Weder das eine noch das andere ist einfacher. beides ist schwer, die Entscheidung, so nicht weiterzumachen, und das Aushalten einer unmöglichen Situation. Und ich kann Dir ja auch nicht raten, was besser ist. Oder gar, was schlussendlich richtig ist. Weh tut es ja auf beide Fälle.
Meine Erfahrung zeigt einfach, dass auch das Aushalten zu einer Lösung führen kann (in meinem Fall hat sie ihn schlussendlich verlassen, und das ohne grosse Traurigkeit...).
Ja, für mich ist die Liebe zum Kind vergleichbar, wenn auch noch viel radikaler. Klar würde ich mich jederzeit für mein Kind und gegen den Job entscheiden. Oder für mein Kind und gegen den Partner. Aber die Frage ist, wieviel ich dem Kind wehtue wegen dem Job. Ein bisschen schon (zB. einige Tage wegfahren). Und klar, am Ende hat sie nicht gelitten, sondern wurde etwas selbständiger und es war nicht schlimm. Aber weh tut es ihr trotzdem.
Vielleicht fühlt es der getilte Mann so ähnlich. Er will beiden Frauen nicht fest weh tun, und entscheidet sich drum nicht gegen eine. Sobald es sich dann herausstellt,dass es einer weniger weh tut, ihn gar nicht mehr zu haben, als ihn so halb zu haben, entscheidet er sich.