Durcheinander

thea
Dabei seit: 28.06.2013
Beiträge: 878
"kaye" schrieb:

Mein Rat? Durchhalten, aushalten, keine Entscheidung erzwingen. Die Liebes-Gefühle in beide Richtungen ernst nehmen. Zuerst einmal musst Du herausfinden, was die Faszination am Neuen ausmacht. Was bringt er in Dein Leben, was vorher fehlte? Es gehört auch zu Dir. Wie kann es mitleben, ohne dass Du Deine Familie zerstören musst? Ich wünsche Dir viel Kraft!


Kaye
sehr gut geschrieben und ganz meine Meinung!

Schottisch-Girl
manchmal bringt uns das Leben an solch eine Verzweigung, an der man überlegen muss, wie es nun weitergehen soll.
Du fühlt Dich "eigentlich glücklich", "eigentlich" vermutlich deshalb, weil Eure Beziehung mit den Jahren mehr partnerschaftlich als leidenschaftlich wurde. Wie sehr Dir diese bestimmte Nähe und Zuwendung fehlt, wurde Dir erst jetzt richtig bewusst, als Du diesen Bekannten näher kennen- und schätzen gelernt hast.
Es ist gut, dass Du nichts überstürzt hast und ihr Euch zurückhalten wollt! Überlege für Dich alleine, ob und wie Du diese Gefühle auch wieder in Eurer Ehe Platz finden, denn eine langjährige Beziehung und auch die Familie ist Grund genug, nicht einfach aufzugeben! Alles Gute!
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Vilu" schrieb:


Einerseits ist es egoistisch, dem Ehemann einfach alles zu erzählen und so das eigene Gewissen zu "erleichtern". Andererseits hätte der Ehemann aber so die Chance, etwas zu ändern und um seine Frau zu kämpfen.



Drehe die Frage doch einfach um: Würdest du es wissen wollen, wenn dein Mann sich in eine andere Frau verliebt hat und sich in genau der Situation befände wie die TE? Ich ja. Ich finde es in einer langjährigen Beziehung das Mindeste, dass man offen zueinander ist. Ein Jahr Zeit um zu überlegen, ob es sich lohnt, die Ehe für den andern aufzugeben oder nicht? Und dies soll den Ehemann nichts angehen?
Die Frage ist doch, wie steht es um die Ehe? Ist die Ehe es wert, weitergeführt zu werden? Und zu dieser Frage hat eben der Ehemann genau so viel zu sagen. Wer weiss, vielleicht erledigt sich dann alles von selbst, weil er genauso zweigleisig fährt.

Die Bedenkfrist finde ich zwar gut, finde aber trotzdem, dass der Ehemann zumindest über die Zweifel und die Situation allgemein informiert werden muss. Der Rest ist Vertrauensbruch.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Den letzten Post von KlaraM unterschreibe ich - und zwar aus eigener Erfahrung:

Ueber lange Zeit hinweg für sich selbst eine so einschneidende Entscheidung zu treffen OHNE seinen Partner mind. darüber in Kenntnis zu setzen, dass man mit dem Status quo nicht zufrieden ist - das ist für mich ein extremer Betrug.

Mich hat das damals viel mehr verletzt als das Wissen, dass da jemand anders ist. Bewusst über Monate, Jahre hinweg hintergangen zu werden.

Und ja, die Frage ist gut: wäre ich hier gerne an der Stelle der Ehepartner? Würde ich belogen und betrogen werden wollen, über Jahre? Wenn man sich diese Frage ehrlich beantwortet, dann würde man auch den Weg kennen....



Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 1002
Scottisch-Girl
für dich und deine affähre mag das eine gute lösung sein. für eure famillien und vorallem für eure Partnern ist es aber eine total unfaire lösung. denn ihr betrügt sie jetzt noch ein jahr lang, egal ob ihr sex habt oder nicht, ist das was ihr da tut, ein betrug. denn wenn ihr fair sein wollt, dann müsst ihr nicht schauen, wie es mit den gefühlen zur affähre in einem jahr aussieht, sondern ihr müsst euch überlegen, wie es mit euren ehe heute aussieht? wenn du / ihr zum entschluss kommt, das eure ehen vorbei ist, bezw. der/die geliebte, euch JETZT wichtiger ist, als eure Partner, dann solltet ihr euch trennen, auch auf das Risiko hin, das es mit euch (affähre) nicht funktioniert. gerade da euch, eure partner angeblich nicht egal sind, solltet ihr fair sein und schnell eine Entscheidung treffen und nicht so lange warten.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 28.01.2016 um 13:09.]
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"GabrielaA" schrieb:

@mercedes: Tja, ich wünsche nur, dass wenn jemand eine andere Person BEWUSST hintergeht und verletzt, ihr das gleich widerfährt, nichts anderes!

...

Alles, was du möchtest, dass man dir (nicht) antut, tue auch (nicht) anderen an.


Nun, Gabriela, ich erkläre dir gern den Unterschied.

Das eine ist ein guter gemeinter Rat, wie man sein Handeln hinterfragen soll, wie man prüfen kann, ob das, was man tut, richtig ist oder nicht. Ein bisschen verwandet mit Kants kategorischem Imperativ, in einer sehr vereinfachten Version. Das Ziel ist also, ein Verhalten, das jemandem schaden oder weh tun könnte, zu verhindern. Eine Anleitung zum guten Handeln also.

Das andere ist, wenn man jemandem wünscht, dass ihm weh getan oder geschadet wird, mit der Begründung, dass er es selber auch so gemacht hat und es deshalb nicht besser verdient. Hier ist die schlechte Handlung das Ziel des Wunsches. Und weil die Spirale damit nie aufhört, ist die schlechtere Welt das Endziel dieses Wunsches. Eine Anleitung zum schlechten Handeln.

Zwischen den beiden besteht ein himmelweiter Unterschied.