Sie hat's wieder getan

Pitsch11
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.12.2006
Beiträge: 75
ja...100% Vertrauen und Harmonie kann's wohl nicht geben. Da beginnt eben die Diskussion. Was ist noch ertragbar und was nicht. Das muss jeder für sich bestimmen. Ich bin leider unsicher. Da ich noch bei meiner Frau bin, ertrage ich's offenbar belogen und betrogen zu werden icon_eek.gif

Der Grund dafür dürfte sein, dass ich die Hoffnung nicht verloren habe, dass alles (wieder) gut wird. Dafür gehen wir ja jetzt in die Eheberatung. Mal schau'n.

Mit "fehlenden Alternativen" meine ich einfach, ich weiss nicht was ich will:
a) bei meiner Frau (Kinder, Haus, ...) bleiben
b) ausziehen und alleine sein
c) mich neu verlieben

die Variante b) und c) bringen mich kurzfristig nicht weiter. Ich kann nicht sagen, ob ich damit nicht noch mehr Probleme haben werde. Eine neue Frau wird auch ihren Rucksack (Probleme) mit sich bringen und auch dort wird nicht alles friedefreudeeierkuchen sein...und einfach ausziehen obwohl's mir zu Hause mehr oder weniger wohl ist, erscheint mir auch nicht so richtig Sinn zu machen. Also, deshalb fehlen mir ein bisschen die gescheiten Alternativen.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@Pitsch11

"Alternativen" müssen nicht endgültig sein.

Auch ich bin in einer Umbruchphase. Mein Fokus liegt zur Zeit sehr stark auf mir selber. Dies wirft Fragen auf, zieht Unsicherheiten mit sich, lässt Ängste aufkommen,.....Mir helfen die Fragen: was tut MIR gut? was stärkt MICH? was brauche ich um MICH wert zu schätzen, um MICH zu lieben? Ich glaube, erst wenn ich das schaffe, gelingt es mir, mich wieder auf mein Gegenüber zu konzentrieren.

Durch die Beantwortung oben stehender Fragen gedeihen die verschiedensten Ideen - idealerweise bewerte ich sie nicht, sondern lasse sie einfach entstehen:
- Rückzugsorte
- für mich alleine sein
- Auszeit/Sabbatical
- eigene Wohnung für Rückzug
- gemeinsamer Umzug
- Therapie, alleine und gemeinsam
- Umbruch-Unsicherheit zulassen
- Vertrauen auf "neue, fette Jahre" (neu) aufbauen
- mir traurig, wütend, glücklich,....sein gestatten
- zulassen, dass jmd mir hilft, mir Gutes tut
- Auseinandersetzung mit meinen ganz persönlichen Themen
-......


Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 1002
Pitsch11
also punkt c kannst du in der regel eh nicht steuern und wenn du dich für eine Trennung entscheidest, dann solltest du das tun, weil die aktuelle Beziehung, für dich nicht mehr stimmt und nicht, unbedingt mit der Absicht, eine neue Beziehung einzugehen.
manchmal kann eine Auszeit helfen, um herauszufinden, was man will, bez. zu merken, was falsch läuft, in der Beziehung, was sich ändern muss
MelK80
Dabei seit: 10.02.2015
Beiträge: 55
@Pitsch du tust mit wirklich einfach nur leid. Aber mal im Ernst: wie oft wollt ihr noch zur Therapie? Ist doch nicht die erste, wenn ich das richtig verstanden habe?! Und bei den „Alternativen“ würde ich nicht kurz- sondern vor allem langfristig denken. Gerade c (also die oder eine neue Liebe) würde mir eine extreme Hoffnung geben. Klar, die Kinder binden und werden IMMER binden. Wobei: Wie alt sind eigentlich eure Kinder (sorry, wenn ich es irgendwo überlesen habe). Noch so klein, dass man mit Problemen rechnen muss? Oder schon größer? Wie gesagt, ich werde dir kaum raten, bei deiner Frau zu bleiben oder sie zu verlassen. Diese Entscheidung kannst (und musst) du ganz allein treffen, keiner sonst. Was sagen eigentlich Freunde und Familie? Geben die dir Halt?

Junge Eltern aus dem schönen Harz in Mitteldeutschland!
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@Melk.....eigentlich sagst du pitsch nichts anderes, als dass hopfen und malz verloren, nichts mehr zu retten und die liebe eh den bach runter ist. da ist ein mann mit frau und kinder. es spielt doch keine rolle, wie alt die kinder sind. Auch 18jähtige leiden, wenn sich die eltern trennen. Die Beziehung erlebt viele tolle Momente....und auch Scheissmomente. Es ist diese ganz einzige Beziehung. Wenn die Menschen in dieser Beziehung einen gemeinsamen weg verfolgen....dann sollten sie untetstützt werden. Ihnen soll Mut zugesprochen werden. Sie sollen Vertrauen aufbauen können, dass eine Chance besteht. Wenn du nicht daran glaubst...behalt es für dich. es ist die Chance dieser Beziehung.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Pitsch11
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.12.2006
Beiträge: 75
Danke für alle Antworten.

