Mein Mann hat ein Jahr ausserordentlich (Secondment) in einer anderen Stadt in einem anderen Betrieb gearbeitet. Der Arbeitsweg betrug drei Stunden pro Tag, und hat ihm zusammen mit dem unbefriedigenden Job jede Energie gefressen. Am Wochenende brauchte er Zeit, um sich zu erholen. Das war eine schwierige Zeit, weil ich nicht nur unter der Woche alles allein managen musste (meine Kinder sind noch klein), sondern wir drei Frauen uns am Wochenende auch noch unsichtbar machen mussten. Die Motivation, durchzuhalten, bestand darin, dass es ein begehrter Job war, der sich sehr gut im Lebenslauf macht, und dass er auf ein Jahr befristet war.
Jetzt arbeitet mein Mann wieder "normal", das heisst bei der Ursprungsfirma, die fünfzehn Minuten Arbeitsweg von uns zu Hause ist. Leider hat mein Mann viele Kunden in Zürich und Basel, ist aber soweit flexibel, dass er sich seine Zeit oft selber einteilen kann. Das beste ist, dass er wieder Freude an der Arbeit hat und wieder Energie für vieles hat.
Schade finde ich, dass er die Kinder unter der Woche wenig sieht. Eine Arbeitsaufteilung von 80% von ihm und 40% von ihm wäre immer mein Wunsch gewesen, aber schlussendlich hat es sich anders ergeben. Ich habe zum Glück viel Hilfe durch Familie.