traurig - es ändert sich NIE was

Zero0
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.11.2012
Beiträge: 4
ich muss einfach mal etwas frust abladen und vielleicht könnt ihr mich ein wenig "herunterholen" und mir den kopf waschen.

wir haben haus, hund, garten, kinder und eine ganz grosse krise hinter uns. ich habe jahrelang gearbeitet und bis auf wenige kleinigkeiten daheim alles alleine gemacht. nun, nach der krise musste was geändert werden und die logik war, dass ich aufgehört habe zu arbeiten und "nur" noch daheim bin. viele unsere diskussionen drehten sich um mitarbeit und mithilfe daheim. ich habe ganz viel aufgegeben, damit unsere partnerschaft wieder funktioniert und sie wird funktionieren. aber immer mal wieder zwischendurch fühl ich mich benachteiligt, weil ich so viel mehr darin investiere. mein mann arbeitet zu "normalen Zeiten", d.h. von ca. 7 - 18 +/- Uhr. UndiIrgendwie ist einfach klar, dass ich immer für alles inHouse zuständig bin.

ich gehöre einfach zum haus wie die türe, fenster, waschmaschine...gehöre zum inventar. ich mach alles, bin immer da. der rest der familie kann gehen und kommen ohne gross zu organisieren oder abzuchecken. es ist gekocht, die wäsche gemacht, das haus zu jeder zeit ordentlich und sauber. aber ich bleib auf der strecke icon_frown.gif
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
wieso musst du ganz aufhören zu arbeite? wieso hat nicht dein mann etwas reduziert, um seinen anteil an famillienarbeit zu übernehmen? wie alt sind die kinder? je nach alter können die auch ämtli übernehmen.

mach deinem mann klar, das nicht du allein dafür verantwortlich bist, das eure beziehung funktioniert, sonder das er auch seinen teil dafür tun muss. denn wenn nur du immer zurückstecken musst, wirst du irgendwann daran zugrunde gehen, bezw die beziehung wird irgendwann daran zerbrechen.
Zero0
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 16.11.2012
Beiträge: 4
ich habe für mich entschieden, dass ich aufhöre zu arbeiten. mein mann hat das nicht verlangt. aber ich habe eine lange, lange zeit immer dafür gekämpft, dass mitgeholfen wird und ohne kampf wird nie geholfen und diese kämpfe und auch der dauerstress mit arbeit, kinder, kochen, etc. war mir irgendwann wirklich zu viel.

die kinder sind 16 und 13 und helfen schon mit, aber selten, ohne dass sie nochmals und nochmals dazu aufgefordert werden. meistens von mir und nicht von meinem mann.

seit unserer krise spreche ich viel öfters an, was mich bedrückt und traurig macht. und unter anderem auch, dass das geben einseitig sei. dass ich mehr für die beziehung gebe als er. ein stück weit sieht er es ein, aber zwei tage später ist wieder alles vergessen. darum bin ich im moment auch down...ich habe die hoffnung aufgegeben, dass sich jemals was ändert.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
Solange du dich zum Inventar zählst - wird sich nichts ändern.

So sei kein Frosch - wenn du keins sein willst.

Was willst du? Wer bin ich? - Wo will ich hin?
Mit den Antworten kannst du etwas anfange und schauen, wie du für
dich was tun kannst - ohne zu erwarten, dass andere sich verändern.

Verändern fängt immer bei einem selbst an - und ich bin der Meinung, das auf eine Aktion immer eine Reaktion folgt.

z.b. machst du die Wäsche nicht mehr - müssen sie die Anderen etwas einfallen, wenn sie keine sauberen Kleider mehr im Schrank haben... sowas, meine ich... icon_smile.gif

gruss
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
auch wenns jetzt wahrscheindlich kritik hagelt, aber bei den kindern kannst du vielleicht mit dem sackgeld was machen, das sie sich einen teil des sackgeldes mit dem erledigen von ämtli erarbeiten müsen, genug alt sind sie ja, um etwas im haushalt zu helfen.
und auch bei denem mann musst du vielleicht mal, wenn er seine versprechen nicht einhält, etwas extremer vorgehen, zb wäsche nicht waschen oder bügeln, das er einfach mal merkt, das nicht immer alles selbstverständlich ist.
Sonntag
Dabei seit: 06.03.2011
Beiträge: 138
Du stellst Deine (Haus-) Arbeit massiv unter den Scheffel. Die ist doch viel wert.

Sieh doch die schönen Seiten:

-Mit 13 und 16 Jahren sind Deine Kinder schon öfter weg und Du hast freie Zeit.
-Du kannst Dir die Arbeit einteilen, wie Du willst.
-Da Du vorher auch gearbeitet hast, weisst Du wie es heutzutage im Geschäft zu
und her geht.

Damit es für Dich bessert, besprich eine Regelung mit Deinem Mann und den Kindern, wer was zu hat, oder dass Du auch mal frei hast (z.B. am Samstag).

Schlecht finde ich Arbeitsverweigerung (die Wäsche nicht mehr machen oder so) --> das Gegenargument von Deinem Mann wird sein: Dann gehe ich nicht mehr arbeiten. (Die Wäsche selber machen darf übrigens von 13- und 16- jährigen und einem erwachsenen Mann erwartet werden).



