Mein Mann ist auch einer dieser Vielarbeiter. Auch er Geschäftsleiter, aber eben so ein Kmu, wie miimaa aufzählt: Bald 20 Mitarbeiter, viel Stress, Lohn anständig aber nicht so hoch wie hier aufgezählt (schön wärs

).
Mein Mann hat jahrlang 12 bis 13 Stunden (oder mehr) gearbeitet, die Wochenenden oft auch noch grad dazu (und dabei mit so wenig Lohn gelebt, dass es grad für Miete und KK gereicht hat). Als die Kinder dann kamen, war ich zeitweise auch alleinerziehend. Ich hab ihm dann irgendwann mitgeteilt, um welche Zeit wir spätestens essen abends - länger warte ich nicht mehr. Nach dem dritten Kind hat er sich eine Änderung überlegt, er steht jetzt morgens sehr früh auf und geht arbeiten, so dass er am Abend zwischen 18 und spätestens 19 Uhr zuhause sein kann. So hat er auch noch etwas vom Abend und vor allem von den Kindern. Er ist in dieser Zeit morgens, wenn noch niemand da ist im Geschäft, sehr produktiv und kann sehr viel vorbereiten und vor allem arbeiten ohne die ständigen Telefonunterbrechungen.
Die Wochenenden hält er sich erstaunlich frei, er hat sehr viel an andere delegiert (das war ein Lernprozess für ihn). Es gibt immer wieder Zeiten, wo er sehr gestresst ist, das weiss ich aber oftmals zum Voraus und kann mich auf eine Zeit als AE einrichten, dann macht es mir weniger.
Wir können aber sozusagen nie in die Ferien, ohne dass er sich immer wieder im Geschäft einklinkt. Er geht einmal im Tag die Mails abfragen, um bei Notfällen helfen zu können, Telefone kommen immer wieder mal vor.
Er geht gerne arbeiten und das ist für mich enorm wichtig. Finde es Lebenszeit-Verschwendung, wenn man etwas arbeiten muss, das einen anödet. Ich selber hätte ganz gern auch einen Job, ich habe aber verzichtet, um ihm den Rücken freizuhalten (das Geschäft bringt uns ja unsere Brötchen ...).