Diese Ungewissheit

schnorri99
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.01.2007
Beiträge: 16
Situation: 20 Jahre verheiratet, Eltern von Teenies. Mann sehr ausgelastet im Job und sehr unzufrieden. Er klagt über Bauchschmerzen. Will mich nicht damit belasten. Er redet jeden Abend vom Job und wie doof der Chef ist. Ein Wechsel steht ev. an, intern. Aber vielleicht auch nicht. Wir waren vor Jahren in einer Eheberatung. Grosse Probleme hatte wir. Tat uns gut. Hat unsere Ehe gerettet. Vorderhand. Nun hat er hat gesagt, wir seien wieder genau dort wie vor 4 Jahren. Ich finde das nicht. Er geht nun bald in Einzeltherapie, wo wir als Paar schon waren. Er meint, es käme von ihm aus. Er mag mich noch. Aber er mag auch unseren Hamster. Eine Drittperson ist nicht im Spiel. Noch nicht?

Ich bin durch den Wind und habe keine Ahnung, wie ich mich verhalten soll. ich fühle mich sehr schuldig und ich weine viel. Alleine. Für mich. Die Kinder merken sicher etwas, ziehen sich zurück. Er hofft, wir trennen/scheiden nicht. Er sagt, dann suchst Du Dir halt einen neuen Mann.

Diese Ungewissheit, wie halte ich die aus? Der Schmerz, wann endet er? Auch wenn ich finde, wir stehen nicht dort wie vor Jahren habe ich ein Deja vu. Ich bin so verunsichert und habe das Gefühl, alles mache ich falsch. Meistens bin ich stark, jetzt bin ich schwach.

Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Liebe schnorri99!
Was tut ihr zur Beziehungspflege? Habt ihr Freiräume nur für Euch wo ihr schöne Dinge unternehmen könnt die Euch verbinden?
Ist Dein Mann in ärztlicher Behandlung wegen den Bauchschmerzen? Die Berufssituation sollte er ändern. Manchmal muss man erst eine Türe schliessen, bevor sich eine neue öffnen kann.
Ich wünsche Euch alles Liebe!

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
schnorri99
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.01.2007
Beiträge: 16
Danke Universum. Wir haben "früher" viel zusammen unternommen, liessen es leider schleifen. Ich will gemeinsame Unternehmungen wieder anreissen, er findet es eine gute Idee. Z.Zt. ist alles gegen uns, wollten was unternehmen, er musste im Job für den Kollegen einspringen. Ich arbeite daran. Ich denke, er kann z-Zt. keine Entscheidungen treffen. Wenn es nur nicht so weh täte. Und ich mehr Geduld haben würde. Und ich weniger nachdenken würde, habe keine Antworten...
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Schnorri, ich sehe eher Handlungsbedarf darin, dass du dich ein bisschen emanzipierst. Du machst dein Wohlbefinden und deine Zufriedenheit viel zu sehr von dem Befinden deines Mannes abhängig. Bei Problemen in einer Beziehung geht es nicht um Schuld und Nichtschuld, um richtig oder falsch: es geht darum, wer wofür Verantwortung übernimmt. Und wenn dein Mann Stress im Beruf hat, so ist das nicht deine Verantwortung!!

Ja, du sollst ihm zur Seite stehen - aber in erster Linie solltest du für dich auch ein eigenständiges "Leben" aufbauen: geht es ihm am Abend nicht gut, weil es im Job Sch..... ist, dann hör ihm zu, aber ändern muss er was.

Du such dir ein Hobby, das dir wirklich Spass macht, das dich auch auslastet, wo du neue Leute kennen lernst. Bau dir einen kleinen eigenen Freundeskreis auf, mit dem du 1x oder 2x die Woche was unternehmen kannst.

Und vor allem: lerne zu unterscheiden, welche Probleme du MIT ihm anpackst und welche allein seine Baustelle sind.

Ich sehe derzeit eher die Gefahr darin, dass dein Mann alles vermischt: seine beruflichen Probleme und Unzulänglichkeiten nimmt er mit nach Hause, belastet die Partnerschaft damit.





Ich denke, also bin ich hier falsch !
jacqueline sommer
Dabei seit: 30.06.2002
Beiträge: 1113
Ich denke, dass dein Mann vor allem sehr unzufrieden ist in seinem Job. Das überträgt sich dann auf eure Ehe, euer Zuhause und er mag vielleicht auch deshalb nicht viel unternehmen.

Es liegt in seiner Verantwortung, dies zu ändern. Du kannst ihn dazu aber motivieren. Ich empfehle dringend, das ernst zu nehmen. Es nützt auch nichts, die Bauchschmerzen mit Tabletten zu bekämpfen und an der Situation nichts zu ändern.

Ich rede aus eigener Erfahrung. Mein Mann war auch längere Zeit unzufrieden im Job, mehrere gesundheitliche Anzeichen nahm er nicht ernst bzw. setzte diese nicht in den Zusammenhang. Bis er dann ein Burnout erlitt und mehr als ein Jahr nicht arbeiten konnte!