Never say never
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
Also ih gehör auch zum Inventar. .. Mithelfen tut niemand was. (wenn ich denn nicht delegiere) und merken tuts sowieso keiner wenn ich geputzt habe..icon_rolleyes.gif

Aber ich kann Geld ausgeben, meine zeit einteilen, zeit vertrödeln, etc..
Und- für meine Unzufriedenheit ist meine Familie nicht verantwortlich!

Ich kann nicht erwarten oder hoffen, dass man mir meine Wünsche erfüllt.
Ich muss dafür sorgen, dass mir geholfen wird, wenn ich das möchte. Wenn ich still in mich hineinbrummle, mich bemitleide und ab und zu was sage, hilfts nicht. Die anderen finden diese Dinge ev. nicht für nötig, oder sind sich gewohnt, dass es gemacht wurde.
Für eine veränderung muss ich mir soviel wert sein, dass ich die Zeit und halt Kontrolle, eine zeitlang investiere, damit alle umprogrammieren können.

Es ändert sich NIE was, wenn man es sich von anderen wünscht. Man muss eben selbst dafür sorgen dass es ändert. (Es gab Zeiten, da wünschte ich mir auch, dass änderungen passieren, wenn sich die anderen ändern.
Schlussendlich hat sich aber nur was geändert indem ich meinen Standpunkt und mich änderte.

gita
Dabei seit: 07.10.2007
Beiträge: 385
Vielleicht liegt es auch daran, dass man für die Haus- und Erziehungsarbeit nicht dieselbe positive Bestätigung erhält, wie bei einer Arbeit ausser Haus? Macht Dich vielleicht das traurig und unzufrieden? Vielleicht hast Du ein Hobby, für das Du Dir nun tagsüber Zeit nehmen kannst? Oder vielleicht gibt es eine ehrenamtliche Tätigkeit, die Dir Freude machen würde? Da Deine Kinder schon etwas grösser sind, würde sich das eine oder andere bestimmtet einrichten lassen - alles Gute!
Ria
Dabei seit: 23.07.2012
Beiträge: 106
"Zero0" schrieb:
ich habe ganz viel aufgegeben, damit unsere partnerschaft wieder funktioniert und sie wird funktionieren. aber immer mal wieder zwischendurch fühl ich mich benachteiligt, weil ich so viel mehr darin investiere. mein mann arbeitet zu "normalen Zeiten", d.h. von ca. 7 - 18 +/- Uhr.
Das tönt so, wie wenn du allein eure Partnerschaft zum funktionieren bringen könntest, aber dafür braucht es zwei. Und vielleicht übersiehst du den Anteil deines Mannes, weil du nicht zufrieden bist?

"Zero0" schrieb:
ich gehöre einfach zum haus wie die türe, fenster, waschmaschine...gehöre zum inventar. ich mach alles, bin immer da. der rest der familie kann gehen und kommen ohne gross zu organisieren oder abzuchecken. es ist gekocht, die wäsche gemacht, das haus zu jeder zeit ordentlich und sauber. aber ich bleib auf der strecke icon_frown.gif
Wofür tust du das? Aus irgendeinem Grund hast DU das bis jetzt gemacht. Vielleicht, weil du die grössten Ansprüche an Ordnung und vollen Kühlschrank hast?
Wenn du das, was du tust, ungerne FÜR jemanden machst, dann tut das eurer Beziehung nicht gut, weil dann der Andere dir immer etwas schuldig ist. Dann hast du die unbewusste Erwartung, dass er auch dir etwas zuliebe tun müsste, was er nicht gerne macht. Aber das funktioniert nicht!
Wenn wir unzufrieden sind und trotzdem alles perfekt erledigen, gewöhnen sich unsere Lieben daran und ändern gar nichts.

Dass die Kinder ihre Aufgaben im Haushalt nicht freiwillig erledigen, hat wohl mit dem Alter und der Hoffnung zu tun, dass es vergessen geht. Ein Stück weit ist das normal. Und ich frage mich manchmal, ob genau dieser Ärger uns langfristig den Abschlied ins Erwachsenenleben erleichtert. Ich gebe jedenfalls zu, mich in dieser Phase des "Nur schnell den Kühlschrank leeren und eine Unordnung veranstalten und wieder weg" auf den Auszug der Kinder gefreut habe. Und heute freue ich mich, wenn sie zu Besuch kommen und mich ihre Ordnung nichts mehr angeht.

Wenn Dein Mann mit seiner Arbeit die Familie ernährt, ist das anscheinend in eurer Aufteilung sein Job. Ich verstehe nicht ganz, weshalb er dann auch noch seine Wäsche selber machen müsste? Ist das nach eurer Aufteilung nicht dein Job?

Wofür könntest du deine Zeit nutzen, wenn die Kinder ausser Haus sind? Gibt es etwas, das dir so richtig gut tun würde? Dann mach es unbedingt! Sorg dafür, dass du auf deine Rechnung kommst und erwarte nicht, dass jemand anders das für dich macht. Du bist die Expertin für dein Leben! Viel Spass dabei. Und es kann auch sein, dass du dafür deinen Service für die Kinder etwas runterschrauben musst. Vielleicht gar nicht schlecht. Aber erwarte nicht, dass sie das nur toll finden oder sogar freiwillig übernehmen.

wozu ich mir das wohl in mein Leben eingeladen habe?
Ria
Dabei seit: 23.07.2012
Beiträge: 106
PS: wozu nennst du dich Zero? Das tönt ja so, wie wenn du selber meinen würdest, du hättest keinen Wert! Da steckt Potenzial drin 😉

wozu ich mir das wohl in mein Leben eingeladen habe?