Rundherum zerbrechen lauter Ehen

*eineFremde*
Dabei seit: 12.06.2012
Beiträge: 199
jelena, mein Vorstellungsvermögen scheint begrenzt zu sein, aber dein Geld-Beispiel kann ich mir ganz schlecht vorstellen.
Den Menschen, den ich heirate, dessen Umgang mit Geld kenne ich.
Sicher, auch der kann sich im Laufe der Jahre verändern, aber nicht von jetzt auf gleich.
-> Veränderung/Verschlechterung der Partnerschaft, da bin ich dabei und somit beteiligt, wenn es ums Suchen nach Lösungen geht.

"aber klar redet sich jemand der selber betrogen hat, gerne ein, das sei nicht allein seine verantwortung, fremde. aber ja, es stimmt schon, oft sind beide beteiligt, aber oft eben auch nicht "

ich mag deine Unterstellung nicht, dass ich Verantwortung von mir weg schiebe.
Du hast schon auch gelesen, dass ich auch betrogen wurde?
Und stell dir vor, auch da trug ich einen Teil der Verantwortung.
Weil ich der andere Teil einer Ehe bin.

pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
@ondemand das seltsame ist nur, dass sich heutzutage viele von der Kirche abwenden, weil sie eine veraltete Moral hat. Geht es aber um die Treue, sind die Meinungen trotz allem voll auf der Line von Rom. Mir scheint, dass es hier weder um Glaube noch Moral geht, sonder schlicht um die Durchsetzung der eigenen Besitzsprüche dem Partner gegenüber und da ist jede Rechtfertigung willkommen.

Selbst die Kirche ist da seit 2000 Jahren einen wesentlichen Schritt weiter gekommen und fordert nicht mehr Zahn um Zahn, sondern hält auch noch die andere Wange hin, nur die Menschen ticken in diesem Punkt sogar noch nach dem alten Testament, statt mit Liebe, Verständnis und Vergebung nach Lösungen zu suchen, das Beste nicht nur zu wollen sondern möglichst auch zu leben, jedoch immer im Wissen, dass niemand vollkommen ist.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
*eineFremde*
.
erzählen dir die leute in deinem umfeld immer alles, ich denke nein. und gedanken lesen kannst du vermutlich auch nicht. also kannst du auch nicht behaupten, das du niemanden kennst, der sich so verhält. meistens bekommst du das als aussenstehender nicht oder nur bedingt mit.

und auch in der heutigen zeit gibt es genug männer, dennen es in erster linie darum geht, das sie ihren willen bekommen. männer die der ansicht sind, frauen gehören hinter den herd, gibt sogar sollche, die das öffentlich sagen (und manche männer haben auch mühe damit, wenn faru zu selbständig ist)

und jetzt mal ehrlich, wieviele paare kennst du, wo frau in der kariereleiter höhher steht als der partner. oder wo frau auswärts arbeitet und der mann (freiwillig) den haushalt und die kinder betreut
Co-71
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 168
Von wegen Kirche und veraltete Moral usw...

Weiss jemand, wie hoch die Scheidungsrate bei denen ist, die erst nach der Hochzeit zusammengezogen sind und Sex hatten ? Ich weiss keine Zahl, aber sie ist ganz sicher weniger hoch. Vielleicht ist ja doch was drann...

Wer auch ohne Trauschein so lebt, als wäre er verheiratet, für den ist die Ehe natürlichts besonderes und nicht nötig, irgendwie schade.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
"Co-71" schrieb:

Von wegen Kirche und veraltete Moral usw...

Weiss jemand, wie hoch die Scheidungsrate bei denen ist, die erst nach der Hochzeit zusammengezogen sind und Sex hatten ? Ich weiss keine Zahl, aber sie ist ganz sicher weniger hoch. Vielleicht ist ja doch was drann...


du kenns keine zahl, weisst aber, dass die quote niedrigere ist? wie das denn?

"Co-71" schrieb:

Wer auch ohne Trauschein so lebt, als wäre er verheiratet, für den ist die Ehe natürlichts besonderes und nicht nötig, irgendwie schade.


hm, also liegt das scheitern oder gut gehen an einem stück papier?

irgendwie weltfremd, dünkt es mich.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
pluto
Dabei seit: 23.10.2002
Beiträge: 2313
Statistik sagt nur etwas aus über den Zustand, die Interpretation der Gründe dafür ist aber keine mathematische Wissenschaft, sondern die wahre Kunst der Statistik. Frauen leiden z.B. viel weniger an Prostatakrebs als Männer, also müssen sich sich gesünder ernährenicon_wink.gif
Genauso könnte der Grund zwischen vorehelicher Keuschheit und Trennungsquote einen ganz anderen Grund haben als nur die Keuschheit alleine, sondern viel mehr auch im gesellschaftlichen Druck der in solchen Gemeinschaften immer noch herrscht.

