Die böse Frau, die den armen Mann vernachlässigt

Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Lilie
Ja, ich gebe dir in allem Recht ohne wenn und aber.

Ich kann auch meine Vergangenheit so stehen lassen. Am Anfang empfand ich sehr viel Wut auf meine Mutter, meinen Ex und meine Ex-Schwie-Mu. Heute weiss ich, dass alle irgendwie gefangen sind in ihrem eigenen ICH und entsprechend gehandelt haben.
Ich habe - so wie du es schreibst - vor allem gegenüber der Tochter Selbstverantortung übernehmen müssen. Was wäre ich ihr sonst für ein Vorbild?
Trotzdem lasse ich die Vergangenheit immer wieder Revue passieren um zu überprüfen, ob es sich denn auch gelohnt hat, um nicht die gleichen Fehler nochmals mit einem anderen Partner zu machen, etc

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Marienkäfer
Dabei seit: 05.02.2003
Beiträge: 251
Wo ist denn jetzt die böse Frau geblieben ?
Veza
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.02.2004
Beiträge: 148
Vielen Dank für die vielen Postings und die teilweise tiefgehenderen Gedanken, die Ihr Euch da gemacht habt. Wie immer in Beziehungsangelegenheiten gibt es weder schwarz noch weiss, und gerade so eine langjährige Geschichte ist wirklich komplex, beide Beteiligten haben Fehler gemacht, haben ihr bestes gegeben, hatten gute Zeiten und weniger gute Zeiten, stärkere Gefühle und schwächere, positivere und negativere.
Die Geschichte wollte eigentlich nicht die eine oder andere Seite in Schutz nehmen oder angreifen. Ich frage mich einfach, angenommen, beide wollen wirklich die Beziehung als Beziehung weiterführen, wie kann sich der Mann wieder voll auf seine Frau einlassen und ihr vertrauen, dass sie sich auch um ihn bemüht, nicht nur um Haushalt, Kinder und Nebenämtchen. Und wie kann die Frau die massiven Verletzungen, die sein Fremdgehen und die ganzen Umstände dazu ihr angetan haben, wegstecken und sich wieder positiv auf ihren Mann einlassen. Immer vorausgesetzt, dass beide noch Gefühle für einander haben, wenn auch nicht ganz die gleichen (er sucht vielleicht mehr die leidenschaftliche Liebhaberin, sie sucht vielleicht mehr Geborgenheit und "ruhigere" Sexualität). Dies scheint ja alles der Fall zu sein.

Oder eine andere Frage: kann es tatsächlich eine Lösung sein, dass der Mann sich angeblich fehlendes in einer anderen Liebschaft holt? Ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen. Falls jemand hier dieses Modell erfolgreich lebt (mit Kindern, wohlverstanden), dann wäre ich sehr an Erfahrungsberichten (auch gerne per pn) interessiert.
Veza
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.02.2004
Beiträge: 148
Vielleicht muss ich dazu noch sagen, seit dem Eingangstext wieder sehr viel passiert. Die beiden haben ich wieder angenähert, hatten auch mehrfach eigentlich ganz guten Sex, der Mann scheint zu merken, dass Frau doch einiges an ihm liegt, die Frau bildet sich mindestens ein, der Mann sei einigermassen ruhig und zufrieden und könnte eigentlich auf seine Affäre verzichten, sofern es so weitergehen kann... aber das ganze ist eben eine enorme Gratwanderung, ein falsches Wort, eine falsche Geste, und beide verfallen sofort in die jahrelang gefahrene Schiene...

Paarberatung wurde immer wieder genannt, das will die Frau schon lange, der Mann aber unter keinen Umständen, diese Lösung fällt also weg...