Jetzt ist es vorbei...

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@ibex: So schön formuliert. icon_confused.gif
question
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 328
Ich kann genau nachvollziehen was du meinst mit "du möchtest ihn nie im Leben missen", "erachtest ihn als BFF", "ein supertoller Mensch"... und doch scheint es nicht zu reichen. Fakt ist, dass man trotz Therapie meistens wieder dort ansetzt, wo man stehen geblieben ist. Man kann leider nicht bei 0 neu beginnen. Genau dies war damals mein Problem, als sich während der Trennung die Frage stellte, ob wir es nochmals miteinander versuchen sollten. Ich bin überzeugt, dass das nur geht, wenn beide 100% dahinter stehen und einige Dinge umkrempeln, die nicht gepasst haben.

Übrigens, mein Ex-Mann steht mir nach wie vor nahe. Er gehört zu meinem Leben... aber zusammen leben möchten/könnten wir nicht mehr.
Urgestein
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.02.2014
Beiträge: 10
Liebe Alle

Vielen Dank fürs Mitlesen und Mitdiskutieren... es tut so gut und ja, hier trifft man - nach wie vor - immer gute Diskussionspartner icon_smile.gif

Wir haben lange geredet - ein-zwei Glas Wein getrunken, und wir sind uns einig: Wir machen den Schritt zur Begleitung, ganz nach dem Motto "Nützts Nüt, so schadts Nüt", wir können eh nur noch gewinnen. Ich bin dankbar, dass mich das Leben an einen so tollen Menschen geführt hat, welcher auch in schlechten Zeiten findet, dass sich sicher eine adäquate Lösung für alle Beteiligten findet, wenn man bereit ist, dafür zu arbeiten.

Ich bin sehr gespannt, was die Fachwelt mit uns macht und wie wir aus der Situation herausgehen... ob getrennt oder gemeinsam: ich hoffe, wir bewahren uns diese heute erlebte Wertschätzung und damit die Möglichkeit auf eine gemeinsame Zukunft... die Tochter wird es uns danken und vor allem auch in der sich immer mehr zeigenden Pubertät wird sie feststellen dürfen/müssen: Wir reden noch miteinander icon_wink.gif Ob innerhalb oder ausserhalb einer Partnerschaft, das überlassen wir also mal der Zeit. Aber: Es wird sicher immer die 20jährige Vergangenheit und eine tolle Tochter (und ein tolles Engelchen) sein, welche uns verbinden!
nenrel
Dabei seit: 06.03.2013
Beiträge: 49
Liebe Urgestein
Deine Eingangsworte hätten von mir sein können. Ich stand vor 5 Jahren vor der gleichen Entscheidung. Nach wie vor waren da Gefühle füreinander - doch irgendwie klappte der Alltag so gar nicht mehr zwischen uns.
Wir haben es durchgezogen, uns getrennt. Es war nicht einfach, viele Vorwürfe, Tränen, Einsamkeit und plötzlich auch wieder sehen können, was man aneinander hatte.
Nach der Unterzeichnung der Trennungskonvention beim gemeinsamen Anwalt haben wir beschlossen, dass wir doch zusammen gehören icon_rolleyes.gifbanghead.gif
Unlogisch ich weiss - ist aber so. Seit 4 Jahren sind wir wieder zusammen.
Auch ich habe mir Sorgen gemacht bei dem Hin und Her, wie wohl die Kinder damit umgehen würden. Eine gute Freundin hat mir dann mal gesagt: ihr lebt den Kindern vor, wie man konstruktiv mit Konflikten umgehen kann, dass man an einer Beziehung arbeiten kann und muss - auch wenn dass für alle Beteiligten nicht immer nur Schoggimousse ist. Diese Fremdeinschätzung hat mir sehr gut getan und mich auch etwas beruhigt/versöhnt. Die Kinder, unterdessen Jugendliche haben's gut überlebt...
Wünsche dir viel Kraft, klarer Blick für dich und deine Bedürfnisse und wohin der Weg sich auch wendet, einen sicheren Schritt.
Urgestein
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.02.2014
Beiträge: 10
@ ibex: ja, du hast recht, absolut. - Nur: Es ist nicht einfach, das Tabuthema Sexualität so transparent und unkompliziert anzugehen, wie wir sonst ganz allgemein leben. - Und wir haben die Option verworfen, weil ich dieses Thema lieber ruhen lassen will... es gehört für mich nicht vor einen Therapeuten.. ich denke, die Sexualität reflektiert in unserem Fall einfach, dass es in der Beziehung blockierende Themen gibt, die wichtiger sind resp. gewesen wären.

