden oder enttäuscht. Oft ist es nur eine Frage der Zeit wie lange man nur die eigene Projektion sehen will oder den echten Menschen dahinter so wie er ist und wie gut man dann auch mit der Wahrheit umgehen kann. Wer lieben will muss daher entweder einen Teil seiner Blindheit aus der Zeit der Verliebtheit bewahren oder umso toleranter im Umgang mit der Wahrheit und der Realität sein, genauso wie man auch mit seinen eigenen Fehlern und Unzulänglichkeiten tolerant sein muss um mit sich selber im Reinen bleiben zu können.

Recht hast du aber mit der Einsicht, dass alleine nur Toleranz nichts bringt, sondern auch auf der anderen Seite zumindest der Wille vorhanden sein muss ebenfalls die notwendigen Schritte aufeinander zu zu machen.
Ria
Dabei seit: 23.07.2012
Beiträge: 106
"seaturtle" schrieb:
Nur ändert diese Einsicht leider nicht die Tatsache, dass die meisten Männer einfach untreu sind. Das haben mir übrigens auch einige Männer via PN bestätigt. Es sei ein Grundbedürfnis des Mannes. Und wenn ich diese Beziehung beende, würde ich in der nächsten Beziehung früher oder später wieder an diesem Punkt landen.


Liebe seaturtle
solange Du so über die Männer denkst, werden sie Dir das bestätigen. Von daher hast Du recht, dass Du in einer nächsten Beziehung wieder an diesem Punkt landen willst.

ABER: Ich war auch einmal so blind wie Du. Habe nicht gemerkt, dass mein Mann mich über Jahre hintergangen hatte. Und im Rückblick muss ich sagen: Da war irgend etwas in mir, das diese Tatsache nicht hat sehen wollen. Es hätte nämlich viele Anzeichen dafür gegeben, und ich war blind dafür, weil es einfach nicht sein durfte.
Heute bin ich seit 16 Jahren mit meinem zweiten Mann zusammen, und ich vertraue nicht mehr blind sondern mir selber und ihm, dass wir da die gleichen Vorstellungen haben und anders damit umgehen, wenn wir nicht glücklich in der Beziehung sind. Aber ich gebe zu, das war auch für mich kein einfacher Weg, meinen Anteil daran anzunehmen.

wozu ich mir das wohl in mein Leben eingeladen habe?
seaturtle
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 11.08.2012
Beiträge: 9
Da magst du Recht haben Ria. Im Moment bin ich aber nicht so weit zu glauben, dass andere Männer anders sein können. Da habe ich in den letzten Wochen zu viel erfahren, das mich völlig desillusioniert hat. Vielleicht kommt das noch.

@Ibex
Ich habe eine rudimentäre Zusammenfassung aus allen PNs gemacht und nicht nur dich zitiert. Aber danke für die Ausführung.