@muffmuff
"auf der anderen Seite wundere ich mich, dass Papi nichts von ihren abgekühlten Gefühlen gespürt hat. Wolltest Du es nicht spüren ? Hast Du in den letzten Jahren wieder mal echte gegenseitige Zuneigung gespürt ?"
Ja, diese Bemerkung hat mich zum Nachdenken gebracht. Hat sicher viel mit nicht wahrhaben zu tun.
Aber halt auch, dass ich beruflich immer grössere Probleme bekam, längere Zeit vom Chef gemobbt wurde und am Schluss mittels Intrige den Job verlor. War eine harte Zeit. Als sie am härtesten und meine Karriere definitiv im Eimer war, kam sie mit der Trennung. So erlebte ich einen echten Tiefpunkt...
Anders gesagt: Ich war absorbiert. Die Arbeitswelt entpuppte sich für mich zu einem schwierigen Pflaster, weit weg von ihrem "du hast es schön, du darfst arbeiten, ich muss auf all das verzichten". Sachzwänge, Lebensstandard, es ist nicht einfach, auf sich selbst zu achten, die richtigen Entscheide zu treffen. Immer stark sein... Manchmal fordert das Leben heraus und man schwimmt einfach.
Und ja, ich denke es hat viel mit ihr zu tun. Ich hatte unbewusst gespürt, dass sie Widerstand nicht erträgt und mit einem Bruch reagiert. Ich wollte dem ausweichen. Ja, ich wollte sie halten.
Vielleicht hat sie auch unbewusst versucht, mich dazu zu bringen, aus der Beziehung auszusteigen und hat deshalb immer ungleichere Forderungen gestellt, keine Sexualität zugelassen und mich nicht mehr unterstützt.
Es ist einfacher, wenn der Mann nicht genügt oder gar fremd geht, dann zu sagen: Mann siehst Du, da hast Du und da hat Du nicht, Du bist schuld.
So muss sie hingehen und sagen: Ich liebe nicht mehr, ich möchte gehen.
Ich hätte wohl auch einige Gründe, zu gehen.
Ich habe davon geträumt, die Krise gemeinsam angehen zu können, sie zu überwinden und dann einen neuen Level der Liebe zu finden. Ich habe Zurhorst auch gelesen. "Aus der Krise gestärkt hervorgehen." Davon habe ich geträumt, ja.