Ob Mann oder Frau spielt nicht wirklich ne Rolle. Für mich ist es nur die Geschichte einer Person, die sich irgendwo aufgibt. Vor Jahren auf eine Schiene raufgesprungen ist und dann immer im Kreis fährt. Nie eine Weiche erwischt oder gar eine neue Strecke. Teilweise, weil man seinen Beitrag ans gesamte leisten will/muss, teilweise, weil es zum Usus verkommen ist.
Einer der Partner ist in dieser Geschichte weitergegangen. Hier die Frau: durch Beruf und mehr Selbständigkeit, hat sie sich verändert. Nur hat sich dadurch die Beziehung nicht verändert bzw. hat nicht mithalten können. Weil der Partner (hier der Mann) nie aufbegehrt hat. Und anscheinend fand keine neue Standortbestimmung statt. Einer lief einfach weiter und der andere räumte einfach Steine aus dem Weg, ohne darauf zu achten, wohin er läuft.
Immer unter dem Deckmantel, das Beste zu wollen und zu unterstützen. Leichtes Märtyrertum und keine klare Arbeitsaufteilung, würde ich meinen.
@papi27
Es ist nicht dort schief gelaufen, als du nachts fürs Baby aufgestanden bist. Es ist ab dort schief gelaufen, ab dem du dir gesagt hast, dass du das alles für jemand anderen tust. So hast du deine Verantwortung innerlich abgeschoben. Wenn du dir klarere Grenzen gesetzt hättest, mal sagst, dass man das gemeinsame Lebensmodell, die Arbeitsteilung neu festlegen muss, hätte sich alles ändern können oder wäre früher zerbrochen.
Und ja, manches klingt tatsächlich nach Aufopferung und ein wenig Märtyrertum - würde es auch bei einer Frau. Manchmal braucht "mensch" das ja, damit er für sich gut da steht und seinen Teil der "Schuld" abgeben kann.
Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.