Die Geschichte vom netten Mann der seine Frau unterwirft...

Captain Jack Sparrow
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 9
@Papi

Lies mal "Mannual" von Steve Santagati .
Ist eigentlich ein Buch für Frauen, aber alle Männer die ich kenne und es gelesen haben, waren begeistert.
Vielleicht hilft es, das Puzzle zu vervollständigen.

http://www.bequeen.de/lifestyle/buecher/man%28n%29ual-neues-buch-von-steve-santagati-%E2%80%93-lese-tipp-66947
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
och.. mein ziel war nicht zu spotten, aber ganz klar etwas zu provozieren.

papi, auch wenn du es nicht so meinst, dein text kommt bei mir so an, als wärst du das opfer. denk mal drüber nach, ist nicht böse gemeint. klar, ich kann es von aussen nicht beurteilen, weil mir infos fehlen. fakt ist, dein fall ist kein einzelfall, und ich erkenne ihn in viele pärchen die mir bekannt sind, oder ich kenne.

tut mir leid, ich kann dir auch nicht helfen. alles gute, kann ich dir aber wünschen.

und zu den beziehungskrücke: lieber eine krücke, die mir hilft wieder zu gehen, als ein invalide, der ein lebenlang im rollstuhl weilt. wer im glashaus sitzt sollte besser nicht mit steinen werfen.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
wer hat sich selber vor über einem jahr in die opferrolle begeben und sich darin gelabt, vor selbstmitleid fast zerflossen?
wer schiebt eine kriese an der anderen?

also.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
jö bisch en arme, dassd immer no so uusteile muesch. nei würkli! lueg vorwärts.

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papi27
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 01.03.2005
Beiträge: 72
Ultramarin, genau das tue ich doch: Ich denke darüber nach.
Und wollte mit der Geschichte zum Mitdenken anregen.
Du kennst viele Paare, die das gleiche leben, du selbst gehörst wohl auch dazu, für mich ist die Erfahrung eben neu.

Wie kommt es, dass die Männer, "welche sich jede Frau wünscht" mit Ihrem Engangement ins Beziehungsaus manövrieren. Ins aus der Beziehung mit Frauen, die sich ja angeblich solche Männer wünschen, die sich für die Familie engagieren?
Ich glaube nicht, dass die Sache einfach abgehakt ist, in dem Mann sagt, er hätte halt müssen.

Deshalb stelle ich fragen und denke nach.
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
ok, papi, vielleicht gehört das, was wie eine opferrolle erscheint dazu, wütend zu sein, und zu verarbeiten.

wenn ich dich verletzt habe, tut es mir leid.

ich kann deine frage nicht beantworten, weil ich die antworten nicht weiss. es ist so, wie wenn die partner einander geben und geben, und es trotzdem nie reicht. es ist wie ein senden auf verschiedenen kanälen.

ich weiss auch nicht, wie ich dir raten kann, ehrlich! sehen aber deine problematik schon irgendwie.

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mosaik
Dabei seit: 26.01.2005
Beiträge: 424
papi

So wie du das beschreibst wirkt es sehr einseitig. Eigentlich ist nichts dabei die Aufgaben zu teilen in einer Familie. Genauso wie wenn beide den ganzen Tag arbeiten und sie keine Kinder haben. Da putzt man ja auch am Abend und Wochenende zusammen. Es sind ja eure gemeinsamen Kinder. Das bedeutet, dass nicht du ihr hilfst sondern du deinen Teil übernimmst. Merkst du den Unterschied? Beim einen bist du (in deinen Augen) der gute Samariter. Beim anderen nimmst du deine Verantwortung als Vater wahr.
Irgendwie habe ich bei deinen Worten das Gefühl, dass du zu weit gegangen bist mit dem "helfen". Aber aus der falschen Motivation heraus. Zu viel Bereitschaft, zu viel Unterstützung für das Berufliche deiner Frau. Wo ist dabei die Unterstützung für dich? Wo lebst du dich ausserhalb deines Berufes? Das scheint mir beim Ganzen untergegangen zu sein. Dein einseitiges Handeln ergibt ein Ungleichgewicht in der Beziehung. Und das rächt sich jetzt.

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Warum sprichst du von dir selbst mal in der dritten, mal in der ersten Person?

"Sie könne sich nicht entwickeln, meint sie." Ja, hast du sie denn überhaupt gefragt, was du ändern müsstest, damit sie sich entwickeln könnte. Steht das überhaupt in einem Zusammenhang mit deinem Engagement zu Hause?
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Ob Mann oder Frau spielt nicht wirklich ne Rolle. Für mich ist es nur die Geschichte einer Person, die sich irgendwo aufgibt. Vor Jahren auf eine Schiene raufgesprungen ist und dann immer im Kreis fährt. Nie eine Weiche erwischt oder gar eine neue Strecke. Teilweise, weil man seinen Beitrag ans gesamte leisten will/muss, teilweise, weil es zum Usus verkommen ist.

Einer der Partner ist in dieser Geschichte weitergegangen. Hier die Frau: durch Beruf und mehr Selbständigkeit, hat sie sich verändert. Nur hat sich dadurch die Beziehung nicht verändert bzw. hat nicht mithalten können. Weil der Partner (hier der Mann) nie aufbegehrt hat. Und anscheinend fand keine neue Standortbestimmung statt. Einer lief einfach weiter und der andere räumte einfach Steine aus dem Weg, ohne darauf zu achten, wohin er läuft.

Immer unter dem Deckmantel, das Beste zu wollen und zu unterstützen. Leichtes Märtyrertum und keine klare Arbeitsaufteilung, würde ich meinen.

@papi27
Es ist nicht dort schief gelaufen, als du nachts fürs Baby aufgestanden bist. Es ist ab dort schief gelaufen, ab dem du dir gesagt hast, dass du das alles für jemand anderen tust. So hast du deine Verantwortung innerlich abgeschoben. Wenn du dir klarere Grenzen gesetzt hättest, mal sagst, dass man das gemeinsame Lebensmodell, die Arbeitsteilung neu festlegen muss, hätte sich alles ändern können oder wäre früher zerbrochen.

Und ja, manches klingt tatsächlich nach Aufopferung und ein wenig Märtyrertum - würde es auch bei einer Frau. Manchmal braucht "mensch" das ja, damit er für sich gut da steht und seinen Teil der "Schuld" abgeben kann.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
@fraulein
gefällt mir sehr, was du geschrieben hast.