Sie hat's wieder getan

Pitsch11
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.12.2006
Beiträge: 75
es gibt Leute, die sagen mir, es sei heutzutage normal, das 'man' nach so langer Zeit sich auch mal auswärts orientiert. Einige haben mir gar empfohlen, die Chance zu nutzen um auch mich auszuleben icon_eek.gif

irgendwie kann ich alle Posts hier und auch die persönlichen Gespräche nachvollziehen. Im Leben, resp. in der Liebe, ist ja alles möglich, nicht?

leider habe ich nach wie vor kein eindeutiges Gefühl. Aber da ich NICHT nur wütend bin, die Situation mich eigentlich NICHT verrückt und kaputt macht, fällt es mir schwer auszuziehen. Ich schätze mal, positive Gefühle zu ihr (Liebe?) überwiegen. Aber oft denke ich auch, die Situation ist eigentlich nicht akzeptabel, die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass sie mich wieder enttäuscht und verletzt...

Naja, im Januar wollen wir jetzt mal in diese Eheberatung und dann sehen wir weiter...
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Pitsch11 hör nicht auf das was dir andere sagen, du musst auf dein Gefühl hören. Ich finde es lobenswert wenn du an deiner Ehe arbeiten willst und es nicht einfach so schnell schnell, weil es die gängige Meinung ist, deine Ehe aufgibst. Das spricht ja für dich. Arbeiten müssen allerdings beide an der Ehe, ich hoffe für dich, dass deine Frau das zu schätzen weiss und auch ihren Teil dazu beiträgt.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
Beiträge: 3069
"Pitsch11" schrieb:

es gibt Leute, die sagen mir, es sei heutzutage normal, das 'man' nach so langer Zeit sich auch mal auswärts orientiert. Einige haben mir gar empfohlen, die Chance zu nutzen um auch mich auszuleben icon_eek.gif
die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass sie mich wieder enttäuscht und verletzt...


Mir scheint, du suchst einen Grund um das Fremdgehen deiner Frau zu entschuldigen. Es gibt durchaus Paare die so leben, aber dass funktioniert nur wenn dieser Lebensstyl einvernehmlich von beiden so gelebt wird. Ich denke dass es gut ist, eine Eheberatung aufzusuchen, so gibst du euch eine Change. Ich bin mit meinem Mann seit 26 Jahren zusammen, davon sind wir 25 verheiratet. Auswärts hat sich, weder mein Mann noch ich, je orientiert.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
MelK80
Dabei seit: 10.02.2015
Beiträge: 55
Ach Pitsch, du bist in einer verdammt hässlichen Situation. Was du machen sollst und machen solltest, kannst letzten Endes nur DU selbst entscheiden, keiner sonst - weder hier irgendwer, noch Freunde noch Familie. Wie ist denn der Stand der Dinge? Geht ihr noch zur Therapie? Ich hab zwar meine Bedenken, dass du Deine Frau auf ewig halten kannst, aber ich wünsche dir viel Glück!


Junge Eltern aus dem schönen Harz in Mitteldeutschland!
Pitsch11
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.12.2006
Beiträge: 75
Danke der Nachfrage!

Deine Bedenken teile ich absolut. Ich weiss nicht mal recht, ob ich meine Frau überhaupt halten will.

Thema Vertrauen ist nach wie vor schwierig. Ich wurde halt (zu) oft angelogen und betrogen.
Thema Respekt ist auch etwas speziell. Früher war ich gerne in der Öffentlichkeit mit meiner Frau. Heute habe ich ein komisches Gefühl dabei...jedenfalls wenn wir unter Bekannten und Familie sind. Mir fehlt das Wort...aber es geht schon in die Richtung, dass es mir peinlich ist, dass ich überhaupt noch mit ihr zusammen bin.

Dem gegenüber steht, dass ich's meistens trotz allem gut mit ihr habe. Freizeit, Sex, Kinder, Haus(halt), ... auch in den Ferien hatten wir's bestens zusammen.
Wir waren jetzt 2x in Beratung. Das erste mal sagte die Therapeutin ganz erstaunt, wir würden ja normal miteinander reden. Da sei eine Paarberatung eher angebracht als eine Trennung. OK, dachte ich, weshalb nicht? Beim zweiten treffen hat sie (wieder) stark die Gemeinsamkeiten und die positiven Dinge hervorgehoben. Irgendwie hat's geholfen mal die kurzfristigen Herausforderungen zu meistern. Aber der langfristige Plan fehlt mir total icon_rolleyes.gif

Ich würde sagen, mangels (besseren) Alternativen sehe ich die Dinge fatalistisch. Ich nehme Tag für Tag und geniesse dabei die positiven Dinge. Das gelingt mir nicht schlecht. Und trotzdem bin ich hin und her gerissen. Tief in mir schlummert wohl auch das Gefühl, plötzlich jemanden zu treffen, zu der ich 100% Vertrauen habe, wo alles wunderbar harmonisch und in absoluter Liebe/Zuneigung funktioniert. Aber das ist vielleicht einfach naiv. Vielleicht ist das was ich habe, das beste was für mein Leben vorgesehen ist. Und schlussendlich werde ich lebenslänglich an meine jetzige Frau gebunden sein...denn sie wird ja für immer und ewig die einzige Mutter meiner Kinder bleiben...
jacqueline sommer
Dabei seit: 30.06.2002
Beiträge: 1113
Damit du wieder Vertrauen aufbauen kannst, musst du deiner Frau erst vergeben können. Es nützt nichts, wenn du das mit deinem Verstand tust, es aber in deinem Unterbewusstsein immer noch hocken bleibt.

