Die Geschichte vom netten Mann der seine Frau unterwirft...

lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
@papi27
deine version und sicht der geschichte ist wirklich eine sehr traurige. ohne dich angreifen zu wollen wäre es aber sicher nötig um deine frau zu verstehen, ihre sicht zu erfahren.

ich wiederhole mich mit sicherheit wenn ich zu bedenken gebe, dass es wohl nicht deine schuld, oder niemandens schuld ist was passiert, sondern dass deine frau womöglich einen persönlichen tiefpunkt hat, den sie mit allen mitteln versucht zu überwinden.

es tut mir sehr leid für dich, und ich hoffe, es ist noch nicht zu spät euch wiederzufinden.

lg

wer nicht lebt, stört nicht!
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Papi27

Ich weiss nicht, ob dich das jetzt entlastet. Gehe ich von mir aus, sprich aus der Sicht einer Frau, die deiner Frau wohl ziemlich ähnlich ist, kann ich nur sagen: egal was mein Mann tut, damit hat es nichts zu tun. Er hätte sich auch ganz anders verhalten können, ich glaube nicht, dass meine innere Unruhe, meine Abhängigkeitsgefühl mit ihm zu tun hat. Sondern ganz alleine mit mir selbst, mit den Lebensbewältigungsmechanismen die ich von meiner Urpsrungsfamilie gelernt habe.

Klar eine Beziehung nimmt dann eine Eigendynamik ein, und der andere Part trägt seinen Teil an dem Mechanismus bei. Ich musste lernen, mich mit mir auseinanderzusetzen, warum ich mich "abhängig mache", nicht nur von meinem Mann, aber generell von Menschen und Umständen. Das ist meine Baustelle. Ich musste lernen, die Umwelt kann sich so oder so verhalten, das hat kaum Einfluss auf mein Inneres.

Lass deiner Frau Zeit, ich habe auch Zeit gebraucht um mir darüber im Klaren zu werden, und es passiert mich manchmal noch, dass ich da wieder reinfalle, und in "er hat mir geschadet"- Denken zurückgehe.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
Gelöschter Benutzer
ich glaube oft ist auch nicht ganz klar was schief läuft, und vorhersehen was gut laufen wird ist noch viel schwieriger, so dass man es also nicht einfach so im vornherein klären kann, so und so will ich das und dann klappt das.

klar ist jedenfalls, dass das ernährermodell überholt ist
-Badman-
Dabei seit: 31.03.2009
Beiträge: 507
@jelena

"klar ist jedenfalls, dass das ernährermodell überholt ist"

ist es das wirklich? ich behaupte nein. denn wenn du familien mit kindern anschaust, ist die rollenverteilung nach wie vor klar. zudem es halt auch nach wie vor so ist, dass die frau für den gleichen job weniger als der mann verdient und es dem mann nach wie vor nicht einfach gemacht wird, seine arbeitszeit zu reduzieren.

zudem bin ich auch der meinung, dass ein gemeinsames MITEINANDER nur dann funktionieren kann, wenn auch die frau sich klar wird, dass man eben nicht ALLES haben kann.

ich kann mir keinen hohen lebensstandart leisten und gleichzeitig verlangen, dass der mann (oder auch die frau) dann zu hause noch alles andere macht. dies funktioniert nur, wenn beide bereit sind, gewisse "einbussen" in kauf zu nehmen. sprich, man geht vielleicht halt nur noch ein- oder zweimal in die ferien, usw.

interessanterweise sind es aber dann gerade viele der frauen, welche auf nichts verzichten wollen.

was aber ganz sicher überholt ist, ist das gerücht, dass der mann das starke geschlecht sein soll. dies war seit adam und eva und auch heute nicht so.

Seit nett zu euren Kindern; denn sie suchen euch das Altersheim aus.
Gelöschter Benutzer
ja das rollenmodell hält sich hartnäckig, aber ist es noch zeitgemäss? du sagst ja selber dir hat die arbeiterei nichts gebracht, und deine frau wollte arbeiten.

glaubst du denn, deine frau wollte den luxus? offenbar wollte sie ja arbeiten. denkst du frauen seien nicht in der lage den preis von luxus einzuschätzen? und männer wollen etwa keinen luxus?

ich denke es wäre eine übergangsphase, bis sich diese 3 dinge einpendeln würden: lohn der frauen, teilzeitstellen für männer, sorgerecht der betreuungsform vor der trennung angepasst als standard im streitfall nach einer trennung und dementsprechend unterhaltspflicht. bis dahin muss man eben dafür kämpfen
Gelöschter Benutzer
ah sorry, nicht badman war unzufrieden mit dem ertrag der erwerbsarbeit...
lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
es gibt nicht "das modell" für eine familie. bei jeder sind die umstände komplett anders. und auch die wünsche und vorstellungen. man kann nicht sagen, das "herkömmliche" rollenmodell sei überholt. finde ich zum beispiel gar nicht, vorallem dann nicht, wenn die kinder noch klein sind. und nicht jeder hat die grosseltern um die ecke, welche auf die kinder aufpassen. bei schulkindern sind die möglichkeiten weitaus grösser.

und ich finde es so daneben, eine familie in der sich einer (meist die mutter) dazu bereit erklärt zu hause für die kinder da zu sein und den haushalt zu schmeissen als "herkömmlich" zu betiteln.

es gibt nicht nur "das" erziehungsmodell, genausowenig wie "das" familienmodell. nein, es gibt viele. und für jeden stimmt es anders. fazit der diskussion: alle haben recht, auf ihr weise.

wer nicht lebt, stört nicht!
-Badman-
Dabei seit: 31.03.2009
Beiträge: 507
@jelena

jetzt sag ich dir mal was. was papi27 hier schreibt ist kein einzellfall. auch wenn es dir nicht passen mag.

wieso werden die kinder im scheidungsprozess nach wie vor als waffe gegen den vater missbraucht? weil die gesetze dies zulassen. und gerade dies wird schamlos als druckmittel ausgenutzt. und dies ist nur ein beispiel.

Seit nett zu euren Kindern; denn sie suchen euch das Altersheim aus.
Gelöschter Benutzer
badman, dazu habe ich aber eine menge geschrieben und nicht zum ersten mal. ich bin der festen überzeugung dass die gerichte wegen dem norm-rollenmodell so entscheiden, und nur deswegen
Gelöschter Benutzer
badman, kannst auch mal aufhören so zutun alsob du allen die augen öffnen würdest icon_wink.gif wäre alles gekommen wie geplant, hätten wir durchaus zu diesen paaren gehört, die sich erwerbs- und familienarbeit teilen. imfall. ob dann die frau etwas weniger verdient ist nicht soooo ausschlaggebend, denn es lohnt sich sowieso: man ist ausgeglichener weil weniger einseitig belastet, keiner fühlt sich unterfordert oder ausgenützt (vorausgesetzt man teilt wirklich), und bei worstcase wird darum erst recht nicht einer ausgebeutet, denn beide können zum erwerb beitragen. somit hat auch nicht einer die grösseren chancen die obhut über die kinder zu bekommen gegen den willen des anderen. man versteht einander besser in der belastung des alltags, ob zuhause oder am arbeitsplatz. man hat mehr erlebt. und für das kind ists sowieso am besten wenn beide elternteile alltag mit ihnen haben