@ nenrel: warum banghead.gif?? - Irgendwie gefällt mir Deine Geschichte gut: Ihr habt den Weg gebraucht, um wieder zusammen zu kommen.. es war resp. ist ein Happyend, so wie es sich liest icon_biggrin.gif mich freut das sehr zu lesen! Auch Euch alles Gute!


ibex
Dabei seit: 11.07.2012
Beiträge: 546
Hallo Urgestein, wieso soll Sexualität ein Tabuthema sein über das sich nicht auch so normal reden lässt wie über das Wetter.
Ich weiss, für viele ist es einfach so, aber ich denke auch genau daher ergeben sich die Probleme, weil man sie nicht ausdiskutieren kann. Hatte erst heute einige sehr gute Gespräche darüber und wir waren nicht immer ganz alleine auf dem Sesseli icon_smile.gif
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Urgestein, ich wünsche Dir ganz viel Geduld und Kraft! Dein Nick gefällt mir, da hast Du sicher die Stärke. Eine Beziehung kann sich wandeln, auch nach x-Mal am selben Punkt kann sich noch alles weiterentwickeln und sich zu etwas Neuem, auch Schönem auswachsen. Ich glaube, es gibt kein Zurück im Leben, man trauert vielleicht der frühen Verliebtheit noch nach, aber es wird nicht wieder genau gleich, weil man sich selber ja auch weiterentwickelt. So wie Du es beschreibst, seid Ihr beide nicht inkompatibel, sondern eben BFF. Es herrscht einfach Flaute bei den Gefühlen.
Das ist für mich ganz wichtig: wenn man in einer Scheiss-Situation steckt, muss man sich selber weiterentwickeln, an sich selber arbeiten, nicht am andern. Und plötzlich ändert sich alles… dh. sich auch ernsthaft überlegen, was man im Leben noch anfangen möchte, ausprobieren möchte, einen Sinn suchen möchte, für sich selber. Das ist für mich wichtiger, als die Beziehung bis ins letzte Fitzelchen zu analysieren und zu besprechen. Oft fehlt einem ja das Feuer, die grosse Leidenschaft, das innere Ergriffensein von etwas…. wir suchen das dann in einer neuen Beziehung, merken aber bald, dass das nicht wirklich hilft. Ich würde versuchen, die Flaute der Beziehung einfach mal ruhen zu lassen, und Dein eigenes Leben weiterzuentwickeln. Vielleicht führt Euch das auseinander, aber vielleicht auch nur in etwas grössere Freiheit und doch gefühlsmässig wieder mehr Verbundenheit.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 20.02.2014 um 22:28.]
Urgestein
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.02.2014
Beiträge: 10
@ kaye: Das sind sehr zutreffende Worte.. DANKE

Das Problem mit der Suche nach dem Selbst ist: Jahrelange Gesprächstherapie haben mich irgendwie nicht weiter gebracht (wohl eher immer mehr in mich selbst zurück getrieben, so, dass ich mir heute selber in Sachen Gefühle kaum mehr selbstständig über den Weg traue). - Die regelmässig hinter mich gebrachten Depressionen machten das Leben nicht leichter. Er mit seinem Statement "Du bist nur noch ein Problemhaufen" hat gar nicht unrecht.

Die körperliche Abwendung von ihm macht es verständlicherweise auch nicht einfacher.

Stimmt: So kann es nicht weitergehen.

Ich bin gespannt, was das Coaching bringt. - Hab aber auch regelrecht Schiss davor - die Angst vor den Konsequenzen wird zunehmend beengend.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 26.02.2014 um 09:10.]
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
PN