Ein Problem könnte sein, dass ich mir schon selber leid tue. Als aussenstehender würde ich das ganze nämlich auch als völlig unakzeptabel, unwürdig und einfach als ein endloser Schrecken bezeichnen.
Aber ist das nicht genau das Problem? Man macht sich selber fertig. Das Selbstwertgefühl geht verloren. Aber dann haben wir's auch wieder gut. Sex, gutes Essen, Spass, ...halt alles was so dazugehört. Nicht zu vergessen meine tolle Beziehung zu den Kindern. Sie bedeuten mir alles und ich freue mich jeden Tag sie zu sehen und mit Ihnen Zeit zu verbringen. Sie sind übrigens 11 und 13 Jahre alt. In dieser Zeit sehe ich nicht ein, weshalb ich mir eine (kleine) Wohnung nehmen soll, wo ich alles verliere, aber nichts dazu gewinne. Es wäre anders, wenn ich mit meiner Frau nicht mehr reden könnte. Wenn mich alles ekeln würde. So ist's aber nicht. Es ist zu gut um zu gehen...und doch zu schlecht, um das alles zu ertragen. Mein Umfeld sagt, dass ich verzeihen muss. Wir sollten zusammen bleiben. Auch der Kinder wegen. Es gibt niemand, der mir ins Gesicht sagt: "verlass die Schlampe doch" oder so...höchstens jemand, der sagt: "Du hast das nicht verdient"

@ Taraxum: vieles von Deiner Aufzählung mache ich schon. Aber das meiste ist keine wirkliche Entscheidung. Deshalb meine 3 Varianten.

Möglich, dass Hopfen und Malz verloren ist. Was aber, wenn nicht? Wenn wir's doch wieder richtig gut zusammen haben könnten?
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@pitsch
Das, was du willst, das gibt es nicht: nämlich die gute Fee, die den Zauberstab schwingt und alles ist wieder Friede, Freude, Eierkuchen.

Im Grunde redest du jegliche Zuversicht zu Variante a selbst nieder, Variante c (für mich eh keine Option) ist ja auch schlecht, weil eine neue Beziehung eh wieder heisst, dass es Aerger gibt. Was für eine Einstellung zur Beziehung an sich.

In deiner Lage gibt es in meinen Augen schlicht und einfach nur Variante b.
Wieso soll es dir nichts bringen, alleine zu leben? Hast du Angst davor, dass du dann entdeckst, was du wirklich willst? Dass du deinen Anteil an allem siehst? Angst, alleine zu sein? Angst davor, dass gerade durchs alleinesein und dem sich selbst finden, die Veränderung eintritt, die nötig wäre?

Variante b. Alleine leben. Was aber nicht heisst, dass du nichts mehr mit deiner Familie zu tun haben wirst. Es heisst nur, dass du aus dem Hamsterrad kommst. DEINEM Rad und nicht dem der Ehe. Dich nicht hinter "wir haben es doch auch schön miteinander" etc. verstecken kannst. Denn das tust du.

Ein wenig Selbstmitleid ist manchmal nicht schlecht, Psychohygiene. Aber du kultivierst das schon beinahe. Entscheide dich: entweder ist die Ehe wirklich gar nicht so schlecht, dann machst dich aber wirklich aktiv daran, alles zu verarbeiten und zu verzeihen. Oder du füllst hier noch ein paar Seiten und tust dir dann wieder leid, wenn es mal wieder nicht so tolle Tage gibt.

taraxacum hat dir doch tolle Inputs gegeben. Fang endlich an.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
MelK80
Dabei seit: 10.02.2015
Beiträge: 55
@ Pitsch Verlierst du denn wirklich was, wenn du „gehst“? Das ist doch heute alles kein Grund mehr und deine Kinder sind halbwegs alt genug, dass zu verstehen. Zumal eine Wohnung in der Nähe auch keine räumliche Entfernung wäre. Trotzdem: So rein zwischenmenschlich scheinst du mit deiner Frau weiterhin regelrecht zu harmonieren, oder? Mmh, da verstehe ich eigentlich noch weniger, warum sie dich schon wieder betrügt. Ihr geht es allein um Sex, nicht um Gefühle (also bei den anderen)? Was wäre eigentlich, wenn du mal fremdgehst? Würde sie das akzeptieren? Vielleicht solltest du einfach mal den Versuch wagen?! @tarax Sei nicht böse, aber ein/e 18jährige/r kann wohl mit der Trennung seiner Eltern besser umgehen als ein Kind von fünf oder sechs Jahren, da liegen doch wohl Welten dazwischen. Und nur wegen dem Nachwuchs ein ganzes Leben lang selbst leiden? Nee, tut mir leid! Da kann ich ganz ehrlich gesagt deine Einstellung schlicht nicht mehr verstehen. Aber du wohl meine auch nicht...

Junge Eltern aus dem schönen Harz in Mitteldeutschland!
Pitsch11
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.12.2006
Beiträge: 75
@Fräulein: Danke für die offenen Worte. Ich nehme sie mir zu Herzen!
@MelK80: Ich verliere eine ganze Menge nebst Haus, Kinder, Geld, ... eigentlich auch eine Frau, mit der ich's eigentlich ganz gut habe. Wahrscheinlich habe ich sie sogar nach wie vor gern. Trotz allem.icon_redface.gif Ich leide vorallem, wenn sie fremdgeht. Das belügen und betrügen kann ich nicht mehr ertragen. Und sonst fragt man sich halt hin und wieder...ob's das nur war im Leben icon_eek.gif
Das mit dem Fremdgehen habe ich auch versucht. Mit dem Resultat, dass ich mich, die zweite Frau und natürlich meine Frau verletzt habe. Bringts also auch nicht wirklich. Ich darfs kaum sagen, aber mir selber hat's irgendwie gut getan. Obwohl es mich verwirrt hat, hat es mich (bis jetzt) auch nicht dazu gebracht, meine Frau zu verlassen.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
...mit einer Frau, mit der man es eigentlich ganz gut hat und auf der anderen Seite von ihr belogen und betrogen wird....

Das spricht für sich selbst. Entscheide dich endlich, was du dir Wert bist und handle danach.

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.