Nun, ich habe das mit meinem Ex-Mann so erlebt und jetzt irgendwie auch mit meinem neuen Partner.
Damals mit meinem Ex störte es mich sehr. Vor allem, weil da die Prioritätenliste verkehrt war. Firma, Tochter, Eltern, Firma, Eltern und dann irgendwann mal ich. Zugegeben, ich war damals sehr eifersüchtig auf all die anderen, denen er seine Hilfe anbot anstatt hier anwesend zu sein. Flucht war es nicht, sondern ein Helfersyndrom.
Damals machte ich mein Glück sehr von ihm abhängig und er umgekehrt auch von mir.
Diese Problematik war aber nicht alleine Schuld am Scheitern unserer Ehe. Aber ich habe viel an mir gearbeitet und mache mein Glück nicht mehr vom Partner abhängig. Nun, heute ist es für mich auch einfach, so zu schreiben, ich habe nur ein Kind welches inzwischen nicht mehr meine ständige Präsenz erfordert und sowieso Halbzeit beim Vater lebt.
Trotzdem muss ich viel auf meinen jetzigen Partner verzichten. Vieles von dem war er tut ist aber wichtig und sinnvoll. Ich sehe, dass irgend jemand diese Arbeit tun muss und dass es oft keine Alternativen gibt.
Wir haben miteinander geklärt, dass ich ihm für vieles den Rücken frei halte, damit er dann wirklich die seltene Freizeit ganz für uns da sein kann. Früher haben 3 von 4 Wochenenden seinen Kindern gehört.
Bei vielen Dingen kann er mich nicht unterstützen, da darf ich mir dann die Hilfe wo anders organisieren und das tu ich heute auch ohne schlechtes Gewissen. Heute habe ich zum Glück einen Partner, der Probleme ausdiskutiert und mir auch gut erklären kann, warum Männer in solche Jobsituationen kommen.
Ich hoffe für euch, dass dein Mann wenigstens bei diesem Einsatz gut verdient. Dann empfehle ich euch Reinigungs- und ev. Gartenarbeit in Auftrag zu geben. So kannst du mehr für deine Kinder da sein und bist von daher körperlich nicht so geschafft.
So lange die Kinder klein sind, müssen wir viel entbehren. Ich kann heute aus Erfahrung sagen: es kommen andere Zeiten und ich vermisse bereits diese intensive Kinderzeit.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.