Eine Art Rückkehr oder soll ich bleiben?

@Laempel
Du hast klar geschildert, dass du aus der Ehe direkt in eine neue Beziehung bist und jetzt, wenn du in den Hausteil ziehst, das erste Mal wieder alleine sein würdest (folge wäre ja wahrscheinlich eine Trennung). Und damit hast du ja offensichtlich Probleme, ansonsten käme ja kein Statement wie "auf irgendeineweise auch zur Expartnerin hingezogen" (siehe Eröffnungstext). Deshalb auch mein Eindruck, wenigstens Familie, wenn schon keine Partnerin.

Dass man nicht alleine sein WILL, kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber ob man etwas wirklich KANN, weiss man erst, wenn man es auch TUT.

Ansonsten wäre hier für mich der Fall klar: die bestehende Beziehung auf Kurs bringen und dort Klarheit gewinnen. Und nicht indirekt einem Umzug die Verantwortung für die Beziehung übergeben. Die Kinder sind, wie gesagt, gar kein Punkt, der eine so grosse Rolle spielt. Er hat dich die letzten Jahre ja auch nicht so gross gekümmert, dass du dein Leben ganz darauf ausgerichtet hättest.

---

Sie würde die Nähe zu meiner Exfrau und zu meinem früheren Leben wohl kaum ertragen (kann ich verstehen). Und meine Exfrau würde meine jetzige Partnerin wahrscheinlich auch nicht in der Nachbarschaft zusammen mit ihrem Exmann haben wollen. Und ich zwischen den Fronten, - nein danke!

Ja, für meine Kinder kann ich (mit Einschränkungen) auch dasein, wenn ich nicht dort wohne. Ich spüre einfach, wie viel es zu besprechen, regeln, organisieren, ... gibt. Pubertät, Berufswahl, Lehrstellensuche, und dann die Krankheit der Kinder. Hätte meine Exfrau MICH und die Kinder verlassen, ich wäre heillos überfordert gewesen!

Vielleicht ist es auch etwas, was du als Projekt betrachten kannst? Gib dir z.b. 3 Jahre Zeit.

Du lebst räumlich getrennt von deiner Partnerin - auch so ist eine Beziehung möglich.
Du übernimmst Verantwortung für deine Kinder - Pubertät und Lehrstellensuche ist möglicherweise eine Zeit, in der die Mutter der Kinder sich über einen Austausch und Unterstützung freut.
Du kannst die Betreuung mit der Mutter teilen - so erhält sie Raum und Zeit für sich.
Du erlebst etwas völlig Neues und erhältst die Gelegenheit, mit dir selber "ins Reinen" zu kommen. Du erfährst, was du wirklich willst, was dir wirklich wichtig ist und worauf du definitiv verzichten kannst und willst.

Möglicherweise zerbricht deine Beziehung - was sagt dies über die Beziehung aus?
Möglicherweise funktioniert "die Rückkehr" nicht - was sagt dies über deine Wünsche, Schuldgefühle, Verpflichtungsgefühle, etc. ...aus?
Möglicherweise wird es zu dem AHA-Erlebnis deines Lebens - was sagt dies über deine bisherig getroffenen Entscheide aus?
Möglicherweise ist der Entscheid für die nächste Zeit genau richtig - ändert sich aber im Verlaufe der Zeit. Dann kannst du neu entscheiden. Ich meine, Entscheide müssen nicht bis zum Lebensende stimmen. Wir verändern uns und entscheiden zu einem anderen Zeitpunkt möglicherweise ganz anders.

Sei mutig und höre gut auf dich. Vielleicht hilft dir eine lösungsorientiert Kurzzeitberatung in der Entscheidungsfindung. Ein Blick von aussen, der dir hilft, eine Auslegeordnung zu machen, so dass du schlussendlich den für dich in diesem Moment richtigen Entscheid treffen kannst.

---

Das freut mich, Laempel.
Wichtig scheint mir zudem, dass du die inneren Stimmen nach aussen treten lässt - sowohl zu deiner Ex-Frau wie auch zu deiner jetztigen Parterin (getrennt ). Auch bei ihnen werden sich verschiedene Stimmen melden. Welche passen zusammen und welche nicht?

---