Mein Mann - das Arbeitstier

miimaa
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.03.2011
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lidiasch, kein PN bekommen
miimaa
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.03.2011
Beiträge: 16
Wenn er ihn stressigen Zeiten (die gut und gerne 3mt am Stück dauern können) dann so unter Druck steht, dass es fast nicht auszuhalten ist neben ihm ist - weil gedanklich abwesend, Augenringe, ausgepowert, etc- dann habe ich wohl am meisten Mühe.
Du hast schon recht, sweetsouer, setzte ich ihm dann noch Druck auf, dann kippt es noch mehr ins Gegenteil.
lidiasch
Dabei seit: 23.12.2009
Beiträge: 275
jetzt hat es geklappt mit dem pn
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Tja, ich denke da hilft nur ein klärendes Gespräch, über das was dir fehlt. Nämlich eher nicht ein "Ernährer" aber ein Partner. Notfalls mit externen Hilfe, damit er merkt, dass es dir wirklich ein Anliegen ist.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
susi
Dabei seit: 07.01.2002
Beiträge: 583
also ich weiss nicht....
ich hab bereits vor der ehe gewusst, dass ich einen mann habe der vorwärtsstrebt. die arbeit ist sein hobby. er arbeitet gerne und viel. unter der woche ist er um 6 aus dem haus und kommt ca. 18.30 nach hause. aber nur wenn nicht noch arbeit anliegt. am samstag arbeitet er auch allerdings von zu hause aus, so dass wir zusammen frühstucken und mittagessen können.
dafür ist er abends nicht noch mit diversen vereinen unterwegs, was auch etwas wert ist. ich kenne viele familien, die essen zwar zusammen abendbrot aber nachher verabschiedet sich der mann zum training oder zur vorstanssitzung.
am sonntag ist mein mann für die familieda. da wird nicht gearbeitet und auch kein geschäftliches telefonat geführt. ebenso in den ferien es gibt natürlich aussnahmen. wennes für ein geschäft die unterschrift des chefs braucht.
die andere seite ist, dass wir keine geldprobleme haben. wir müssen uns nicht über das geld streiten. es ist genug davon da.
wenn jemand glaubt, dass es mit einem 40 stunden job und regelmässigen arbeitszeiten genau so viel lohn gibt der träumt. ich habe kolleginnen, die beneiden mich manchmal um da geld, jammern aber wenn ihr mann mal nicht um 17.00 daheim ist. den fünfer uns weggli gibts selten.
ich hab trotzdem nicht das gefühl, dass ich als frau zu kurz komme. einmal im jahr fahren wir alleine in ein verlängertes wochenende und mind. einmal im monat gehen wir zusammen in den ausgang.
jeden abend erzählen wir uns gegenseitig was so gelaufen ist. ab und zu am wochenende essen die kinder früher und gehen dann hoch, wärend ich und mein manna alleine abendessen und diskutieren. es kommt halt einfach darauf an, wie man die wenige gemeinsame zeit nutzt.
Mein mann nörgelt auch nie wegen der arbeit,ich hab keinen mann zu hause, der die arbeit nur als nötiges übel sieht und voller wiederwillen zur arbeit fährt. klar git es auch bei meinem mann zeiten im beruf die schwierig sind, aber die tragen wir dan halt als familie mit. die probleme werden angesprochen und sind dann schon nicht mehr so schlimm.

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Wie es im schlimmsten Fall enden kann:

http://blog.wireltern.ch/detail/artikel/12/2010/vaeterfehler/

Ich würde an deiner Stelle zu einer Paarberatung gehen. Wenn er (noch) nicht mitkommen will, geh alleine hin. Die Alternative ist nämlich auch nicht berauschend: du alleinerziehend und er Zahlvater. Dann ist der Weg leider nicht mehr weit zu VEV, IGAF und Co. Gerade Karrieremänner bewegen sich gerne in solchen Kreisen.

