Das höre ich oft, die Angst vor dem Alleinsein. Ich habe es eher umgekehrt, ich bin mich immer am freischaufeln, weil ich sehr gerne alleine bin... versuche, es zu geniessen. Versuche, dir vorzustellen, wie du genau das, was du machen willst, machen kannst, ohne Rücksicht, ohne Einschränkung (ok, raus geht nicht immer, da die Kinder wohl Betreuung brauchen, ist bei mir ja auch so, ich bin meist zu Hause). Aber ich geniesse meine Abende vor dem Computer, in der Badewanne, mit einem Buch, mit einer Tasse Tee, chatte viel mit Freunden, schaue fern. Leider gehen die Abende immer viel zu schnell vorbei. Ich betrachte meine Abende einfach als Zeit nur für mich. Keine Kinder, die was wollen, nichts, das ich machen muss (meist), einfach nur sein. Versuche, die Perspektive zu ändern, die Oase zu sehen, nicht die Bedrohung.
Aber klar, es fällt etwas weg und vor allem, wenn Gefühle da sind, dann tut das weh. Und der Schmerz darf sein - und wird immer mal wieder kommen. Das ist leider so. Ich bin der Meinung (das ist nur meine Sicht, nicht allgemeingültig), dass es wichtig ist, zu sehen, was ist, nicht was sein könnte. Wenn es gerade jetzt schmerzt, alleine zu sein, dann lass den Schmerz jetzt zu. Wenn du aber in ein Loch fällst, weil du daran denkst, was dann mal sein könnte, dann versuche dich aktiv ins Heute zurück zu holen. Denn du musst nicht heute den Schmerz von morgen leben (der vielleicht so gar nicht kommt). Das bewusste ins Heute zurück kommen hilft oft, Tiefs ein wenig weniger tief zu machen.
ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft für die kommende Zeit.
Never argue with an idiot - They drag you down to their level then beat you with experience