Die Geschichte vom netten Mann der seine Frau unterwirft...

Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ blubberdiblubb
Mein Ex-Mann war auch so ein super Papi und Ehemann. Wir passten einfach nicht zusammen und standen uns gegenseitig vor der Sonne.
Ich bin noch heute dankbar um meine zwei Kolleginnen, die sich vor mir scheiden liessen und ein super Negativbesispiel abgaben.
Mir dreht sich noch heute der Magen, wenn ich mir wieder in Erinnerung rufe, wie sie damals über ihre Männer und die Scheidungspläne redeten.
Eine Frau wechselte 3 x den Anwalt, bis sie einen fand, der ihre "Befehle" ausführte.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Gelöschter Benutzer
wer dich nicht eh beim namen kennt hätte den zusammenhang sowieso suchen müssen. wenn du deinen namen selber erwähnen dürfen willst, aber niemand darf ihn sich merken ist das aber schon ein wenig ähm unvorsichtig/illusorisch. vorallem wenns dich dermassen aufregt. hättest du kein gschiss hier gemacht wäre es schon auf die letzte seite zurückgerutscht und keiner hätte es gelesen
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Jelena, es geht nicht darum wie du es empfindst wenn du MEINEN Namen erwähnst, aber so wie ICH es empfinde. Für mich ist es nicht ok, punkt. da gibts nichts zu beschwichtigen.

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Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
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und jetzt habe sogar ich begriffen, welcher vornamen zu welchem nick gehört icon_eek.gif))

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Marienkäfer
Dabei seit: 05.02.2003
Beiträge: 251
@Sinalco
Ich finde, es gibt einen Riesenunterschied zwischen "Ausharren, obwohl rein gar nix passt" oder "och, ich hab da grad so ein Luxusproblem und mag aber nicht darüber reden - dann trenn ich mich halt".

Es ist mir auch bewusst, dass früher nicht einfach alles besser war. Vielfach musste man aus wirtschaftlichen Gründen zusammen bleiben. Trotzdem - ich sah erst, wie sehr sich meine Grosseltern liebten und brauchten und schätzten, als meine Grossmutter starb. Früher habe ich das gar nicht wahrgenommen, weil ich die Anzeichen einer reifen Liebe nicht so deuten konnte. Ich dachte immer, meine Grossmutter sei von meinem Grossvater "abhängig". Als sie aber starb, sah ich, dass er sie genauso brauchte. Er starb ein Jahr später.

In unserer übersexualisierten, nach Unabhängigkeit strebenden und durchgeplanten und organisierten Welt findet man plötzlich die Anleitung für das Wesentliche nicht mehr.
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
muffwuff, du unterschätzt was: leidensdrücke sind nicht für jeder mensch gleich. Es gibt menschen die halten viel aus, die können sich mental helfen. andere nicht. ich glaube, da müssen wir die beurteilung des leidensdruckes ganz beim betroffenen lassen, oder ?

und was die liebe anbetrifft: meine eltern sind geschieden, seit 5 jahren. sie mögen sich aber noch, und sie lieben sich auf ihre weise, obwohl viele verletztungen stattgefunden haben, aber sie eben nicht mehr zusammen bleiben konnten.

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Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
@muffwuff
wenn eine beziehung, die grundsätzlich gut läuft, wegen sex, der auswärts halt neu und mal prickelnd ist, aufgegeben wird, dann finde ich dies ein armutszeugnis für die person, die so handelt.
trotzdem fragt sich halt, ob wir wirklich dazu gemacht sind, lebenslänglich mit dem gleichen partner zusammen zu sein und wenn ja, wissen wir zwischen 20 und 30 wirklich, was wir wollen und was/wer zu uns passt ? und wenn ja - wer sagt, dass das was heute gilt, in 20 jahren auch noch so ist ? ich habe 17 jahre in einer ehe ausgeharrt. war auch der meinung, man muss nur wollen und kämpfen, dann geht das schon. die gefühle blieben auf der strecke, aber dies ist mir erst bewusst geworden, als ich sie wieder entdeckte, mit einem anderen menschen. niemand lässt sich 'einfach mal so' scheiden. der prozess dahin ist lang und tut weh, auf beiden seiten. trotzdem - der neuanfang kann eine chance für beide sein.
gruss
s.

