Ich habe mich auch schon einmal in eine ählichen Situation erlebt. Auch in der gleichen Rolle wie du.
Ich und die andere Frau, in welche ich mich verliebt habe (auch sie verheiratet), haben uns gewagt, uns dem zu stellen, dass wir voneinander angezogen waren und haben uns den Rahmen des Experiments gegeben. Keiner von uns wollte seine Familie in Brüche gehen lassen und trotzdem wollten wir herausfinden, was da zwischen uns abgeht.
Wir versuchten die Position der Beobachtenden einzunehmen und wollten einfach zuschauen, in welche Richtung der weitere Verlauf unserer Leben geht.
Beendet wurde dieses Annähern, in dem sie es nicht mehr aushielt und Rettung suchte (meine Interpretation), in dem sie ihren Mann einweihte.
Peng.
Erst da habe ich realisiert, dass ich schwerstens verliebt war und fiel in eine tiefe Trauer des Verlustes. Die Blase war geplatzt.
In Momenten, wo ich nüchtern denke, freue ich mich über jede Blase die Platzt, da es einen auf den Boden bringt und das richtige Leben eben dort stattfindet.
Meiner Frau habe ich nie von dieser Zeit erzählt. Jedoch ist seither vieles in unserer Beziehung in Gang gekommen und wir sind seither einige schmerzvolle Prozesse durchgangen.
Ein Jahr nach dem "Peng" hatte ich vor, mich von meiner Frau zu trennen. Ein weiteres Jahr danach, habe ich tief in mir gefühlt, dass in meinem Innern der Faden gerissen ist (für mich das Zeichen, dass die Zeit gekommen ist). Dieser Nullpunkt einer Beziehung finde ich total spannend, da ab da nochmals alles möglich ist. Ab dann sind auch wichtige Entwicklungen in unserer Beziehung passiert und wir sind auch heute noch dran aber ich habe heute ein gute Gefühl bezüglich unserer Verbindung, ich bin sehr zuversichtlich. Ich liebe meine Frau und unsere gemeinsame Geschichte.
Über das grosse Verliebtsein von damals bin ich relativ schnell hinweggekommen. Nun möchte ich dies Frau bald einmal wieder aufsuchen, um unser gemeinsames "Experiment" auszuwerten. (-;