Und hiermit übergebe ich das Wort an sw...
lidiasch
Dabei seit: 23.12.2009
Beiträge: 275
susi, um 18.30 zuhause? ja DAVON koennte man richtig traeumen... meiner kommt - wenn ueberhaupt - selten vor 21.30 nach hause.
Gelöschter Benutzer
hmmm - es geht auch anders: mein Mann arbeitet auch jede Woche zwischen 60 - 80 Stunden pro Woche, dies aber meistens am Morgen ganz früh, damit er Abends zu Hause sein kann und etwas mit seinem Sohn unternehmen kann! Wir haben das grosse Glück, dass wir in der selben Stadt wohnen, in der er arbeitet. So kommt er auch sehr oft am Mittag nach Hause - dies bringt extrem viel. Aber morgens steht er halt zwischen vier und halb fünf auf und seine Hobbys fallen in den stressigen Zeiten ganz einfach ins Wasser.

Da auch ich arbeite sehen wir uns manchmal nicht sehr oft, können aber die Kinderbetreuung eigentlich sehr gut auffangen. Und eben - mein Mann hilft sehr sehr viel zu Hause mit - zu kurz kommen da wirklich nur seine Freizeitaktivitäten!

Es geht auch so - viel Organisation, viel Kontakt via E-Mail anstelle von persönlich - aber wir sind momentan mit der Situation völlig zufrieden! Wenn dies für einen von uns über längere Zeit nicht so wäre, würden wir beide versuchen etwas zu ändern!
Gelöschter Benutzer
miimaa, ich verstehe dich vollkommen. mir haben die frauen im ort immer sehr leid getan, deren männer am morgen in aller frühe mit dem zug in eine grossstadt gefahren sind zur arbeit um am abend spät- als die kinder schon wieder im bett waren-nach hause zu kommen. sogenannte wochenendväter halt, wenns hochkommt. da habe ich sie um den tausender oder so die deren männer mehr heimbringen als meiner, wirklich nie beneiden können. da ist es wirklich gold wert, dass mein partner jeden mittag mit uns am tisch sitzen kann und auch sonst sehr präsent ist für die gemeinsamen kinder.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Nun, ich habe das mit meinem Ex-Mann so erlebt und jetzt irgendwie auch mit meinem neuen Partner.
Damals mit meinem Ex störte es mich sehr. Vor allem, weil da die Prioritätenliste verkehrt war. Firma, Tochter, Eltern, Firma, Eltern und dann irgendwann mal ich. Zugegeben, ich war damals sehr eifersüchtig auf all die anderen, denen er seine Hilfe anbot anstatt hier anwesend zu sein. Flucht war es nicht, sondern ein Helfersyndrom.
Damals machte ich mein Glück sehr von ihm abhängig und er umgekehrt auch von mir.
Diese Problematik war aber nicht alleine Schuld am Scheitern unserer Ehe. Aber ich habe viel an mir gearbeitet und mache mein Glück nicht mehr vom Partner abhängig. Nun, heute ist es für mich auch einfach, so zu schreiben, ich habe nur ein Kind welches inzwischen nicht mehr meine ständige Präsenz erfordert und sowieso Halbzeit beim Vater lebt.

Trotzdem muss ich viel auf meinen jetzigen Partner verzichten. Vieles von dem war er tut ist aber wichtig und sinnvoll. Ich sehe, dass irgend jemand diese Arbeit tun muss und dass es oft keine Alternativen gibt.
Wir haben miteinander geklärt, dass ich ihm für vieles den Rücken frei halte, damit er dann wirklich die seltene Freizeit ganz für uns da sein kann. Früher haben 3 von 4 Wochenenden seinen Kindern gehört.
Bei vielen Dingen kann er mich nicht unterstützen, da darf ich mir dann die Hilfe wo anders organisieren und das tu ich heute auch ohne schlechtes Gewissen. Heute habe ich zum Glück einen Partner, der Probleme ausdiskutiert und mir auch gut erklären kann, warum Männer in solche Jobsituationen kommen.

Ich hoffe für euch, dass dein Mann wenigstens bei diesem Einsatz gut verdient. Dann empfehle ich euch Reinigungs- und ev. Gartenarbeit in Auftrag zu geben. So kannst du mehr für deine Kinder da sein und bist von daher körperlich nicht so geschafft.
So lange die Kinder klein sind, müssen wir viel entbehren. Ich kann heute aus Erfahrung sagen: es kommen andere Zeiten und ich vermisse bereits diese intensive Kinderzeit.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.