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Marienkäfer
Dabei seit: 05.02.2003
Beiträge: 251
@Sinalco/ultramarin
Nein, wir sind wahrscheinlich nicht dazu gemacht, 60 oder 70 Jahre mit dem selben Partner zusammen sein, den wir zwischen 15 und 25 ausgewählt haben.

Aber wozu sind wir dann gemacht ? Wie würde das Leben ausschauen, damit es unserer wahren Lebensweise am nächsten käme ?

Ein Leben in einer Sippe, wie unsere Vorfahren in der Höhle? Ja, da mag es hie und da wechselnde Sexualpartner und Liebschaften gegeben haben - evtl. wurde dies innerhalb der Sippe toleriert, evtl. wurde der eine und andere aus Eifersucht deswegen umgebracht.

Als die monogame Ehe zu Zweit erfunden wurde, war dies zu einem Zeitpunkt, als die Menschen wohl höchstens halb so alt wie heute wurden. Was nicht heisst, dass Sex nur innerhalb der Ehe vollzogen wurde. Mütter, die nicht verheiratet waren, wurden ausgestossen, Kinder nach der Geburt umgebracht. usw. Alleinstehende oder Witwen waren oftmals verarmt und darbten, wenn nicht eine gutmütige Seele das wenige, dass man hatte, mit solchen Armen teilte.

Unsere Lebens- und Eheform ist eine Folge der Vergangenheit. Sie wurde als die erfolgreichste und somit erstrebenswerte Lebensform erachtet, weil sie für die Vermehrung am effektivsten war/ist und die grösste Sicherheit darstellt(e).

Dass es einfach sein würde, sagte niemand. Aber dennoch scheint es einfacher zu sein als alle zuvor gelebte Lebensarten.

Ich sage nie, man soll ausharren. Wenn man sich einander dieses Versprechen (bis ans Lebensende....) gegeben hat, sollte eine Loslösung/Trennung fair sein - das beinhaltet, dass man ehrlich ist.

Wenn ein Leidensdruck da ist, der Mann aber nichts davon weiss, und plötzlich mit Vorwürfen und mit einer Trennungsabsicht konfrontiert wird, finde ich das nicht fair.
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Wofür wir geschaffen sind, muffwuff, kann ich dir auch nicht sagen.

Genetisch gesehen, sind Menschen nur bindungsfähig, alles andere sind kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse. Und gerade diese Bindungsfähigkeit macht uns auch abhängig und verletzbar.

Ob es besser ist in der Ehe oder in der Sippe - keine Ahnung!

Fakt ist aber, dass die Ehe eine kulturelle Erscheinung ist, andere Kulturen haben andere Lebensformen, ist aber auch nicht gesagt, dass es dort besser funktionniert. Ich habe die Antwort auch nicht.

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Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
@muffwuff
witziger nickname icon_eek.gif))

es gibt situationen, da nimmt man den leidensdruck gar nicht bewusst war. und eine trennung muss nicht unmittelbar nach einem vorfall stattfinden.
bei mir war es so, dass der 'grund der trennung' sieben jahre zuvor stattfand. mein mann ging fremd, ich ignorierte es, wollte es nicht wissen! ich wollte allen beweisen, dass unsere ehe hält - erst recht mit einem mann aus einer anderen kultur. nach einem jahr voller streit schlich sich bei uns die gleichgültigkeit ein. viele jahre haben wir neben einander her gelebt. unsere verbindung waren die kids. wir haben nicht gestritten und immer weniger zusammen gesprochen, geschweige denn zusammen gelacht. ich hatte meinen tv er seinen pc. als ich die trennung wollte, war es für meinen mann auch 'total überraschend' und unsere ehe war 'soooo in ordnung'. menschen können sich sehr gut belügen, denn es erspart einen, zu handeln.
lg
sinalco

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