Eine gute Kinesiologin, welche systematisch arbeitet, könnte dir dabei helfen.
MelK80
Dabei seit: 10.02.2015
Beiträge: 55
Mh, also wenn du es selbst nicht mal weisst?! Mal ganz herlich was hält euch zusammen? Sex, Kinder, Haus? Und was sagt das Herz? Egal ob deines oder ihres? Irgendwie kommt es mir fast so vor, also ob du aus guter alter Gewohnheit noch mir ihr zusammen bist. Und jetzt mal ganz ehrlich: Kinder sind kein Grund, eine Beziehung (zumal wohl eine gescheiterte) fortzusetzen. Wie alt sind eure Kinder? Ganz ehrlich: Deine Frau wird dich immer wieder belügen und betrügen. Wer es nach dem ersten Mal nicht kapiert (oder auch kapieren will), der wird sich nicht ändern. Reue jedenfalls scheint deine Frau nicht zu haben, sonst würde sie diesen Mist nicht wiederholen. Ich weiß, es ist schwer und im Grunde kannst auch nur du allein die Entscheidung treffen. Aber wenn du denkst, dass dich das auf Dauer kaputt macht, ziehe einen Schlussstrich. Denk an den Spruch: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende - und das ist was dran!


Junge Eltern aus dem schönen Harz in Mitteldeutschland!
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Ich bin da etwas andeter Meinung, evtl etwas altmodisch gestrickt. Sollte nicht alles Menschenmögliche unternomnen, alle Energie investiert, der Glaube an einen gemeinsamen Weg behalten und Schluchten überquert werden? Kinder sind meiner Meinung nach sehr wohl ein Grund um vorhet Genanntes anzugehen. Eine Trennung ist nicht das Ende - vielmehr ist sie der Start von etwas komplett Neuem.
Bestimmt schleichen sich in Beziehungen Bequemlichkeit, Trott und Unzufriedenheit ein. Auch Schmerz, Wut, Trauer und Vergebung gehören in eine Beziehung. Sollte es nicht unswr Anspruch sein, dass nach fetten Jahren magere folgen dürfen? Sollte eine Beziehung schwierige Zeiten aushalten und überdauern können? Ich meine ja.
Mit dem älterweden der Kinder, dem eigenen Älterwerden, dem Ableben unserer Elterngeneration....können sich bei uns ungeahnte Schleusen öffnen, Sehnsüchte und Ängste melden. Wir tun plötzlich Dinge, die bis anhin unvorstellbar waren. Wir verlieren möglicherweise den Boden unter den Füssen.....und denken, alles wird besser wenn ich nur gehen kann.....ich glaube, das ist viel Illision.
Damit will ich nicht sagen, dass in einer Beziehung alles ausgehalten werden muss. Vielmehr glaube ich, pitsch schaut den Tatsachen realistisch ibs Auge. Ich wünsche dir viel zuversicht, Kraft und gute Entscheidungen

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
schön geschrieben, taraxacum. Da bin ich gern auch altmodisch.
100% Vertrauen, 100% Harmonie, das gibt es im Himmel vielleicht, aber nicht wo es menschelt. Eine Beziehung ist nicht nur eine Belohnung, sondern auch manchmal nicht genau wie aus dem Bilderbuch. So wie Pitsch es schildert, sind noch ganz viele gemeinsame Dinge da, worauf wieder etwas wachsen kann. Das wegzuwerfen, nur weil vielleicht "jemand" etwas schief gucken könnte, fände ich sehr schade. Es gibt immer Leute, welche Dich kritisieren, egal ob Du Dich trennst oder nicht, oder was immer. Mit dem Dilemma muss man leben, und möglichst nicht darauf achten. Ich finde, wenn der Alltag, die Gewohnheit, noch so gut funktioniert, kann man der Beziehung einfach auch Zeit geben. Es entwickelt sich immer etwas weiter.
MelK80
Dabei seit: 10.02.2015
Beiträge: 55
Hallo tara, das Kinder absolut KEIN Grund für eine Partnerschaft sind, meinte ich jetzt nicht unbedingt. Aber soll oder muss sich ein Partner, egal ob Mann oder Frau, deswegen permanet betrügen und entsprechend demütigen lassen? Wo ist denn da noch Vertrauen, wo Harmonie? Ich selbst könnte es wohl eher nicht, und die Gemeinsamkeiten werden - schon wegen der Kinder - auch künftig und bei getrennten Partnern Bestand haben. Doch so? Wie gesagt, ich glaube nicht, dass ich das könnte, dann lieber einen konsequenten Schlusstrich. Zumal Pitsch ja selbst von „mangelden Alternativen“ spricht, das sagt doch wohl schon vieles, wenn nicht gar alles. Ich wünsche Pitsch alles erdenklich gute, aber mit dieser Frau? Ich sehe da keine Zukunft, zumindest keine wirklich schöne. Sorry.

Junge Eltern aus dem schönen Harz in Mitteldeutschland!