Mein Mann - das Arbeitstier

enemenemuh
Dabei seit: 27.09.2004
Beiträge: 810
sorry, es gibt nicht nur kadermänner, sonder zum glück auch frauen (wenn davon auch nur 2....)

Ein Krieger gibt das was er liebt nicht auf, Er findet die Liebe in dem was er tut! (peaceful warrior)
paul&shark
Dabei seit: 21.07.2008
Beiträge: 227
Mein Mann war ein Arbeitstier, ich war ein Arbeitstier. Die Grenze lag nicht bei der Anzahl Überstunden, beim Lohn- sie lag bei beiden bei der Gesundheit.
Wir arbeiten beide nicht mehr gegen Bezahlung. Zuoberst Familie inklusive Paarbeziehung, dann einige Projekte.
Unsere Situation ist wohl beinahe einmalig, möglich nur durch extreme finanzielle Freiheit.
Das Schwierigste an der ganzen Situation ist ein recht ausgeprägtes Unverständnis- wie kann man nur aufhören zu arbeiten (Sicherheitsdenken)- da ist man weg vom Fenster (wir haben Zeit, um neue Ideen und Ansätze auszuprobieren). Wir haben Zeit füreinander und sind wieder gesund (geworden). Mein Hintergrund beruflich ist musisch/kreativ/sozial, mein Mann Finanz. Keiner seiner ehemaligen Berufskollegen versteht ihn.
Unser Luxus ist es, zu wissen, dass wir uns vieles leisten könnten- und zu fragen, ob wir es denn wirklich brauchen/wünschen. Die Quintessenz vielleicht.
Der Prozess vom arbeiten zum Jetzt hat 7 Jahre gedauert...
briki
Dabei seit: 11.06.2004
Beiträge: 234
@Zoe
Ich verstehs nicht als Angriff. Ich hab nur das Gefühl, dass du mich falsch verstehst. Mein Mann sieht sich eben nicht als abgehobenen "Boss", er ist einer von vielen und macht seinen Job. Er kann durchaus einen Teil der Arbeit zuhause erledigen, aber enemenemuh hat eben schon recht mit ihrer Argumentation. Und wenn viel Arbeit da ist, muss sie doch erledigt werden. Ausserdem kann er, wenn er mal programmieren muss, sich im Geschäft besser konzentrieren als hier in unserer kleinen 4-Zimmer-Wohnung, wo die Kinder ständig um ihn herumwuseln. Ich habe ihn lieber präsent hier, als arbeitend.
Lustigerweise finde ich seinen Betrieb sehr modern. Ich habe vor vielen Jahren dort angefangen zu arbeiten, er hat mich angestellt. Ich hatte noch nie so tolle Arbeitsbedingungen, es war einfach alles im guten Sinne menschlich. Da hab ich auch gern mal was drüber gegeben, weil es auch zurückkam. Der Betrieb ist gewachsen in diesen Jahren, aber noch immer empfinde ich es als "anders". Vom sechsfachen Familienvater bei uns wird doch auch nicht verlangt, dass er Überzeit schiebt, nachdem sein Baby auf die Welt gekommen ist. Viele dort arbeiten Teilzeit, wer Mutter wird, wird nach Möglichkeit mit einem reduzierten Pensum weiterbeschäftigt, weil man doch mit der Person und der Arbeit zufrieden war. Das ist nicht immer einfach, es ist einfacher, wenn alle viel da sind.

Mein Mann hat eine Zeit lang versucht einen Tag pro Woche zuhause zu bleiben, damit ich arbeiten gehen konnte. Das Resultat war viel Stress für ihn selber und schlussendlich ein Betrieb, der knapp an den roten Zahlen vorbeirutschte. Unser Lohn damals sank auf 4000 Franken im Monat. Das war für alle Seiten nicht befriedigend. Und ich sehe, dass er sich abgrenzt, Arbeit abdelegiert und seinen Abteilungsleitern viel Verantwortung übergeben hat, damit er abbauen kann. Darum: ich bin zufrieden, wie er es macht. Und wenn nicht, dann sag ich meine Meinung, die er schätzt und die ihn auch mal zu einem Kurswechsel bringt.
sweetsour
Dabei seit: 30.06.2004
Beiträge: 398
@miimaa

verwechselst du nicht EK mit lohn?

Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@enemenemuh
Die Mitarbeiter in hohen Kaderpositionen sind doch DIE Entscheider. Wer sonst soll denn etwas ändern? Wenn einer Montag bis Samstag je 10 - 12 Stunden arbeitet, ist es an der Zeit, seinen Job auf zwei Leute aufzuteilen. Denn erstens kann er so auf Dauer nicht gut arbeiten, macht Fehler, wird ev. krank und zweitens verwehrt er einem anderen die Karriere.
leaj
Dabei seit: 21.12.2005
Beiträge: 45
Was haben denn die Kinder/Familie davon, wenn der Mann zuhause arbeitet?
sweetsour
Dabei seit: 30.06.2004
Beiträge: 398
@zoe07

das wäre vernünftig, aber wie heisst der leitsatz von allen firmen? sparen, sparen, sparen.

dass es für sie längerfristig teurer werden könnte, eben wegen krankheiten infolge von stress, das bedenken sie leider nicht.

Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Wenn der Arbeitsweg über zwei Stunden täglich beträgt, ist es sicher sinnvoll, einen Tag pro Woche zu Hause zu arbeiten und die Bürotüre zuzumachen. Die zwei Stunden kann er dafür früher Feierabend machen und hat dann Zeit für die Kinder. So einfach...
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
@sweetsour
Wer ist das denn, der sagt sparen, sparen, sparen. Wir reden doch hier von den Arbeitstieren mit den Kaderpositionen. Wenn nicht die, wer dann?
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
zoe007
die verwaltungsräte

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.