Der Trauschein ist vor allen auch ein juristisches Gesamtpaket das die Rechte und Pflichten im Leben mit Kindern regelt, quasi die EU der Familie, statt der bilaterale Weg mit zig Einzelverträgen. Das Problem liegt oft darin, dass viele sich mit dem Trauschein den Partner auf ewig sicher wähnen und sich deshalb viel weniger Mühe geben, ihn auch während der Ehe ständig zu umwerben und immer wieder neu für sich zu gewinnen.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung. (F.N.)
warum
Dabei seit: 27.01.2012
Beiträge: 183
Ist denn Fremdgehen o.k., wenn es die "Gesellschaft" o.k. findet, obwohl ich mit meinem Partner etwas anderes vereinbart habe?

Ich finden, da machen es sich viele zu einfach.
*eineFremde*
Dabei seit: 12.06.2012
Beiträge: 199
nanny72, glaube mir einfach, dass ich keine solchen Leute kenne, die so zusammen leben, ok?

Hausmann (100%) kenne ich nur einen einzigen, aber lass dir gesagt sein, dass der von den Männern die ich kenne, bestimmt nicht der unterwürfigste ist. Hat nämlich damit rein gar nichts zu tun.

Aber natürlich gibt es auch heute noch Männer, die wollen, dass die Frau primär hinter dem Herd steht.
Die werden sich dann in der Regel auch mit so einer zusammen tun.
*eineFremde*
Dabei seit: 12.06.2012
Beiträge: 199
@warum, ich finde Fremdgehen nicht okay. Fremdgehen ist immer ein Zeichen dafür, dass etwas in der Ehe aus der Balance geraten ist.
DARAN müssen beide Ehepartner arbeiten (Bedingung: ihnen liegt an dieser Ehe noch etwas).
Wenn der Betrogene heult und nur über die Ungerechtigkeit lamentiert, aber kein bisschen bereit ist, genauer nach dem Warum zu forschen, dann gibt es keinen Weg vorwärts.

Es gibt so Betrogene, die sich in dieser Rolle schampar wohl fühlen, als der Part, der vermeintlich alles richtig gemacht hat und doch - jammerjammer - betrogen wurde, obwohl er doch alles gemacht hat.
Ich finde das den denkbar schlechteste Weg, aber okay, bequem mag er sein.

ondemand
Dabei seit: 31.03.2010
Beiträge: 98
"pluto" schrieb:

@ondemand das seltsame ist nur, dass sich heutzutage viele von der Kirche abwenden, weil sie eine veraltete Moral hat. Geht es aber um die Treue, sind die Meinungen trotz allem voll auf der Line von Rom. Mir scheint, dass es hier weder um Glaube noch Moral geht, sonder schlicht um die Durchsetzung der eigenen Besitzsprüche dem Partner gegenüber und da ist jede Rechtfertigung willkommen.


Ja, da gebe ich Dir recht. Die eigene Inkonsequenz bedient sich, wenn’s grad passt, gerne der Anwälte, die man ansonsten ablehnt.

"pluto" schrieb:

Selbst die Kirche ist da seit 2000 Jahren einen wesentlichen Schritt weiter gekommen und fordert nicht mehr Zahn um Zahn, sondern hält auch noch die andere Wange hin, nur die Menschen ticken in diesem Punkt sogar noch nach dem alten Testament, statt mit Liebe, Verständnis und Vergebung nach Lösungen zu suchen, das Beste nicht nur zu wollen sondern möglichst auch zu leben, jedoch immer im Wissen, dass niemand vollkommen ist.



Ist das so? In den letzten 2000 Jahren sind eher wenige kirchliche zweite Wangen hingehalten worden. Vielmehr ist kirchlicherseits kräftig auf andere Wangen eingedroschen worden, wenn’s denn dem Machterhalt dienlich war. Dafür kann allerdings die Religion nichts, eher ein kirchliches Würdenträger-Problem.

Was ich aus Deinem Votum aber rauslese, jenseits von kirchlichen Verhaltensweisen, ist DEINE persönliche Haltung. Und die bekommt dann gleich meinen uneingeschränkten Respekt.